Kentia-Palme

Kentia-Palme pflegen: So gedeiht sie im Topf

Die Kentia-Palme (Howea forsteriana) ist eine beliebte Zimmerpflanze, die für ihre eleganten Wedel und ihre Pflegeleichtigkeit geschätzt wird. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Kultivierung dieser tropischen Schönheit in Innenräumen.

Steckbrief

Pflanzenart icon
Pflanzenart
Fiederpalme
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Mehrjährig
Wuchs icon
Wuchs
Schlanker Stamm, weit überhängende Wedel
Wuchshöhe icon
Wuchshöhe
3 m (Zimmerkultur)
Blütezeit icon
Blütezeit
Juni bis August (in natürlicher Umgebung)
Blattfarbe icon
Blattfarbe
Dunkelgrün
Toggle Icon Gesamten Steckbrief anzeigen

Wuchs

Die Kentia-Palme, auch bekannt als Howea, ist eine breitwüchsige Fiederpalme, die in ihrer natürlichen Umgebung auf der Lord-Howe-Insel eine Höhe von bis zu 17 Metern erreichen kann. Charakteristisch sind ihre weit überhängenden Wedel, die an langen, schlanken Stielen sitzen. Die Zimmerkultur hingegen beschränkt die Höhe auf maximal etwa drei Meter. Ihr schlanker Stamm, der sich im Laufe der Zeit verdickt, behält stets seine elegante Form.

Die Kentia, zur Familie der Palmengewächse (Arecaceae) gehörend, umfasst zwei Arten: Howea forsteriana und Howea belmoreana. Die Howea forsteriana ist die häufigere Art in Zimmerkultur. Diese immergrüne Pflanze zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an Innenräume und wächst relativ langsam.

Welcher Standort ist geeignet?

kentia_bild
Kentia-Palmen in ihrem natürlichen Lebensraum auf der Lord-Howe-Insel.
Foto: Black Diamond Images | Lizenz: CC BY 2.0 | Quelle: Wikimedia

Die Kentia-Palme bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Auch lichtärmere Plätze, wie ein bis zwei Meter vom Fenster entfernt oder in Räumen mit Oberlicht, sind geeignet. Die bevorzugten Temperaturen liegen zwischen 18 und 24 Grad Celsius, wobei die Wintertemperatur nicht unter 15 Grad Celsius fallen sollte. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls vorteilhaft. Trockene Luft kann zu braunen Blattspitzen führen.

Lesen Sie auch

Im Sommer kann die Palme an einem geschützten Platz im Freien stehen. Dabei gewöhnen Sie die Pflanze schrittweise an direktes Sonnenlicht: zunächst in den Schatten stellen, dann halbschattig und schließlich für wenige Stunden täglich in die direkte Sonne. Dies fördert die Vitalität und das Wachstum der Kentia.

Bringen Sie die Pflanze am Ende des Sommers wieder ins Haus und achten Sie darauf, auch drinnen eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, indem Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen oder einen Zimmerbrunnen (30,00€ bei Amazon*) aufstellen.

Blätter

Die Blätter der Kentia-Palme sind lang, dunkelgrün und unpaarig gefiedert. Sie bestehen aus zahlreichen, regelmäßig angeordneten Fiederblättchen, die lanzettlich geformt und gestielt sind. Jüngere Triebe haben eine hellgrüne Farbe. Die Oberseite der Blättchen ist verstreut mit Schuppen besetzt, während die Unterseite dicht und flockig behaart ist.

Zum Entfernen von Staub wischen Sie die Blätter mit einem feuchten Tuch ab oder duschen Sie die Pflanze mit lauwarmem Wasser ab. Vermeiden Sie handelsübliche Mittel zur Blattreinigung, da sie die Wedel schädigen können. Regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem Wasser hilft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schädlingsbefall vorzubeugen.

Blüte

In ihrer natürlichen Umgebung blüht die Kentia-Palme von Juni bis August. Die hellgrünen, dreizähligen Blüten sind in Rispen angeordnet und entwickeln sich nach erfolgreicher Bestäubung zu orangefarbenen Beeren, die nicht zum Verzehr geeignet sind.

In Zimmerkultur kommt es jedoch nur selten zur Blütenbildung, da sehr spezifische Bedingungen erforderlich sind.

Kentia pflegen

kentia_bild_2
Kentia-Palme (Howea forsteriana) im Freien an der Uni Auckland.
Foto: Kahuroa | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Die Kentia-Palme ist pflegeleicht und auch für Anfänger geeignet. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen, um Wurzelfäule zu verhindern. Das Gießen mit Regenwasser oder entkalktem Wasser ist ideal. Im Sommer gießen Sie etwa einmal pro Woche, im Winter reicht alle zehn Tage.

Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit regelmäßig durch Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser, besonders in den Wintermonaten. Düngen Sie die Kentia während der Wachstumsphase von April bis August wöchentlich mit einem geeigneten Volldünger oder verwenden Sie Düngestäbchen, die die Pflanze über einen längeren Zeitraum versorgen.

Reinigen Sie die Blätter einmal jährlich mit handwarmem Wasser oder einem feuchten Tuch, um Staub zu entfernen. Entfernen Sie braune Blätter erst, wenn sie vollständig ausgetrocknet sind.

Die Kentia kann auch in Hydrokultur gehalten werden, was den Pflegeaufwand reduziert und das Risiko von Schädlingsbefall minimiert.

Kentia richtig pflanzen

Verwenden Sie für die Pflanzung ein durchlässiges Substrat, idealerweise eine Mischung aus Blumenerde und Bausand im Verhältnis 1:1, oder spezielle Palmenerde. Ein Topf mit Drainagelöchern und einer Drainageschicht aus Tongranulat oder Kieseln ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Füllen Sie den Topf zur Hälfte mit Substrat, setzen Sie die Pflanze mittig hinein und füllen Sie den restlichen Topf auf. Drücken Sie das Substrat leicht an und gießen Sie gut an, sodass das Wasser gut abfließen kann.

Halten Sie die Feuchtigkeit des Substrats gleichmäßig und sprühen Sie die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser. Umtopfen ist im Frühjahr etwa alle vier Jahre notwendig, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Kentia-Palme bevorzugt ein leicht saures, gut durchlässiges Substrat mit hohem Sandanteil. Verwenden Sie eine Mischung aus Blumenerde und Bausand im Verhältnis 1:1 oder spezielle Palmenerde. Eine Drainageschicht im Pflanzgefäß ist unerlässlich, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Kentia gießen

Die Pflanze benötigt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, sollte jedoch nie im Wasser stehen. Lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben etwas abtrocknen. Im Sommer gießen Sie wöchentlich, im Winter alle zehn bis 14 Tage. Kleinere Pflanzen können auch getaucht werden.

Verwenden Sie kalkarmes Wasser oder Regenwasser, um Kalkablagerungen zu vermeiden. Das regelmäßige Besprühen der Blätter erhöht die Luftfeuchtigkeit und hilft, braunen Blattspitzen vorzubeugen. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden.

Kentia richtig düngen

Düngen Sie die Kentia-Palme während der Wachstumsphase von März bis September wöchentlich mit einem Volldünger oder Palmendünger. Verwenden Sie dabei nur die Hälfte der auf der Verpackung angegebenen Dosis, um eine Überdosierung zu vermeiden. Im Winter wird das Düngen eingestellt.

Wie pflanze ich richtig um?

Umtopfen ist etwa alle vier Jahre nötig, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Verwenden Sie einen etwas größeren Topf und füllen Sie diesen zur Hälfte mit neuer Erde, bevor Sie die Pflanze einsetzen und den restlichen Topf auffüllen. Eine Drainageschicht hilft, Staunässe zu vermeiden.

Kentia richtig schneiden

Schneiden Sie braune oder vertrocknete Blätter möglichst nah am Stamm ab, wobei die ersten drei bis vier Zentimeter des Blattansatzes stehen bleiben sollten. Schneiden Sie keinesfalls in den gesunden, grünen Teil der Pflanze, da dies die Braunfärbung weiter fördern könnte. Ein Rückschnitt der Palme ist generell nicht notwendig und sollte vermieden werden.

Kentia vermehren

kentia_bild_3
Kentia-Palme im Botanischen Garten Heidelberg, Deutschland.
Foto: Daderot | Lizenz: CC0 | Quelle: Wikimedia

Die Vermehrung der Kentia ist fast ausschließlich durch Samen möglich. Frische Samen sollten im Frühjahr ausgesät werden, da sie schnell ihre Keimfähigkeit verlieren. Lassen Sie die Samen vorher über Nacht in lauwarmem Wasser quellen. Die Keimzeit beträgt etwa zwei bis zehn Monate bei einer konstanten Temperatur von etwa 27 Grad Celsius.

Krankheiten & Schädlinge

Die Kentia-Palme ist robust, kann aber bei ungünstigen Bedingungen von Schädlingen befallen werden. Regelmäßige Kontrollen sind daher wichtig. Zu den häufigsten Schädlingen gehören Spinnmilben, Schildläuse, Wollläuse und Thripse. Eine hohe Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Blätter kann einem Befall vorbeugen.

Falls Schädlinge auftreten, isolieren Sie die betroffene Pflanze, waschen Sie die Blätter mit Seifenlauge und behandeln Sie sie gegebenenfalls mit Pflanzenschutzmitteln.

Giftigkeit

Die Kentia-Palme (Howea forsteriana) ist ungiftig und somit sicher für Haushalte mit Haustieren und kleinen Kindern. Sie enthält keine giftigen Stoffe, stellt jedoch mit ihren scharfkantigen Blättern eine potenzielle Verletzungsgefahr für neugierige Haustiere dar.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Kentia-Palme wirklich ungiftig für Haustiere?

Ja, die Kentia-Palme (Howea forsteriana) ist ungiftig und stellt keine Vergiftungsgefahr für Haustiere wie Katzen und Hunde dar. Sie ist somit eine sichere Wahl für Haushalte mit Haustieren. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass neugierige Haustiere sich an den scharfkantigen Palmenwedeln nicht verletzen.

Warum werden die Blätter meiner Kentia-Palme braun?

Braune Blätter bei der Kentia-Palme können mehrere Ursachen haben. Häufig sind sie ein Zeichen für zu geringe Luftfeuchtigkeit oder zu viel Wasser. Im Winter tritt dieses Problem oft verstärkt auf, wenn die Raumluft durch Heizungsluft trockener ist. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und braune Spitzen zu verhindern.

Kann ich meine Kentia-Palme im Sommer nach draußen stellen?

Ja, im Sommer kann die Kentia-Palme an einem geschützten Platz im Freien stehen. Gewöhnen Sie die Pflanze schrittweise an das Sonnenlicht, um Blattverbrennungen zu vermeiden, indem Sie sie zunächst in den Schatten, dann in den Halbschatten und schließlich für wenige Stunden täglich in die direkte Sonne stellen. Ende August sollte die Palme wieder ins Haus gebracht werden.

Wie ist die genaue Pflege hinsichtlich Gießen und Düngen der Kentia-Palme?

Die Kentia-Palme benötigt gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Im Sommer sollte sie wöchentlich und im Winter alle zehn Tage gegossen werden. Verwenden Sie kalkarmes Wasser oder Regenwasser. Während der Wachstumsphase von März bis September düngen Sie die Palme wöchentlich mit einem verdünnten Volldünger, während im Winter das Düngen eingestellt wird. Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden, um Wurzelfäule zu verhindern.

Bilder: aprilante / stock.adobe.com