Goji Beere

Goji-Beere im Garten: Anbau, Pflege & Ernte

Die Goji-Beere, auch bekannt als Gemeiner oder Chinesischer Bocksdorn, ist ein pflegeleichter Strauch, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Ernte der gesunden Früchte.

Steckbrief

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Strauch
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Mehrjährig
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Breitenwachsend
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Welcher Standort ist geeignet?

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Blüte des Gemeinen Bocksdorns (Lycium barbarum) in Nahaufnahme.
Foto: Michel Langeveld | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Die Goji-Beere (Lycium barbarum) bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, wobei ein vollsonniger Platz ideal für eine reiche Fruchternte ist. Ein durchlässiger Gartenboden ist optimal, da Staunässe vermieden und die Wurzelbildung gefördert wird. Die Pflanze gedeiht aber auch in sandigen Böden und verträgt höhere Salzkonzentrationen. Da Goji-Beeren stark in die Breite wachsen, sollten Sie mindestens zwei Meter Abstand zum nächsten Beetnachbarn einhalten.

Die Goji-Beere kann sowohl im Garten als auch im Kübel angebaut werden und ist gut für Einzelpflanzungen auf Rasenflächen oder an Zäunen geeignet. Wegen des starken Breitenwachstums und der Wurzelbildung an überhängenden Trieben bietet es sich an, den Strauch an einem horizontalen Gerüst zu ziehen, um übermäßigen Wildwuchs zu verhindern und die Ernte zu erleichtern.

Goji richtig pflanzen

Die beste Zeit, um eine Goji-Beere zu pflanzen, ist das Frühjahr ab Mitte Mai, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Sie können den Strauch auch im frühen Herbst pflanzen. Gehen Sie beim Pflanzen wie folgt vor:

  1. Heben Sie das Pflanzloch doppelt so groß und tief wie den Wurzelballen aus.
  2. Entfernen Sie den Topf und lockern Sie den Wurzelballen vorsichtig auf.
  3. Setzen Sie den Strauch in das Pflanzloch und füllen Sie es mit Erde auf.
  4. Drücken Sie die Erde rund um die Pflanze fest und wässern Sie gründlich.
  5. Legen Sie einen Gießrand um den Wurzelbereich an, um das Wasser direkt zu den Wurzeln zu führen.

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Für die Gartenpflanzung empfiehlt sich eine Wurzelsperre aus stabiler Teichfolie oder Kunststoff, die etwa 30-40 cm tief eingegraben wird, um die Ausbreitung der Wurzelausläufer zu begrenzen. Die Kultur im Kübel ist ebenfalls möglich; achten Sie dabei auf einen ausreichend großen Topf und guten Wasserabfluss.

Ein geeigneter Standort zeichnet sich durch ausreichende Sonnenbestrahlung und gute Belüftung aus. Ein Pflanzabstand von 1,5 bis 2 Metern zwischen den Sträuchern wird empfohlen, um genügend Platz für das breite Wachstum zu gewähren.

Goji pflegen

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Goji-Beeren (Lycium barbarum) an der Ostküste Jütlands, Dänemark.
Foto: Sten Porse | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Goji-Beere ist pflegeleicht und eignet sich auch für unerfahrene Gärtner. Nach dem Einpflanzen sollten Sie den Strauch gut wässern, insbesondere in den ersten Standjahren. Gut eingewurzelte Pflanzen benötigen nur bei extremer Trockenheit zusätzliches Wasser.

Im Frühjahr können Sie verrotteten Gartenkompost in die Baumscheibe einarbeiten oder als Mulch auftragen, um die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens zu erhöhen und eine gleichmäßige Bodenfeuchte zu gewährleisten. Ab dem zweiten Standjahr sollten Düngergaben sparsam erfolgen, um übermäßiges vegetatives Wachstum zu vermeiden.

Der Rückschnitt ist entscheidend für eine gute Ernte. Im ersten Standjahr sollten Sie den Strauch kräftig bis auf etwa 20-30 cm über dem Boden zurückschneiden, um ein kompaktes Wachstum zu fördern. Ab dem zweiten Jahr empfiehlt sich ein jährliches Auslichten nach der Ernte, wobei fünf bis sechs Haupttriebe stehen bleiben sollten. Alte, weniger ertragreiche Triebe können zugunsten neuer Haupttriebe entfernt werden.

Goji-Beeren sind generell robust, jedoch kann bei einem zu feuchten, schlecht belüfteten Standort Mehltau auftreten. Vorbeugend können Sie die Pflanze ab dem Frühjahr regelmäßig mit pflanzlichen Stärkungsmitteln wie Schachtelhalmbrühe (11,00€ bei Amazon*) behandeln.

Mischkultur

Eine durchdachte Mischkultur kann das Wachstum und die Gesundheit des Goji-Beere-Strauchs fördern. Geeignete Partner sind vor allem Pflanzen, die Nährstoffe im Boden anreichern oder ähnliche Standortansprüche haben. Bohnen und Erbsen sind ideal, da sie Stickstoff im Boden binden und somit das Wachstum der Goji-Beere fördern. Vermeiden Sie jedoch die Nähe zu Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Kartoffeln oder Paprika, da diese Konkurrenten um Nährstoffe sind und das Risiko von Krankheitsübertragungen erhöhen können.

Früchte

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Reife Goji-Beeren in Zhongning, Ningxia, China.
Foto: Paul144 | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Die Früchte des Gemeinen oder Chinesischen Bocksdorns sind korallenrot, etwa 1 bis 2 cm lang und hängen wie Perlen entlang der Triebe. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Da der Strauch erst ab dem dritten Standjahr Früchte trägt, ist Geduld gefragt. In einem optimalen Umfeld kann ein Strauch pro Saison bis zu 1 kg Goji-Beeren liefern. Die Erntezeit beginnt im späten Sommer und reicht bis in den Herbst.

Rohe Goji-Beeren schmecken ähnlich einer Mischung aus Cranberry und Kirsche, sind jedoch nicht jedermanns Sache. Sie finden häufig in verarbeiteter Form Verwendung, beispielsweise getrocknet, als dickflüssiger Saft oder in Apfeldicksaft eingelegt. Sie eignen sich für Müslis, Salate, als Snack, für Smoothies oder als Konfitüre.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Goji-Pflanze bevorzugt einen durchlässigen Gartenboden. Ein lockerer, gut durchlässiger Boden fördert die Wurzelbildung und verhindert Staunässe. Sandige oder steinige Böden sind ebenfalls geeignet, da sie die Durchlässigkeit verbessern. Der Boden sollte nährstoffreich sein und sowohl Humus als auch ausreichend Mineralstoffe enthalten. Die Goji-Beere toleriert eine breite Palette an pH-Werten und ist robust gegenüber höheren Salzkonzentrationen.

Bei schweren, lehmigen Böden empfiehlt es sich, Sand oder Kies zur Verbesserung der Bodenstruktur einzuarbeiten. Dies gewährleistet, dass die Goji-Pflanze gut anwächst und sich prächtig entwickelt.

Goji richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist wichtig für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Im ersten Jahr nach dem Pflanzen sollten Sie den Strauch bis auf etwa 20 cm über dem Boden zurückschneiden, um ein dichtes, buschiges Wachstum zu fördern. Ab dem zweiten Jahr erfolgt ein jährlicher Auslichtungsschnitt nach der Ernte, wobei fünf bis sechs Haupttriebe stehen bleiben sollten. Im Frühjahr können zu lange, hängende Triebe gestutzt werden. Entfernen Sie im späten Winter oder frühen Frühjahr tote, schiefe oder sich überkreuzende Zweige, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten und die Anfälligkeit für Krankheiten wie Mehltau zu verringern.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Goji-Beere ist winterhart und benötigt keinen zusätzlichen Frostschutz. Sie kann problemlos im Garten oder auf dem Balkon überwintern und hält Temperaturen bis zu minus 30 Grad Celsius stand. Im Winter sind keine besonderen Pflegemaßnahmen erforderlich. Entfernen Sie gelegentlich heruntergefallene Blätter, um ausreichend Sauerstoff an die unteren Pflanzenteile zu lassen.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie vermehrt man Goji-Beeren am besten?

Goji-Beeren können auf verschiedene Weise vermehrt werden. Sie können im Herbst Samen in Töpfen oder direkt im Freiland säen. Stecklinge von grünem Holz zieht man im Frühjahr, während man Stecklinge von ausgereiften Zweigen im Winter schneidet. Auch die Vermehrung durch Absenker, bei der auf den Boden herabhängende Zweige Wurzeln schlagen, ist möglich.

2. Welche potenziellen gesundheitlichen Vorteile bieten Goji-Beeren?

Goji-Beeren sind reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Ihnen wird nachgesagt, dass sie das Immunsystem stärken, chronische Entzündungen lindern und das allgemeine Wohlbefinden fördern können. Allerdings sind viele dieser Wirkungen wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten den Verzehr von Goji-Beeren mit ihrem Arzt besprechen, da es zu Wechselwirkungen kommen kann.

3. Welche Standortbedingungen fördern die beste Ernte?

Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit gut durchlässigem Boden fördert die beste Ernte. Goji-Beeren bevorzugen volle Sonne für eine reiche Fruchternte und gedeihen auch in sandigen Böden. Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen gut belüftet und der Boden nährstoffreich ist. Ein Pflanzabstand von mindestens 1,5 bis 2 Metern ist ideal.

4. Kann man Goji-Beeren roh essen, oder welche Verarbeitungsformen sind empfehlenswert?

Rohe Goji-Beeren haben einen Geschmack, der an eine Mischung aus Cranberry und Kirsche erinnert, finden aber nicht bei jedem Anklang. Häufig werden sie in verarbeiteter Form wie getrocknet, als dickflüssiger Saft oder in Apfeldicksaft eingelegt verzehrt. Diese verarbeiteten Formen sind ideal für Müslis, Smoothies, Salate oder als Snack.

Bilder: New Africa / stock.adobe.com