Glanzmispel

Glanzmispel-Hecke: Schöner Sichtschutz und Zierstrauch

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Glanzmispeln sind aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken. Die Sorte ‚Red Robin‘ genießt wegen ihrer Eigenschaften eine besonders große Beliebtheit, doch es gibt zahlreiche Sorten mit individuellen Vorzügen und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.

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Die Glanzmispel bildet eine schöne Hecke
AUF EINEN BLICK
Wie gestaltet man eine Glanzmispel Hecke?
Eine Glanzmispel Hecke bietet durch ihr immergrünes Laub Sichtschutz und punktet mit attraktiven roten Blattaustrieben. Besonders die Sorte ‚Red Robin‘ eignet sich für Hecken, da sie dicht verzweigt und schnittverträglich ist. Pro Meter sind zwei Pflanzen ausreichend.

Die Gattung

Die Glanzmispeln stellen eine Gattung mit dem lateinischen Namen Photinia dar. Die Gattungsbezeichnung leitet sich vom griechischen Wort „photeinos“ ab, welches auf die glänzenden Blätter hindeutet. Sie zählen zur Familie der Rosengewächse und beinhalten etwa 66 Arten, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Asien und in Nordamerika liegt. Hier wachsen sie in den warmen Teilen der Gebirgsregionen. Die meisten Arten innerhalb der Gattung sind immergrüne Sträucher, die ihre Blätter im Winter behalten. Mit Beginn der neuen Wachstumsperiode im Frühjahr bilden die Arten frische Blätter.

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Glanzmispeln sind nahe verwandt mit Weißdorn, Feuerdorn oder den Zwergmispeln. Eine verwandtschaftliche Nähe besteht zu den Apfelbäumen. Alle Arten haben gemeinsam, dass sie Kernfrüchte ausbilden. Die Früchte der Glanzmispel erinnern an Miniaturformen von Äpfeln. Sie bestehen aus dem fleischig verdickten Blütenachse, die mit den Fruchtblättern verwächst. Die Früchte färben sich zur Fruchtreife rot oder blau und bleiben bis in den Winter am Strauch hängen.

Zuchtformen

Zu den immergrünen Sträuchern zählt die Rotlaubige Glanzmispel (Photinia × fraseri), die auch als Frasers Glanzmispel bezeichnet wird. Diese Glanzmispel ist das Ergebnis einer Kreuzung der Japanischen Glanzmispel (Photinia glabra) und der Sägeblättrigen Glanzmispel (Photinia serratifolia). Die Geschichte dieser Züchtung reicht bis in das Jahr 1943 zurück, als sie in einer amerikanischen Baumschule in Alabama entdeckt und in der Welt verbreitet wurde. Seit dem wurden aus diesem Hybrid verschiedene Sorten gezüchtet.

Sorten der Rotlaubigen Glanzmispel:

  • Beliebte Sorten: ‚Red Robin‘ und ‚Little Red Robin‘
  • Frostverträgliche Sorten: ‚Camilvy‘ und ‚Robusta Compacta‘
  • Besonderheiten: ‚Indian Princess‘, ‚Birmingham‘, ‚Pink Marble‘ und ‚Curly Fantasy‘

Beliebte Sorten

Die Sorte ‚Red Robin‘ gilt als beliebter Zierstrauch, der umgangssprachlich unter dem Namen Glanzmispel bekannt ist. Während diese Sorte Wuchshöhen bis zu zwei Meter erreicht, bildet ‚Little Red Robin‘ niedrigere Sträucher. Die Sorte wächst 120 Zentimeter hoch und 120 Zentimeter breit. Sie zeichnet sich durch eine gute Schnittverträglichkeit aus und eignet sich für die Bepflanzung von Kübeln. Zwei Pflanzen reichen pro Meter aus, um eine dichte Hecke zu gestalten.

Frostverträgliche Sorten

Die Sorte ‚Camilvy‘ ist eine verbesserte Zuchtform, deren Blattaustrieb intensiver rot gefärbt ist als die frischen Blätter von ‚Red Robin‘. Der Wuchs dieser Sorte ist kräftig und gut verzweigt. Die Äste wachsen locker und breitbuschig. Ihr Zuwachs pro Jahr beträgt 50 Zentimeter. Sie erreicht Wuchshöhen bis zu 300 Zentimeter und ist bis zu einer Temperatur von -23 Grad Celsius frosthart. Sie treibt nach dem Winter erneut aus. Besonders lang anhaltende Minustemperaturen über mehrere Monate können der Pflanze Schaden zufügen.

Die Sorte ‚Robusta Compacta‘ ist eine kleinwüchsige Form, die gut winterhart ist. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 120 und 180 Meter und kann bei guten Standortbedingungen über zwei Meter hoch werden. Sie bildet feinere Blätter aus als ‚Red Robin‘ und hat im Vergleich zu dieser beliebten Sorte einen geringeren Zuwachs pro Jahr. Ihr kompakter Wuchs macht sie zu idealen Gehölzen für die Bepflanzung von Kübeln, die Terrassen und Balkone dekorieren.

Besonderheiten

Zu den kompakten Sorten zählt ‚Indian Princess‘. ‚Birmingham‘ bildet derbe Blätter aus, die sich ledrig anfassen. Als Solitärgehölz eignet sich ‚Pink Marble‘, denn sie entwickelt dreifarbiges Laub mit pinken, weißen und grünen Farbnuancen. Auffallend ist die Wuchsform der Blätter von ‚Curly Fantasy‘. Sie sind wellenförmig entwickelt und am Rand grob gezähnt.

Verwendung

Die im Frühjahr frisch austreibenden Blätter sind dunkelrot eingefärbt und bilden einen ästhetischen Kontrast zu den dunkelgrün glänzenden Blättern der Vorjahre. Die Blätter behalten ihre leuchtende Rotfärbung bis zu vier Monate, bevor sie grün werden. Glanzmispeln können in Einzelstellung gepflanzt oder mit anderen Sträuchern wie Kirschlorbeer, Jasmin oder Forsythie kombiniert werden. Eine Kultivierung als Kübelpflanze ist möglich.

Viele Sorten haben eine hohe Wuchsgeschwindigkeit, weswegen sie sich gut für die Heckengestaltung eignen. Nach zwei bis drei Jahren bildet ‚Red Robin‘ eine kompakte Hecke mit blickdichten Verzweigungen. Durch einen regelmäßigen Schnitt können Sie die Zweigbildung fördern. Die immergrünen Zweige sind eine beliebte Weihnachtsdekoration für Kränze und Sträuße.

Ansprüche

Die immergrünen Arten bevorzugen einen halbschattigen Standort. Obwohl sie an sonnigen Plätzen gedeihen, verursacht die direkte Sonneneinstrahlung nicht selten Blattschäden. Die Verdunstung steigt, was zu einem höheren Wasserbedarf führt. Ein Wassermangel resultiert in Trockenstress, der sich in Form von braunen Blättern äußerst. Wichtig für die immergrünen Pflanzen ist ein windgeschützter Standort, da auch trockene und heiße Sommerwinde zu einem erhöhten Wasserverlust führen können.

Die Sträucher mögen ein durchlässiges Substrat, denn sie reagieren empfindlich auf Staunässe. Der Boden sollte mäßig trocken und nährstoffreich sein. Der pH-Wert spielt eine untergeordnete Rolle, denn die Glanzmispeln sind anpassungsfähig.

Sommergrüne Sträucher bevorzugen:

  • ein durchlässiges Substrat
  • nahrhaften Boden
  • einen sonnigen bis halbschattigen Standort
Bilder: GoneWithTheWind / Shutterstock