Glanzmispel

Glanzmispel-Schädlinge: Erkennen & Bekämpfen

Die Glanzmispel, ein beliebtes Ziergehölz, kann von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die häufigsten Probleme, wie Blattläuse, Dickmaulrüssler und verschiedene Pilzerkrankungen, und zeigt Möglichkeiten zur Bekämpfung und Vorbeugung auf.

Blattläuse an der Glanzmispel

Blattläuse können junge Blätter und Triebe stark schwächen und schädigen

Blattläuse an der Glanzmispel

Die beliebte Glanzmispel zieht leider nicht nur bewundernde Blicke auf sich, sondern bietet auch Blattläusen einen attraktiven Lebensraum. Vor allem junge Blätter und Triebe werden von den winzigen Schädlingen befallen. Dort saugen sie den Pflanzensaft und schwächen die Pflanze. Dunkle Verfärbungen der Blätter und ein klebriger Überzug, der sogenannte Honigtau, sind erste Anzeichen eines Befalls.

Bekämpfung von Blattläusen

Um Ihre Glanzmispel effektiv vor Blattläusen zu schützen und größere Schäden zu vermeiden, gibt es verschiedene Strategien:

  • Abspritzen mit Wasser: Bei einem leichten Befall können Sie die Schädlinge mit einem kräftigen Wasserstrahl von der Pflanze spülen.
  • Natürliche Feinde fördern: Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind natürliche Feinde der Blattlaus und helfen, deren Population zu regulieren. Schaffen Sie in Ihrem Garten geeignete Lebensräume und Nahrungsquellen, um diese Nützlinge anzulocken.
  • Hausmittel anwenden: Eine Mischung aus Wasser, Seife und Rapsöl wirkt effektiv gegen Blattläuse. Die Lösung verstopft die Atemwege der Schädlinge und führt zu ihrem Absterben.
  • Insektizide einsetzen: Bei einem starken Befall können Sie auch zu Insektiziden greifen. Achten Sie darauf, bienenfreundliche Präparate zu verwenden, die die Pflanze und nützliche Insekten schonen.

Präventiv können Sie einem Blattlausbefall vorbeugen, indem Sie auf stickstoffreiche Dünger verzichten, Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrollieren und sie mit pflanzenstärkenden Mitteln wie Brennnessel- oder Knoblauchsud behandeln.

Dickmaulrüssler an der Glanzmispel

Dickmaulrüssler richten sowohl an Blättern als auch an Wurzeln großen Schaden an

Dickmaulrüssler an der Glanzmispel

Dickmaulrüssler sind eine ernste Bedrohung für Glanzmispeln. Sowohl die ausgewachsenen Käfer als auch ihre Larven können der Pflanze erheblichen Schaden zufügen:

  • Fraßschäden an Blättern: Die Käfer fressen charakteristische halbmondförmige Ränder in die Blätter, erkennbar am fein gesägten Blattrand der Glanzmispel. Diese Fraßtätigkeit tritt besonders in den Monaten Mai bis Juli auf.
  • Schäden an Wurzeln: Während sich die adulten Tiere an den Blättern zu schaffen machen, konzentrieren sich die Larven auf den Wurzelbereich. Schäden am Wurzelhals und an den Wurzeln beeinträchtigen die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Dies kann zu Welkeerscheinungen und Wachstumsstörungen führen und im schlimmsten Fall die Pflanze zum Absterben bringen.

Bekämpfung von Dickmaulrüsslern

Die Bekämpfung von Dickmaulrüsslern an Glanzmispeln erfordert einen mehrgleisigen Ansatz:

  • Käfer absammeln: Die Population der adulten Käfer lässt sich effektiv reduzieren, indem Sie die nachtaktiven Tiere in den Abendstunden mit einer Taschenlampe absammeln.
  • Nematoden einsetzen: Gegen die im Boden lebenden Larven empfiehlt sich der Einsatz von Nematoden. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer werden über das Gießwasser ausgebracht und dringen in die Larven ein, was zu deren Absterben führt. Der Einsatz sollte im Frühjahr und Spätsommer erfolgen, um die Population effektiv zu dezimieren.
  • Biologische Mittel verwenden: Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel sollten nur als letztes Mittel eingesetzt werden. Priorisieren Sie biologische Alternativen, die gezielt gegen Dickmaulrüssler wirken und das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Garten unterstützen.

Durch die Kombination dieser Methoden lässt sich der Befall effektiv eindämmen und die Gesundheit Ihrer Glanzmispel langfristig erhalten.

Krankheiten an der Glanzmispel

Glanzmispeln sind bei unsachgemäßer Pflege anfällig für verschiedene Krankheiten

Krankheiten an der Glanzmispel

Glanzmispeln sind in der Regel robuste Pflanzen, können aber bei ungünstigen Standortbedingungen oder Pflegefehlern anfällig für Krankheiten sein. Im Folgenden werden die häufigsten Erkrankungen und deren Bekämpfung vorgestellt.

Blattbräune

Blattbräune äußert sich durch schwarze und rote Flecken auf den Blättern. Die Pilzerkrankung tritt vor allem bei feuchtem Wetter und in dicht gepflanzten Hecken auf.

Bekämpfung von Blattbräune

  • Entfernen Sie befallene Blätter.
  • Achten Sie auf ausreichenden Pflanzabstand für eine bessere Belüftung.
  • Vermeiden Sie das Nassspritzen der Blätter.
  • Verwenden Sie bei Bedarf ein kupfersulfathaltiges Fungizid.

Apfelschorf

Apfelschorf ist erkennbar an gräulichen bis braunen Flecken auf den Blättern, die später zu Blattverlust führen können. Die Krankheit breitet sich bei feuchter Witterung schnell aus.

Bekämpfung von Apfelschorf

  • Entfernen und entsorgen Sie befallenes Laub, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  • Sorgen Sie für eine gute Durchlüftung der Pflanze.
  • Bei starkem Befall kann ein Fungizid mit Wirkstoff auf Triforinbasis eingesetzt werden.

Feuerbrand

Feuerbrand

Vorbeugende Pflege und Hygiene sind essenziell, um Feuerbrand zu vermeiden.

Feuerbrand ist eine bakterielle Infektion, die besonders bei nassen und warmen Bedingungen auftritt. Betroffene Pflanzenteile wirken wie verbrannt.

Bekämpfung von Feuerbrand

  • Schneiden Sie befallene Äste großzügig zurück und desinfizieren Sie anschließend das Schnittwerkzeug.
  • Da es keine wirkungsvollen chemischen Bekämpfungsmittel gibt, ist vorbeugende Hygiene wichtig.
  • Befallene Pflanzenteile dürfen nicht auf den Kompost, sondern müssen über den Restmüll entsorgt werden.

Mit vorbeugenden Maßnahmen und der rechtzeitigen Anwendung geeigneter Bekämpfungsmethoden lassen sich die genannten Krankheiten in den Griff bekommen, sodass Ihre Glanzmispel weiterhin ein Blickfang in Ihrem Garten bleibt.

Bilder: Tomasz Klejdysz / Shutterstock