Glanzmispel

Glanzmispel Krankheiten: Ursachen & Bekämpfung

Glanzmispeln, mit ihrem attraktiven Laub und den leuchtenden Beeren, bereichern jeden Garten. Doch auch diese robusten Pflanzen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die häufigsten Probleme und zeigt effektive Maßnahmen zu deren Bekämpfung auf.

Pilzkrankheiten: Von Apfelschorf bis Blattbräune

Glanzmispeln können von verschiedenen Pilzerkrankungen betroffen sein, darunter Apfelschorf und Blattbräune. Apfelschorf äußert sich durch graue Flecken auf den Blättern, während die Blattbräune schwarze und rote Flecken verursacht.

So schützen Sie Ihre Glanzmispel vor Apfelschorf:

  • Entfernen Sie befallene Blätter sorgfältig und entsorgen Sie diese über den Hausmüll.
  • Fungizide auf Triforin-Basis können die Pilzsporen direkt bekämpfen.
  • Stärken Sie Ihre Glanzmispel durch eine ausgewogene Nährstoffversorgung und einen passenden Standort.

Maßnahmen gegen Blattbräune:

  • Auch bei Blattbräune ist das Entfernen und fachgerechte Entsorgen befallener Blätter der erste Schritt.
  • Fungizide mit dem Wirkstoff Kupfersulfat helfen bei der Bekämpfung der Blattbräune.
  • Gießen Sie Ihre Glanzmispel möglichst von unten, um die Blätter trocken zu halten.
  • Pflanzenstärkende Mittel, wie beispielsweise Brennnesselsud, können die Widerstandsfähigkeit Ihrer Glanzmispel erhöhen.
Mehltau: Wenn sich ein weißer Belag bildet

Ein sonniger Standort und gute Pflege schützen die Glanzmispel vor Mehltau

Mehltau: Wenn sich ein weißer Belag bildet

Mehltau ist eine weit verbreitete Pilzerkrankung bei Glanzmispeln. Erkennbar ist er an einem weißen bis grau-violetten Belag, der sich bevorzugt auf den Blattunterseiten bildet. Die Blattoberseiten können mit gelben oder braunen Flecken reagieren. Feuchte Witterungsbedingungen begünstigen das Auftreten von Mehltau.

Mehltau effektiv bekämpfen:

  • Wählen Sie für Ihre Glanzmispel einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung und gute Luftzirkulation hemmen die Mehltaubildung.
  • Entfernen Sie befallene Blätter konsequent und entsorgen Sie diese im Restmüll.
  • Eine ausgewogene Düngung stärkt die Widerstandskraft Ihrer Pflanze. Vermeiden Sie jedoch eine übermäßige Stickstoffzufuhr.
  • Ackerschachtelhalmpräparate können das Immunsystem der Glanzmispel unterstützen, indem sie die pflanzeneigenen Zellstrukturen stärken.
Feuerbrand: Bakterielle Erkrankung mit schwarzen Blättern

Regelmäßige Kontrollen und richtiger Schnitt schützen Glanzmispeln vor Feuerbrand

Feuerbrand: Bakterielle Erkrankung mit schwarzen Blättern

Feuerbrand, ausgelöst durch das Bakterium Erwinia amylovora, ist eine ernstzunehmende Bedrohung für Glanzmispeln. Blätter, Blüten und junge Triebe bekommen ein verbranntes Aussehen und sterben ab. Dunkelbraune bis schwarze Verfärbungen und eine Krümmung der Triebspitzen gehören zu den ersten Anzeichen. Da Feuerbrand hochansteckend und meldepflichtig ist, sollten Sie bei Verdacht oder Befall umgehend das zuständige Pflanzenschutzamt kontaktieren.

Feuerbrand eindämmen:

Eine direkte Behandlung von Feuerbrand ist nicht möglich. Folgende Maßnahmen helfen jedoch, den Schaden zu begrenzen:

  1. Kontrollieren Sie neu gekaufte Pflanzen sorgfältig auf Anzeichen einer Infektion.
  2. Entfernen und vernichten Sie befallene Pflanzenteile, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  3. Vermeiden Sie Schnitte an gesunden Pflanzenteilen bei feuchter Witterung.
  4. Ein starker Rückschnitt befallener Bereiche bis ins gesunde Holz kann die Ausbreitung eindämmen. Holen Sie hierfür fachlichen Rat ein, da das Erscheinungsbild der Pflanze stark verändert werden kann.
  5. Achten Sie auf eine ausgewogene Stickstoffzufuhr.

Da Feuerbrand auch durch Insekten wie Blattläuse übertragen werden kann, ist eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls eine sanfte Bekämpfung von Blattläusen ratsam.

Wurzelfäule: Gefahr durch Staunässe

Wurzelfäule entsteht durch Pilzbefall in zu feuchten Böden. Die Wasseraufnahme der Pflanze wird dadurch beeinträchtigt, was zu Blattverlust und im schlimmsten Fall zum Absterben der Glanzmispel führen kann.

So beugen Sie Wurzelfäule vor:

  • Ein gut durchlässiger Boden beugt Staunässe vor.
  • Schwere Böden können durch die Beimischung von Sand oder Kies verbessert werden.
  • Gießen Sie Ihre Glanzmispel erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
  • Bei Wurzelfäule sollten Sie die Pflanze vorsichtig ausgraben, erkrankte Wurzelteile entfernen und die Glanzmispel in frische Erde umpflanzen.

Schädlinge: Blattläuse und Dickmaulrüssler

Blattläuse und Dickmaulrüssler zählen zu den häufigsten Schädlingen an Glanzmispeln. Blattläuse saugen den Pflanzensaft aus jungen Blättern und Trieben, während Dickmaulrüssler sowohl als Käfer als auch als Larven Schäden verursachen. Die Käfer fressen Löcher in die Blätter, die Larven schädigen die Wurzeln.

Blattläuse bekämpfen:

  1. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf einen Befall.
  2. Bei leichtem Befall können Sie die Läuse mit einem Wasserstrahl abspülen.
  3. Eine Lösung aus Rapsöl und Schmierseife hilft bei stärkerem Befall.
  4. Brennnesselbrühe kann vorbeugend und stärkend wirken.

Dickmaulrüssler bekämpfen:

  1. Sammeln Sie die Käfer nachts ab, wenn sie aktiv sind.
  2. Nematoden, die über das Gießwasser ausgebracht werden, helfen bei der Bekämpfung der Larven.
  3. Fördern Sie natürliche Fressfeinde wie Igel und Vögel.
Bilder: Matt Howard / Shutterstock