Gartenerde

Gartenerde lockern: So verbessern Sie die Bodenstruktur

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Zu den tragenden Säulen hochwertiger Gartenerde zählt eine lockere, gut durchlässige Struktur. Um verdichteten Gartenboden zu verbessern, holen sich kundige Gärtner Schützenhilfe aus der Pflanzenwelt. Dieser Ratgeber erklärt, wie Sie minderwertige Gartenerde ganz einfach lockern mit Gründüngung.

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Lupinen sehen schön aus und lockern den Boden auf
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Gartenerde auf natürliche Weise lockern?
Um Gartenerde zu lockern, kann man Gründüngung mit tiefwurzelnden Pflanzen wie Lupinen, Ringelblumen, Sonnenblumen, Baldrian oder Winter-Raps nutzen. Eine Gründüngungssaat wird zwischen Mai und Oktober ausgebracht, um die Erde aufzulockern und die Pflanzen später als Grünmulch einzuarbeiten.

Tiefwurzler lockern Gartenerde auf

Prasselnder Regen, Bautätigkeiten oder trappelnde Kinderfüße hinterlassen verdichteten Gartenboden. Kräftezehrendes Umgraben und Harken lockert die Erde nur temporär auf. Einen lang anhaltenden Lockerungseffekt erzielen Sie mithilfe tiefwurzelnder, heimischer Pflanzen. Positiver Nebeneffekt ist ein dekorativ begrünter Garten, während sich Zier- und Gemüsepflanzen in Winterruhe befinden.

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Im Fachhandel sind spezielle Saatmischungen (8,00€ bei Amazon*) für eine bodenauflockernde Gründüngung zu erwerben. Bestens bewährt haben sich einheimische Pflanzenarten, wie Lupinen (Lupinus), Ringelblumen (Calendula), Sonnenblumen (Helianthus), Baldrian (Valerianoideae) oder Winter-Raps (Brassica napus).

Dichte Gartenerde mit Gründüngung lockern – so geht es

Von Mai bis Oktober ist das Zeitfenster geöffnet, um verdichtetes Erdreich mithilfe einer Gründüngung zu verbessern. So bringen Sie die Samen sachkundig aus für eine zügige Keimung und Verwurzelung:

  • Gartenerde mit einer Egge durchharken
  • Steine, Wurzeln und Unkraut entfernen
  • Als Saatbeet idealerweise eine Schicht aus Komposterde und Sand ausbringen
  • Samen der Gründüngung mit Streuwagen oder per Hand ausstreuen

Für einen guten Bodenkontakt schreiten Sie das Saatbeet mit einer Rasenwalze ab oder arbeiten die Samen oberflächlich mit einem Rechen ein. Je später im Jahr Sie eine Gründüngung aussäen, desto größer die Saatgutmenge. Zum guten Schluss bewässern Sie die Gartenerde mit feiner Brause und überziehen das Areal mit einem engmaschigen Schutznetz.

Beet sachkundig räumen

Nach 4 bis 12 Wochen haben die Pflanzen einer Gründüngung ihre Pflicht erfüllt und das Erdreich tiefgründig aufgelockert. Schneiden Sie den Bewuchs mit Rasenmäher, Sense oder Freischneider ab. Das Schnittgut bleibt für einige Zeit als Mulch liegen, damit es antrocknet. Erst dann arbeiten Sie den Grünmulch in den Gartenboden ein. Nach einer Wartezeit von drei bis vier Wochen können Sie die aufgelockerte Gartenerde bepflanzen.

Tipp

Auf einem Neubaugrundstück haben Zier- und Nutzpflanzen schlechte Karten. Bevor Sie neben Ihrem Heim einen Garten neu anlegen, wird das Areal mit Mutterboden aufgefüllt. Mindestens 25 bis 30 Zentimeter dick sollte die Schicht aus humoser Gartenerde sein, damit Pflanzen vital und gesund gedeihen.

Bilder: ajisai13 / Shutterstock