Kann man einen abgestorbenen Feigenbaum wiederbeleben?
Mit einem radikalen Rückschnitt können Sie einen abgestorbenen Feigenbaum wiederbeleben. Frostschaden ist für eine Feige in Deutschland normalerweise kein Todesurteil. Nördlich der Alpen ist ein Feigenbaum bedingt winterhart und kann schlimmstenfalls bis zum Boden zurückfrieren. Aus seinem Wurzelstock wird der Baum im Laufe des Sommers unverdrossen wieder austreiben. So erwecken Sie einen scheintoten Feigenbaum wieder zum Leben:
- Mitte Mai/Anfang Juni abgestorbene Zweige zurückschneiden bis ins gesunde, saftig-grüne Holz.
- Ausgepflanzten Feigenbaum düngen.
- Kübel-Feige anschließend umtopfen und bis Anfang Juni nachts geschützt aufstellen.
Wie stelle ich fest, ob ein Feigenbaum endgültig tot ist?
Ein Feigenbaum ist rettungslos abgestorben, wenn seine Zweige und Knospen bis zum Spätsommer nicht austreiben. Letzte Zweifel am irreversiblen Frostschaden räumt ein Vitalitätstest aus. Kratzen Sie an der Stammbasis Rinde ab oder machen einen Zungenschnitt. Kommt grünes Holzgewebe zum Vorschein, pulsiert noch florales Leben im Gehölz. Wenn der Feigenbaum aus der Rindenverletzung blutet, ist dies ein weiterer Hinweis, dass noch Hoffnung besteht, weil der Pflanzensaft fließt. Am toten Feigenbaum ist das Kambium vertrocknet und cremebraun bis dunkelbraun verfärbt.
Tipp
Winterharte Feigensorten sind hart im Nehmen
Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau hat winterharte Feigensorten auf Herz und Nieren geprüft. Im Mai 2017 auf dem Versuchsgelände gepflanzte Feigenbäume überwintern seit 2019/2020 ohne Winterschutz und erfrieren dennoch nicht. Im Gegenteil liefern die Prüflinge einen guten Ernteertrag. Die Namen der Testsieger lauten: Dalmatie, Pastiliere, Brown Turkey, Doree Bound und Ronde de Bordeaux.