Birke

Bonsai-Birke züchten: Anleitung & hilfreiche Tipps

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Die traditionell aus Fernost stammende Bonsai-Kultur holt ganze Bäume im Kleinformat direkt in die eigenen vier Wände oder auf possierliche Weise in den Garten. Ob sich die Birke als Bonsai eignet und wie Sie einen Zwergbaum der Gattung Betula am besten kultivieren und erhalten, erfahren Sie hier.

Birke Bonsai
Die Birke macht auch im Miniaturformat was her
AUF EINEN BLICK
Wie kann man eine Birke als Bonsai kultivieren?
Birken können trotz ihrer Kapriziosität als Bonsai gezüchtet werden, indem sie sonnig bis halbschattig positioniert, regelmäßig bewässert und während der Wintermonate beschnitten werden. Düngen Sie nach dem ersten Austrieb und achten Sie auf optimale Drainage, um einen gesunden Bonsai-Birkenbaum zu erhalten.

Birke als Bonsai

Unter Freunden der Kunst des Baumes in der Schale – was das Wort Bonsai übersetzt bedeutet – gelten Kreationen aus Birkengewächsen eher als Raritäten. Die Birke hat den Ruf, ein recht schwieriger Bonsai zu sein. Denn sie benötigt einen intensiv sonnendurchfluteten Standort oder mindestens sehr hellen Halbschatten und kann bei übermäßiger Trockenheit schnell einmal einen ganzen Ast abwerfen. Trotz dieser kapriziösen Eigenschaften des in freier Natur so widerstandsfähigen Baumes, lohnt die Bonsai-Zucht: Denn wenn die Rahmenbedingungen stimmen, entsteht ein äußerst eindrucksvolles Bäumchen.

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Erste Schritte zur Bonsai-Birke

Wer sich an eine Birke als Bonsai herantraut, kann im Gartencenter, in der Baumschule oder in speziellen Bonsaigärtnereien fertige kleine Zwergbäume kaufen. Alternativ gibt es manchmal in der freien Natur einen sogenannten Yamadori, also einen klein gebliebenen Baum als Findling auszugraben und einzupflanzen. Darüber hinaus können Sie Ihre kleine Birke aus Samen ziehen. Im Topf sollten Sie unbedingt für eine möglichst optimale Drainage sorgen. Das heißt, das Wasser muss gut abfließen können.

Positionieren Sie den Bonsai sonnig bis halbschattig, aber vermeiden Sie intensive Hitze. Diese kann das Substrat austrocknen. Allerdings sind Birken grundsätzlich sehr lichtbedürftige Bäume, und auch der Stamm leuchtet nur in seinem charakteristischen Weiß, wenn genügend Helligkeit zur Verfügung steht.

Bonsai-Birke richtig schneiden

Das Schöne am Kultivieren eigener Bonsai-Bäume ist, dass Sie ihnen durch den passenden Schnitt genau die Form verleihen können, die Sie sich wünschen. Wann immer Sie Ihre Bonsai-Birke schneiden, gilt es jedoch, die Schnittstelle sofort mit einem Wundschutzmittel (7,00€ bei Amazon*) zu behandeln, da Birken stark zu Infektionen neigen. Verzichten Sie darauf, Ihre Birke im Frühling und Sommer zu beschneiden. Durch den intensiven Wasserfluss in dieser Phase könnte der Zwergbaum verbluten. Wählen Sie besser den Zeitraum zwischen November und Februar.

Die Gestaltungsmöglichkeiten gibt die Birke meist durch ihre natürliche Wuchsform bereits selbst vor. Für einen Rückschnitt kürzen Sie Neuaustriebe ab zehn Blättern auf etwa zwei Blätter. Das bei der Kultivierung von Bonsais typische Drahten ist möglich. Aufgrund des schnellen Wachstums der Birke sollten Sie die Drähte jedoch zeitnah immer wieder austauschen. Um Kältebrüche im Winter zu vermeiden, verzichten Sie in dieser Saison auf das Drahten.

So pflegen Sie Ihre Bonsai-Birke

  • Wegen starker Wurzelbildung jährlich umtopfen, am besten im Herbst oder beginnenden Frühjahr
  • Wurzelschnitt erst vor dem ersten Austrieb vornehmen, da frisch gekürzte Wurzeln nicht sofort frostfest sind
  • bei Hitze täglich gießen
  • Substrat nie austrocknen lassen, aber Staunässe vermeiden
  • Düngen nach dem ersten Austrieb von Laub bis in den Herbst hinein möglich
  • Zum Überwintern den Ballen am besten in den Gartenboden eingraben oder in einer Kiste mit Gemisch auf Sand und Torf auf Balkon oder Terrasse aufbewahren.