Kohl

Blumenkohl-Anzucht: Vom Samen bis zur leckeren Ernte

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Der Blumenkohl ist die „Diva“ in der Familie der Kohlpflanzen. Empfindlich und nährstoffhungrig, braucht Blumenkohl schon als kleines Pflänzchen viel Aufmerksamkeit. Die frühen Sorten kannst Du schon im Januar/Februar im Gewächshaus oder im geschützten Frühbeet aussäen.

Blumenkohl säen
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Blumenkohl säen?
Blumenkohl kann ab Januar/Februar im Gewächshaus oder Frühbeet ausgesät werden. Die Samen sollten 2 mm tief in Anzuchterde gesät und hell platziert werden. Für die Aussaat direkt ins Freiland eignet sich der Zeitraum von Mitte April bis Anfang Juni. Dabei ist ein sonniger bis halbschattiger Standort auf nährstoffreichem, kalkhaltigem Boden optimal.

Grundsätzliches zur Aussaat

Nicht jeder Garten bietet so viel Platz, dass die Samen einer Tüte in demselben Jahr kultiviert werden können. Aus 1 g Blumenkohlsamen werden etwa 150 Pflanzen. Der Blumenkohlsamen behält seine Keimfähigkeit ca. 4 Jahre. Übrig gebliebene Samen kannst Du also problemlos noch im nächsten Jahr verwenden. Neben den gängigen weißen Blumenkohlsorten sind im Handel auch Sorten mit lilafarbigen und gelben Köpfen erhältlich. Eine ertragreiche weiße Frühsorte ist der „Erfurter Zwerg“, für die gesamte Freilandsaison sind beispielsweise die Sorten Synergy F1 Inkrusaat oder Clapton F1 geeignet.

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Frühe Aussaat

Blumenkohl ist empfindlich – die Verwendung von Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*) ist deshalb ratsam. Bedecke die Samen nur ganz leicht (etwa 2 mm) mit Erde. Ein heller Standort ist wichtig für die Vorkultur. Wenn kein Gewächshaus oder Frühbeet zur Verfügung steht, kannst Du den Blumenkohl auch in Pflanzgefäßen vorziehen.

Vier bis sechs Tage nach der Aussaat zeigen sich die ersten Blättchen. Die Keimlinge sollten nicht zu feuchtwarm stehen. Wenn die Pflänzchen groß genug sind, müssen sie pikiert werden, damit sie ausreichend Raum für ihre Entwicklung haben. Nach etwa sechs bis acht Wochen wird es Zeit, die kräftigsten Setzlinge ins Frühbeet oder ins Freiland umzusiedeln.

Aussaat direkt ins Freiland

Bodenvorbereitung

Die erfolgreiche Kultivierung von Blumenkohl erfordert einen sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten. Der Boden muss vor der Kultivierung tiefgründig umgegraben werden. Blumenkohl gehört zu den Starkzehrern und – wie alle Kohlarten – zu den Tiefwurzlern. Er gedeiht am besten auf Böden mit hohem bis sehr hohem PH-Wert. Lehm- oder Lößböden mit hohem Humusgehalt sind für Blumenkohl optimal. Ggf. muss den Boden mit Kalk angereichert werden. Bei leichten Sandböden ist die Nährstoffoptimierung durch reifen Kompost und Pferdemist erforderlich. Allerdings braucht der Boden dann eine längere Ruhepause, bevor gesät werden kann.

Aussaat ins Beet

Bereits ab Mitte April bis Anfang Juni kannst Du den Blumenkohl direkt ins Freiland säen. Allerdings müssen die Pflänzchen dann nachts mit einem Vlies oder Folie vor Nachtfrösten geschützt werden.

Nach den Eisheiligen – von Mitte Mai bis Anfang Juni – droht kein Frost mehr: Jetzt hast Du optimale Voraussetzungen für die Aussaat direkt ins Beet. Für einen Quadratmeter benötigst Du etwa 1 g Blumenkohlsamen.

Tipps & Tricks

Kohl darf niemals an einem Standort gesät oder gepflanzt werden, an dem zuvor Kohl gestanden hat: Gefahr von Krankheiten und Schädlingsbefall!