Bienen lieben Schleierkraut: Entdecken Sie den Grund dafür
Schleierkraut ist nicht nur eine Augenweide im Garten, sondern auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile von Schleierkraut für die Gartengestaltung und die Förderung der Biodiversität.
Schleierkraut als Bienenweide
Schleierkraut (Gypsophila) bereichert den Garten nicht nur ästhetisch, sondern trägt auch erheblich zur Förderung der Bienengesundheit bei. Die zarten Blüten verströmen einen feinen Honigduft, der Bienen anzieht und zur Bestäubung einlädt. Über einen langen Zeitraum hinweg bietet diese Pflanze sowohl Nektar als auch Pollen und ist daher besonders attraktiv für Bienen.
Vorteile von Schleierkraut für Bienen
- Lange Blütezeit: Schleierkraut blüht von Mai bis September und stellt über mehrere Monate eine kontinuierliche Nahrungsquelle zur Verfügung.
- Hoher Pollen- und Nektargehalt: Die Blüten versorgen die Bienen mit wichtigen Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen.
- Duftend und anziehend: Der zarte Honigduft der Blüten zieht nicht nur Bienen, sondern auch Schmetterlinge an.
- Vielzahl an Blüten: Die zahlreichen kleinen Blüten ermöglichen den Insekten einen leichten Zugang zu den Nahrungsquellen.
Arten von Schleierkraut
Schleierkraut (Gypsophila) bietet eine Vielzahl an Arten und Sorten mit unterschiedlichen Wuchsformen und Blütenfarben. Zu den bekanntesten Arten zählen das Rispige Schleierkraut und das Teppich-Schleierkraut:
- Rispiges Schleierkraut (Gypsophila paniculata): Diese Art ist für ihre üppigen, rispenförmigen Blütenstände bekannt und erreicht eine Höhe von bis zu 120 cm. Die Blüten sind meist weiß, selten rosafarben.
- Teppich-Schleierkraut (Gypsophila repens): Diese niedrig wachsende Art bildet dichte Teppiche und eignet sich optimal für Steingärten und als Bodendecker. Die Blüten variieren zwischen Weiß und zartem Rosa.
Zusätzlich gibt es zahlreiche Sorten und Hybriden wie ‚Rosenschleier‘ (Gypsophila repens ‚Rosenschleier‘), die sich durch intensiv rosafarbene Blüten auszeichnen und häufig in Kübeln oder Steingärten eingesetzt werden.
Ungefüllte Sorten vs. Gefüllte Sorten
Wenn Sie Bienen fördern möchten, sollten Sie ungefüllte Sorten von Schleierkraut wählen. Diese Sorten haben Blüten, deren Staubgefäße und somit Pollen und Nektar für Bienen leicht zugänglich sind. Gefüllte Sorten hingegen besitzen eine höhere Anzahl an Blütenblättern, die oft die Staubgefäße überdecken. Dadurch wird es den Bienen erschwert oder unmöglich gemacht, an die Nährstoffe zu gelangen. Ungefüllte Sorten bieten nicht nur den Bienen eine verlässliche Nahrungsquelle, sondern sind auch weniger anfällig für Krankheiten.
Kombination mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen
Schleierkraut lässt sich hervorragend mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen kombinieren. Hier sind einige Vorschläge zur Kombination:
- Blühende Stauden: Pflanzen wie Rittersporn und Gelber Sonnenhut ergänzen das Schleierkraut perfekt und bieten kontrastierende Blütenformen und Farben.
- Kräuter: Thymian, Oregano und Zitronenmelisse sind nicht nur in der Küche nützlich, sondern ziehen auch viele Bienen an.
- Gehölze und Sträucher: Johannisbeeren oder Schneeball bieten zusätzlich Nektar und Pollen im frühen und späten Jahr.
- Einjährige Blumen: Kapuzinerkresse und Löwenmäulchen sind saisonale Ergänzungen, die Bienen anziehen.
Durch eine geschickte Kombination dieser Pflanzen fördern Sie nicht nur die Bienengesundheit, sondern schaffen auch eine ästhetisch ansprechende Gartengestaltung.
Standort und Pflege von Schleierkraut
Für ein optimales Wachstum sollte Schleierkraut an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, kalkhaltigem Boden gepflanzt werden. Eine leichte Windschutzlage schützt die zarten Stängel vor Beschädigungen. Staunässe ist zu vermeiden, da sie Wurzelfäule verursachen kann.
Bodenanforderungen:
- Locker und durchlässig: Vermeiden Sie schwere, lehmige Böden.
- Kalkhaltig: Ein kalkhaltiger Boden ist ideal; der pH-Wert kann mit Gartenkalk angepasst werden.
Pflegehinweise:
- Gießen: Regelmäßiges, aber sparsames Wässern, besonders in trockenen Perioden.
- Düngen: Eine leicht kaliumbetonte Düngung im Frühjahr fördert das Wachstum.
- Schnitt: Nach der Blüte kräftig zurückschneiden, um eine kompakte Wuchsform und eine erneute Blüte im kommenden Jahr zu fördern.
- Teilung: Ältere Pflanzen sollten alle 2-3 Jahre geteilt werden, um die Vitalität zu erhalten.
Schleierkraut als Schnittblume
Schleierkraut eignet sich hervorragend als Schnittblume und verleiht Blumenarrangements eine luftige und romantische Note. Schneiden Sie die Stängel, wenn etwa die Hälfte der Blüten geöffnet ist, um eine optimale Haltbarkeit zu gewährleisten. Entfernen Sie die unteren Blätter, die ins Wasser eintauchen würden, um Bakterienbildung zu verhindern.
Schleierkraut im Steingarten
Schleierkraut ist ideal für Steingärten und bevorzugt trockene, steinige Böden. Wählen Sie einen sonnigen Platz und achten Sie darauf, dass der Boden kalkhaltig und gut durchlässig ist. Bei der Pflanzung sollte der Abstand zwischen den Pflanzen je nach Sorte variieren. Eine leichte Düngergabe im Frühjahr fördert das Wachstum, und sparsames Gießen ist ausreichend.
Durch die Wahl von Schleierkraut für Ihren Steingarten schaffen Sie eine ästhetische Umgebung und bieten gleichzeitig wertvolle Nahrungsquellen für Bienen und Schmetterlinge.
Ökologischer Nutzen von Schleierkraut
Schleierkraut spielt eine bedeutende Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Viele Insektenarten, einschließlich Schmetterlinge, nutzen die Blüten als Nahrungsquelle. Besonders Fliegen und Schwebfliegen besuchen Schleierkraut häufig zur Bestäubung. Die Pflanze bietet nicht nur Nahrung, sondern auch Unterschlupf und unterstützt somit ein gesundes Ökosystem. Durch die Pflanzung von Schleierkraut fördern Sie die ökologische Vielfalt und Stabilität in Ihrem Garten.