Schleierkraut

Schleierkraut vermehren: Anleitung für gesunde Jungpflanzen

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Schleierkraut, auch bekannt als Gypsophila, ist eine beliebte Pflanze für Gärten und Blumensträuße. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Vermehrungsmethoden, die Standortvorlieben, die richtige Pflege und die Winterhärte von Schleierkraut.

Schleierkraut Vermehrung
Schleierkraut lässt sich über Teilung, Aussaat oder Stecklinge vermehren

Die Vermehrung mit Samen

Das Schleierkraut kann einfach durch Samen vermehrt werden. Hierbei unterscheiden sich die Vorgehensweisen für einjährige und mehrjährige Arten.

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Einjähriges Schleierkraut

Einjähriges Schleierkraut, wie Gypsophila elegans, wird direkt ins Freiland ausgesät. Dies sollte zwischen März und Juni erfolgen, bei einer Mindesttemperatur von 15 Grad Celsius. Legen Sie die Samen auf vorbereitete Erde, bedecken sie leicht und halten die Erde feucht. Nach etwa 8 bis 10 Tagen keimen die Samen. Wenn die Pflanzen etwa 10 cm groß sind, können sie vereinzelt und umgepflanzt werden.

Mehrjähriges Schleierkraut

Mehrjähriges Schleierkraut, wie Gypsophila paniculata und Gypsophila repens, wird ebenfalls durch Samen vermehrt. Die Aussaat erfolgt früh im Jahr unter Glas, um eine optimale Wurzelbildung zu gewährleisten.

Schritte zur Aussaat in Anzuchttöpfen:

  1. Säen Sie 2 bis 3 Samen pro Topf.
  2. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde und drücken Sie sie an.
  3. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und gewährleisten eine Keimtemperatur von mindestens 15 Grad Celsius.
  4. Stellen Sie die Anzuchttöpfe je nach Außentemperatur drinnen oder draußen auf.
  5. Sobald die Pflanzen mindestens 10 cm hoch sind, können sie umgetopft werden.
  6. Schneiden Sie die Jungpflanzen im Herbst eine Handbreit über dem Boden zurück.

Die Vermehrung mit Stecklingen

Stecklinge sind eine weitere effektive Methode zur Vermehrung, besonders für mehrjährige Schleierkraut-Arten. Im Frühjahr schneiden Sie 10 bis 15 cm lange, junge Triebe ab, idealerweise unterhalb eines Blattknotens. Entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie den Steckling in einen Topf mit nährstoffarmem Substrat, bestehend aus Sand und Torf. Bedecken Sie den Topf mit einer perforierten Folie, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.

Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen, aber nicht vollsonnigen Platz. Lüften Sie die Folie regelmäßig, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Sobald neue Blätter erscheinen und die Pflanzen gut angewachsen sind, können sie ins Freiland gepflanzt werden.

Die Vermehrung durch Teilung

Mehrjähriges Schleierkraut kann auch durch Teilung vermehrt werden. Bei dieser Methode graben Sie die Pflanze im Frühjahr vorsichtig aus. Teilen Sie das Wurzelwerk mit einem scharfen Spaten oder Messer und pflanzen Sie die Teilstücke in nährstoffarme Erde, bedeckt mit einer dünnen Sandschicht. Halten Sie die geschnittenen Wurzeln leicht feucht. Sobald sich erste Blattpaare zeigen, können die neuen Pflanzen an ihrem endgültigen Standort ausgepflanzt werden. Schützen Sie junge Pflanzen zunächst vor direkter Sonneneinstrahlung.

Der richtige Standort für Schleierkraut

Schleierkraut bevorzugt sonnige, warme und trockene Standorte. Der Boden sollte durchlässig, sandig und nährstoffarm sein, idealerweise mit kalkhaltigen Bestandteilen. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe, da die Pflanze diese nicht verträgt. Ein windgeschützter Platz ist ideal, um Schäden durch starken Wind zu vermeiden. Schleierkraut eignet sich besonders gut für Steingärten und Trockenmauern.

Die Pflege von Schleierkraut

Schleierkraut ist pflegeleicht und benötigt nur geringe Aufmerksamkeit. Die Pflanze gedeiht am besten auf sandigen, kalkhaltigen und durchlässigen Böden.

  • Wasserbedarf: Nur in längeren Trockenperioden gießen.
  • Düngung: Düngegaben sind selten nötig. In nährstoffarmen Böden kann etwas Komposterde das Blütenwachstum fördern.
  • Rückschnitt: Nach der ersten Blüte die verwelkten Blütenstände bis zu den oberen Stängelblättern zurückschneiden, um eine zweite Blüte im Spätsommer zu ermöglichen.
  • Standortwahl: Bevorzugt sonnige, geschützte Plätze, um ein Umfallen zu verhindern.

Teilen Sie die Pflanze gelegentlich, um schwache Wurzeln und Triebe zu entfernen und die Wuchs- und Blühkraft zu fördern.

Die Winterhärte von Schleierkraut

Schleierkraut ist generell winterhart und benötigt keinen besonderen Winterschutz. Schützen Sie die Pflanze jedoch vor Staunässe, um Wurzelfäule zu vermeiden. Im ersten Standjahr kann zusätzlicher Schutz mit Laub oder Vlies sinnvoll sein. Kübelpflanzen sollten isoliert werden, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu schützen.

Schleierkraut trocknen

Schleierkraut eignet sich hervorragend zum Trocknen und kann vielfältig verwendet werden.

  1. Schneiden Sie die Blütenstände direkt nach dem Aufblühen.
  2. Hohe Gypsophila-Arten eignen sich besonders gut.
  3. Die Ernte sollte mittags an einem sonnigen Tag erfolgen.
  4. Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese mit den Blüten nach unten an einem luftigen, schattigen Ort auf.
  5. Nach 1 bis 2 Wochen sind die Blüten vollständig getrocknet und können für Trockensträuße oder Kränze verwendet werden.

Bewahren Sie getrocknetes Schleierkraut bei Zimmertemperatur auf.

Bilder: wathanyu / iStockphoto