Himbeeren und Brombeeren – Schattendasein mit Risiken
Viele Himbeer- und Brombeersorten bevorzugen zwar sonnige oder halbschattige Standorte, sie kommen zumeist aber auch mit ausgeprägtem Schatten halbwegs zurecht. Sie müssen sich bei Himbeeren und Brombeeren allerdings darauf einstellen, dass die Erträge im Schatten nicht unbedingt berauschend reichlich ausfallen. Außerdem können die Früchte im Schatten aufgrund der langsameren Abtrocknung nach feuchten Wetterperioden schneller an den Pflanzen verderben. Auch die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten ist bei einem Anbau von Beeren im Schatten in der Regel höher als bei der Pflanzung in sonnigen oder halbschattigen Gartenbereichen.
Preiselbeeren, Heidelbeeren und Walderdbeeren
Preiselbeeren und wilde Heidelbeeren kommen in der Natur hauptsächlich in relativ dichten Wäldern mit saurem Boden vor. Diese typischen Moorbewohner vertragen entsprechend auch im heimischen Garten einen ausgeprägt schattigen Standort. Sie sollten für ein gutes Gedeihen allerdings darauf achten, dass zumindest die oberste Bodenschicht aus eher saurem, torfigem Substrat besteht. Während sich die Beeren der wilden Heidelbeere wie die deutlich größeren Kulturheidelbeeren direkt vom Strauch verzehren lassen, werden Preiselbeeren in der Regel eher zum Einkochen verwendet. So lassen sich die folgenden Produkte aus Preiselbeeren einfach selbst herstellen:
- Kompott
- Marmelade
- Gelee
Walderdbeeren brauchen keinen sauren Boden, gedeihen aber ähnlich den Heidelbeeren und Preiselbeeren selbst in sehr schattigen Gartenbereichen.
Stachelbeeren im Schatten anbauen
Stachelbeeren liefern an sehr sonnigen Standorten zwar durchaus gute Erträge, allerdings können bei sehr heißem Sommerwetter mitunter Probleme mit den Früchten auftreten, die besonders an Hochstamm-Stachelbeeren regelrecht verkochen. Für Stachelbeeren sollte daher möglichst ein Standort gewählt werden, der wenigstens während der Mittagszeit im Schatten liegt.
Tipp
Noch relativ unbekannt ist die auch als Maibeere verkaufte Kamtschatka-Heckenkirsche. Ihre blauen Früchte ähneln geschmacklich den Heidelbeeren, allerdings stellt die Pflanze weniger Ansprüche an den Standort als ein Heidelbeerstrauch.