Ameisen im Rasen? 10 Tipps für ein friedliches Miteinander
Ameisen im Rasen können lästig sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie umweltfreundlich zu entfernen oder fernzuhalten. Dieser Artikel stellt zehn effektive und schonende Methoden vor, um Ameisen aus Ihrem Garten zu verbannen.
- Tipp 1: Ein neues Zuhause für die Ameisen
- Tipp 2: Kieselgur – Natürlicher Schutz
- 🍂 Herbst-Spezial: Schnittkalender
- Tipp 3: Duftende Barrieren
- Tipp 4: Nematoden – Unsichtbare Helfer
- Tipp 5: Pflanzenjauche – Natürliches Abwehrmittel
- Tipp 6: Regelmäßige Rasenpflege
- Tipp 7: Grenzen setzen mit Kreide und Kalk
- Tipp 8: Natürliche Fressfeinde fördern
- Tipp 9: Backpulver und Natron – Besser nicht!
- Tipp 10: Vorsicht bei chemischen Mitteln
- Gemüsebeet-Planer
Tipp 1: Ein neues Zuhause für die Ameisen
Anstatt die Ameisen zu bekämpfen, können Sie dem emsigen Volk auch ein neues Zuhause anbieten. So bleibt das natürliche Gleichgewicht Ihres Gartens erhalten und die Ameisen finden einen Platz, an dem sie ungestört leben können.
- Nehmen Sie einen großen Tontopf oder Tonkübel und wässern Sie diesen gründlich.
- Füllen Sie den Topf mit einer Mischung aus Holzwolle, Stroh und Zeitungspapier.
- Optional: Geben Sie etwas Zucker oder Konfitüre hinzu, um den Umzug für die Ameisen attraktiver zu gestalten.
- Stülpen Sie den Topf über das Ameisennest oder eine Ameisenstraße. Idealerweise geschieht dies an einem sonnigen Tag nach einem Regenguss, da die Ameisen dann besonders umzugsbereit sind.
- Nun heißt es Geduld haben. Es kann einige Tage dauern, bis das gesamte Ameisenvolk umgezogen ist. Beobachten Sie den Topf regelmäßig, ohne die Tiere zu stören.
- Achten Sie darauf, dass die Ameisenkönigin mit umgezogen ist, denn nur dann wird das Volk den Topf als neues Zuhause akzeptieren. Sie erkennen dies daran, dass die Ameisen ihre Puppen in den Topf tragen.
- Sobald Sie sicher sind, dass sich das Ameisenvolk im Topf eingelebt hat, können Sie den Topf am frühen Morgen vorsichtig mit einer Schaufel anheben und an einen neuen Standort bringen, der mindestens 30 Meter entfernt ist. Dies kann ein ruhiger Platz in Ihrem Garten oder ein Feld- oder Wiesenstück sein.
Tipp 2: Kieselgur – Natürlicher Schutz
Kieselgur, ein feines Pulver aus den fossilen Überresten von Kieselalgen, ist ein wirksames und natürliches Mittel gegen Ameisen. Es entzieht den Insekten Feuchtigkeit und führt so zu ihrer Austrocknung.
- Identifizieren Sie die Ameisenstraßen und den Eingang zum Nest in Ihrem Garten.
- Streuen Sie das Kieselgur vorsichtig entlang dieser Pfade und rund um das Nest.
- Nach starkem Regen sollten Sie die Anwendung wiederholen, da das Pulver durch Nässe seine Wirksamkeit verliert.
Tipp 3: Duftende Barrieren
Ameisen orientieren sich stark am Geruchssinn. Intensive Düfte können sie daher verwirren und vertreiben.
- Ätherische Öle: Geben Sie einige Tropfen ätherischer Öle, wie Lavendel, Eukalyptus, Zitronenmelisse oder Majoran, direkt auf das Ameisennest oder tränken Sie Wattepads damit und legen Sie diese in der Nähe der betroffenen Bereiche aus.
- Gewürze und Kräuter: Streuen Sie Gewürznelken, Chilipulver, Zimt oder abgeriebene Zitronenschale entlang der Ameisenstraßen.
- Parfum: Auch billiges Parfum mit intensivem Geruch kann Ameisen effektiv vertreiben. Sprühen Sie es einfach auf das Nest.
- Pflanzliche Helfer: Lavendel, Thymian oder Salbei setzen kontinuierlich Duftstoffe frei, die Ameisen fernhalten. Pflanzen Sie diese Sträucher in Ihrem Garten, um die ungebetenen Gäste langfristig zu vertreiben.
Denken Sie daran, nach Regenfällen die Anwendung zu wiederholen, da die Düfte dann nachlassen können.
Tipp 4: Nematoden – Unsichtbare Helfer
Nematoden, auch Fadenwürmer genannt, sind mikroskopisch kleine Lebewesen und natürliche Feinde der Ameisen. Sie werden als Pulver verkauft, das vor dem Einsatz in Wasser aufgelöst wird.
- Bestellen Sie Nematoden in Pulverform über einen Onlineshop.
- Lösen Sie das Pulver gemäß den Herstellerangaben in Wasser auf.
- Gießen oder sprühen Sie diese Lösung direkt in und um das Ameisennest. Am besten tun Sie dies früh morgens oder nach Sonnenuntergang, da Nematoden lichtempfindlich sind.
- Halten Sie die behandelte Stelle mindestens drei Wochen lang konstant feucht.
Nematoden befallen die Ameisen und sorgen so dafür, dass das Volk das Weite sucht. Die Anwendung von Nematoden ist unbedenklich für Pflanzen, Menschen und Haustiere.
Tipp 5: Pflanzenjauche – Natürliches Abwehrmittel
Pflanzenjauchen aus Brennnessel oder Wermut sind erprobte Hausmittel gegen Ameisen. Sie lassen sich einfach selbst herstellen.
- Sammeln Sie 500 Gramm frische Blätter oder 100 Gramm getrocknete Blätter der genannten Pflanzen.
- Geben Sie die Blätter in 10 Liter Wasser.
- Lassen Sie diese Mischung zwei Wochen lang an einem sonnigen Platz gären und rühren Sie sie täglich um.
- Nach Ablauf der zwei Wochen seihen Sie die Blätter ab.
- Verdünnen Sie die Jauche vor der Anwendung im Verhältnis 1:10 mit Wasser.
Besprühen Sie das Ameisennest alle zwei Tage mit dieser verdünnten Lösung, bis keine Ameisenaktivität mehr zu beobachten ist.
Tipp 6: Regelmäßige Rasenpflege
Ameisen bevorzugen ruhige und ungestörte Orte für ihre Nester. Regelmäßiges Rasenmähen und Bewässern kann sie daher vertreiben.
- Mähen Sie Ihren Rasen von April bis September alle 7 bis 10 Tage.
- Ebnen Sie entstandene Ameisenhügel sofort wieder ein.
- Bewässern Sie den Rasen regelmäßig, um ihn leicht feucht zu halten.
Diese Maßnahmen fördern nicht nur ein gesundes Rasenwachstum, sondern machen Ihren Garten auch weniger attraktiv für Ameisen.
Tipp 7: Grenzen setzen mit Kreide und Kalk
Mit Kreide oder Kalk können Sie auf einfache Weise Barrieren schaffen, die Ameisen aufgrund ihres alkalischen Charakters nicht überqueren.
- Verwenden Sie Kreide oder Gartenkalk ohne Zusatzstoffe.
- Zeichnen Sie eine durchgehende, dicke Linie um die Bereiche, die Sie schützen möchten, wie Beete oder den Bereich rund um den Hauseingang.
- Erneuern Sie die Barrieren regelmäßig, insbesondere nach Regenfällen.
Tipp 8: Natürliche Fressfeinde fördern
Schaffen Sie in Ihrem Garten Lebensräume für natürliche Fressfeinde der Ameisen, wie Grünspechte, Käfer, Libellen, Spinnen, Kröten oder Ameisenlöwen.
Bauen Sie Trockenmauern, dichte Hecken, Laubhaufen oder lassen Sie morsche Baumstämme liegen. So fördern Sie das natürliche Gleichgewicht in Ihrem Garten und halten die Ameisenpopulation auf natürliche Weise in Schach.
Tipp 9: Backpulver und Natron – Besser nicht!
Backpulver und Natron sind im Garten keine geeigneten Mittel zur Ameisenbekämpfung. Sie können zu einem qualvollen Tod der Tiere führen und auch nützliche Insekten schädigen. Außerdem bleibt das eigentliche Nest unberührt, sodass das Problem nicht gelöst wird.
Tipp 10: Vorsicht bei chemischen Mitteln
Chemische Bekämpfungsmethoden sollten nur als letzte Option in Betracht gezogen werden, da sie Risiken für das Ökosystem, Haustiere und Kinder bergen.
Greifen Sie lieber auf die vielen natürlichen und umweltschonenden Alternativen zurück, um Ameisen effektiv fernzuhalten in Ihrem Garten.