Eukalyptus

Eukalyptus pflanzen & pflegen: Der komplette Leitfaden

Eukalyptus fasziniert mit seinem Duft und beeindruckt mit seinem schnellen Wuchs. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Kultivierung von Eukalyptus, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Überwinterung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Baum
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Wuchs
Schnellwüchsig
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Wuchshöhe
1 bis 2 Meter (Kübel), 3 bis 5 Meter (Garten)
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Blattfarbe
Graugrün (jung), glänzend grün (erwachsen)
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Blattform
Eiförmig bis schmal-lanzettlich
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Licht
Vollsonnig
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Welcher Standort ist geeignet?

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Blütenknospen des Eucalyptus globulus bei Sandy Bay, Hobart, Tasmanien.
Foto: Murray Fagg | Lizenz: CC BY 3.0 au | Quelle: Wikimedia

Eukalyptus, auch als Blaugummibaum oder Fieberbaum bekannt, bevorzugt einen vollsonnigen Standort. Ideale Plätze sind Südbalkone, Terrassen oder hellen Innenräume, die mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung bieten. Ein windgeschützter Ort, etwa in der Nähe einer Hauswand, schützt die Pflanze vor Blätterverlust durch starke Winde. Auch drinnen sollten Sie auf einen hellen Standort achten, um Blattabwurf zu vermeiden.

Eukalyptus pflegen

Eukalyptus benötigt regelmäßige Wassergaben, insbesondere während der Sommermonate. Die Erde sollte feucht bleiben, aber Staunässe ist zu vermeiden. Eine Fingerprobe hilft, den optimalen Zeitpunkt zum Gießen zu bestimmen. Verwenden Sie kalkarmes Wasser, wie zum Beispiel Regenwasser, da Eukalyptus empfindlich auf Kalk reagiert. Auch im Winter sollte die Erde nie ganz austrocknen.

Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer ist eine wöchentliche Düngung mit stickstoffbetontem Flüssigdünger erforderlich. Im Herbst sollten Sie auf kaliumreiche Düngemittel umsteigen, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten.

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Zusätzlich sollte der Eukalyptus einmal jährlich, idealerweise im März, zurückgeschnitten werden. Dabei können Sie die Äste um bis zu ein Drittel kürzen. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, um die Vitalität der Pflanze zu fördern.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Eukalyptus bevorzugt gut durchlässigen, humusreichen und leicht sauren Boden. Verwenden Sie für Kübelpflanzungen spezielle Rhododendron- oder Hortensienerde. Eine Drainageschicht aus Blähton im Pflanztopf ist wichtig, um Staunässe zu verhindern. Sollten Sie den Eukalyptus direkt in den Garten pflanzen, lockern Sie schwere, lehmige Erde mit Sand und Kompost auf, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.

Eukalyptus richtig schneiden

Zur Kontrolle der Wuchsform und Förderung eines buschigen Wachstums sollte Eukalyptus jährlich im März beschnitten werden. Sie können die Äste um bis zu ein Drittel kürzen. Entfernen Sie dabei auch abgestorbene, kranke oder schiefe Triebe.

Für spezifische Wuchsformen wie einen Baum entfernen Sie alle Seitenäste im unteren Drittel der Pflanze und kürzen die oberen Äste nur leicht. Verwenden Sie saubere und scharfe Gartenscheren (20,00€ bei Amazon*), um Infektionen zu vermeiden. Die abgeschnittenen Teile können als Dekorationsmaterial oder für Tees verwendet werden.

Wuchs

Eukalyptus ist für seinen schnellen Wuchs bekannt. Im Kübel kann er eine Höhe von etwa ein bis zwei Metern erreichen, ausgepflanzt im Garten zwischen drei bis fünf Metern. In seiner australischen Heimat können manche Arten bis zu 100 Meter hoch werden. Die Form und Höhe variieren abhängig von der Art und den Umweltbedingungen.

Eukalyptus richtig pflanzen

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Rinde eines Eucalyptus globulus am Haleakala Ranch, Maui, Hawaii.
Foto: Forest and Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 us | Quelle: Wikimedia

Die beste Zeit zur Pflanzung von Eukalyptus ist das Frühjahr, so dass die Wurzeln ausreichend Zeit haben, sich zu etablieren. Setzen Sie die Pflanze an einen vollsonnigen Standort und verwenden Sie für Kübelpflanzungen eine lockere, humusreiche Spezialerde. Achten Sie darauf, dass der Pflanzkübel ein großes Abzugsloch hat und legen Sie vor dem Einpflanzen eine Drainageschicht aus Blähton an.

Wenn Sie Eukalyptus direkt in den Garten pflanzen, verbessern Sie schwere, lehmige Böden mit Sand und Kompost. Das Pflanzenloch sollte so vorbereitet sein, dass der Wurzelballen nur leicht mit Erde bedeckt ist. Gießen Sie die Pflanze unmittelbar nach der Pflanzung und halten Sie den Boden regelmäßig feucht, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten.

So kommt die Pflanze über den Winter

Eukalyptus gunnii, auch Mostgummi-Eukalyptus genannt, ist bedingt winterhart und verträgt Temperaturen bis zu minus 15 Grad Celsius. In milden Regionen kann er im Freien überwintern, jedoch an einem geschützten Standort und mit zusätzlichem Winterschutz wie Jute oder Schilfmatten. Kübelpflanzen sollten in einem hellen, kühlen Winterquartier mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius überwintert werden. Selbst im Winter benötigt Eukalyptus mäßige Wassergaben. Düngen ist in dieser Zeit nicht notwendig.

Eukalyptus vermehren

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Eukalyptus-Früchte im Jardin des Serres de la Madone, Menton, Frankreich.
Foto: Tangopaso | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Eukalyptus kann durch Samen oder Stecklinge vermehrt werden. Die Aussaat erfolgt am besten nach einer Frostperiode. Säen Sie die Samen in gut durchlässige, nährstoffarme Erde. Die Keimung erfolgt bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius.

Die Vermehrung durch Stecklinge ist ebenfalls möglich, jedoch schwieriger. Entnehmen Sie Triebspitzen von gesunden Pflanzen, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in Anzuchterde. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und sorgen Sie für einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort.

Blätter

Eukalyptusblätter sind immergrün und verströmen aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle einen intensiven Duft. Die Blätter variieren in ihrer Form je nach Altersstadium. Jugendblätter sind gegenständig angeordnet, kreisrund bis eiförmig und matt grau-grün. Erwachsene Blätter sind wechselständig, glänzend grün und schmal-lanzettlich. Diese Blätter enthalten cineolreiche ätherische Öle, die medizinisch genutzt werden. Sie wirken schleimlösend, antiseptisch und entzündungshemmend.

Krankheiten & Schädlinge

Eukalyptus ist relativ resistent gegen viele Krankheiten und Schädlinge, insbesondere aufgrund der ätherischen Öle in den Blättern. Dennoch können gelegentlich Blattläuse, Wollläuse und Schildläuse auftreten. Diese Schädlinge schwächen die Pflanze und fördern die Ausbreitung des Rußtaupilzes.

Bei Befall entfernen Sie betroffene Teile oder behandeln Sie die Pflanze mit Pflanzenschutzmitteln auf Neemöl- oder Rapsölbasis. Achten Sie auf regelmäßige Kontrolle, gute Standortwahl und saubere, gesunde Wachstumsbedingungen, um die Pflanze zu schützen.

Häufig gestellte Fragen

1. Welcher Eukalyptus ist für den deutschen Garten besonders geeignet?

Der Eukalyptus gunnii, auch Mostgummi-Eukalyptus genannt, ist besonders gut für deutsche Gärten geeignet. Diese Art verträgt Temperaturen bis zu minus 15 Grad Celsius und ist somit bedingt winterhart. Insbesondere die Sorte `Azura` ist bekannt für ihre Winterhärte und kann an geschützten Standorten im Garten ausgepflanzt werden.

2. Warum sollte ich Eukalyptus nicht mit kalkhaltigem Wasser gießen?

Eukalyptus ist empfindlich gegenüber Kalk im Wasser. Kalkhaltiges Wasser kann zu Bodenverkrustungen führen und die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden beeinträchtigen. Deshalb sollte kalkarmes Wasser, zum Beispiel Regenwasser, verwendet werden, um die Gesundheit der Pflanze zu gewährleisten.

3. Was sind die häufigsten Schädlinge und Krankheiten bei Eukalyptus und wie kann ich diese bekämpfen?

Obwohl Eukalyptus relativ resistent gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist, können Blattläuse, Woll- und Schmierläuse auftreten. Diese Schädlinge schwächen die Pflanze und begünstigen die Ausbreitung des Rußtaupilzes. Die betroffenen Teile sollten entfernt oder mit Pflanzenschutzmitteln auf Neemöl- oder Rapsölbasis behandelt werden.

4. Was mache ich, wenn die Blätter meines Eukalyptus braun werden?

Braune Blätter können ein Anzeichen für zu viel direkte Sonneneinstrahlung sein, insbesondere wenn der Eukalyptus vor einem Fenster steht. Es kann auch darauf hinweisen, dass die Pflanze unter Trockenstress oder Staunässe leidet. Überprüfen Sie die Standortbedingungen und das Gießverhalten, um die Ursache zu identifizieren und zu beheben.

Bilder: Ammak / stock.adobe.com