Eukalyptus

Eukalyptus: Wurzeltiefe und Kultivierung richtig verstehen

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Der Eukalyptus ist vor allem für seine bläulich schimmernden Blätter und seinen unverkennbaren Geruch nach ätherischen Ölen bekannt. Viele Menschen assoziieren auch augenblicklich Koalas, die in der Krone sitzen und an den Zweigen nagen, mit dem Laubbaum. Die Wurzeln des Gewächses lassen viele hingegen außer Acht. Dabei lohnt es sich wirklich, einen Blick unter die Erde zu werfen. Zum einen gibt die Wurzeltiefe Aufschluss zur richtigen Kultivierung, zum anderen besitzen die Wurzeln des Eukalyptus interessante Merkmale.

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Der Eukalyptus gehört zu den Flachwurzlern
AUF EINEN BLICK
Wie tief sind die Wurzeln eines Eukalyptusbaums?
Die Wurzeltiefe des Eukalyptus beträgt lediglich 30 Zentimeter, was für den Baum wenig Ansprüche an die Bodenverhältnisse bedeutet und ihm ermöglicht, nahezu überall zu gedeihen. Diese geringe Wurzeltiefe ist jedoch ungewöhnlich für einen Baum, der bis zu 50 Meter oder sogar 100 Meter hoch wachsen kann.

Warum ist die Wurzeltiefe wichtig?

Die Wurzeltiefe eines Baumes entscheidet,…

  • ob Sie das Gewächs im Kübel kultivieren können.
  • welche Pflanzen als Unterpflanzung in Frage kommen.
  • welche Bodenbeschaffenheit vorherrschen sollte.
  • ob der Baum das Grundwasser erreicht oder ob Sie ihn häufiger wässern müssen.
  • ob die Wurzeln nach unten wachsen oder sich in die Breite ausbilden.
  • ob sich ein Baum einfach oder unter erschwerten Bedingungen umpflanzen lässt.

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Ungewöhnliches Größenverhältnis

Ein Eukalyptus kann unter guten Voraussetzungen eine Wuchshöhe von bis zu 50 Meter erreichen. Der Riesen Eukalyptus, welcher als größter Hartholzbaum der Welt gilt, kommt sogar auf eine Höhe von knapp hundert Meter. Damit sich ein Baum mit solchen Maßen ausreichend mit Nährstoffen versorgen kann, besitzt er normalerweise ein tiefgehendes, weitläufiges Wurzelsystem. Die Wurzeln des Eukalyptus reichen jedoch lediglich 30 Zentimeter in die Erde.

Der Eukalyptus als Pionierbaum

Mit seiner vergleichsweise geringen Wurzeltiefe stellt der Eukalyptus nur wenig Ansprüche an die Bodenverhältnisse. Somit gedeiht der Laubbaum an nahezu jedem Ort. Was für den Eukalyptus einen großen Vorteil darstellt, wirkt sich negativ auf die übrige Vegetation aus. Der Baum verdrängt zahlreiche Arten, die auf bestimmte Bedingungen angewiesen sind.

Das Wurzelwerk als Überlebensstrategie

Ursprünglich stammt der Eukalyptus aus Australien beziehungsweise Tasmanien. In diesen Regionen herrschen warme Temperaturen, weshalb Waldbrände keine Seltenheit sind. Trotzdem erholt sich ein Eukalyptus Bestand auch nach totaler Verwüstung durch ein Feuer schnell. Der Grund ist der sogenannte Lignotuber, eine Knolle die genetisch im Wurzelwerk verankert ist. Sie enthält die Geninformationen des Baumes und lässt den Eukalyptus erneut wachsen. Der fruchtbare Ascheboden und die fehlende Konkurrenz tragen ihren Teil dazu bei.

Bilder: Kaentian Street / Shutterstock