Adlerfarn Steckbrief: Alles über diese giftige Pflanze
Die Welt der Farne ist für Laien scheinbar undurchschaubar. Doch wer den Adlerfarn nicht kennt, kennt die Farne nicht. Dieses Exemplar sieht nicht nur schick aus. Es ist auch giftig und hält Ungeziefer fern. Daher sollte man es sich einmal genauer ansehen.
Kurz und knapp auf dem Punkt gebracht
- Pflanzenfamilie und Gattung: Adlerfarngewächse, Adlerfarne
- Botanische Bezeichnung: Pteridium aquilinum
- Verbreitung: weltweit verbreitet
- Vorkommen: Wälder, Wiesen, Weiden
- Wuchs: 40 bis 200 cm hoch (in Ausnahmefällen bis zu 400 cm)
- Blätter: dreifach gefiedert
- Sporenausreifung: Juli bis Oktober
- Standort: Halbschatten
- Pflege: anspruchslos
- Vermehrung: Teilung, Sporen
- Besonderheiten: stark giftig für Mensch und Tier
Weitere Bezeichnungen und Wesensmerkmale
Der Adlerfarn trägt seinen Namen, da seine Wedel an die Krallen eines Adlers erinnern. Weiterhin kennt man ihn auch unter der lateinischen Bezeichnung Pteridium aquilinum sowie unter den Namen Flohfarn, Wanzenfarn und Großer Waldfarn.
Mehrjährig ist dieses Gewächs und hierzulande gut winterhart. Mit seinem ehrgeizigem Charakter hat es sich weltweit verbreitet – außer in den polaren Zonen und Wüstengebieten. In Mitteleuropa ist der Adlerfarn besonders häufig anzutreffen. Dort steht er am liebsten in lichten Wäldern, Torfmooren sowie auf Wiesen und Weiden.
Ein detaillierter Blick auf das äußere Erscheinungsbild
Im Erdreich befindet sich ein großes und verzweigtes Rhizom. Mit ihm überdauert der Adlerfarn viele Jahrzehnte, Jahrhunderte oder gar mehr als ein Jahrtausend an seinem Standort. In Finnland wurden Rhizome mit einer Länge von 60 m gefunden, woraus Botaniker schlossen, dass der Adlerfarn 1.500 Jahre alt war.
Mit seinen leicht überhängenden Wedeln, die einzeln aus dem Rhizom entspringen, wird der Adlerfarn gewöhnlich bis 2 m hoch. Seltener ragt er bis zu 4 m hoch. Damit gilt er als der größte heimische Farn. Die frischgrünen Wedel sind lang gestielt und dreifach gefiedert.
Zwischen Juli und Oktober reifen die Sporen auf der Unterseite der Wedel aus. Sie werden anschließend vom Wind verbreitet. Obgleich der Adlerfarn viele Sporen ausbildet, vermehrt er sich am liebsten durch seine Rhizome.
Tipps & Tricks
Der Adlerfarn ist stark giftig. Daher sollte man ihn am besten bekämpfen, wenn er die heimische Zone begrünt und Kleinkinder oder weidende Tiere im Haushalt leben.