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Wiese düngen: Wann, wie und mit welchen Mitteln?

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Von nichts kommt auch nichts, heißt es normalerweise im Garten – deshalb werden Rasen sowie Gemüse- und Blühpflanzen fleißig gedüngt, damit sie umso besser gedeihen können. Was allerdings für die intensive Nutzung im Garten richtig ist, kann sich bei vielen Wiesen als grundfalsch erweisen.

Wiese düngen
AUF EINEN BLICK
Wie soll man eine Wiese düngen?
Eine Wiese sollte abhängig von ihrer Art gedüngt werden: Landwirtschaftlich genutzte und Fettwiesen benötigen industriellen Wiesendünger oder natürliche Alternativen wie Jauche und Kompost. Magerwiesen hingegen sollten lediglich alle zwei bis drei Jahre mit Kalk gedüngt werden.

Düngung ist abhängig von Wiesenart

Im Grunde lässt sich die Frage nach dem Düngen einer Wiese auf folgende Formel herunterbrechen: Gedüngt werden nur landwirtschaftlich stark genutzte sowie Fettwiesen, da diese einen hohen Nährstoffbedarf besitzen und daher eine Rückführung via Düngemittel brauchen. Was allerdings für Pferde- und Rinderweiden sowie Fettwiesen richtig ist, kann insbesondere für Mager- oder Trockenwiesen tödlich sein. Diese Wiesenarten weisen einen besonders hohen Bestand an Wiesenblumen und Kräutern sowie vergleichsweise wenige Gräser auf – was allerdings nur solange Bestand hat, wie der Boden mager und nährstoffarm bleibt. Je magerer der Boden, desto vielfältiger und artenreicher ist die Wiese. Der Grund dafür liegt in dem gravierenden Unterschied zwischen schnell wachsenden, konkurrenzstarken Gräsern und Pflanzen, die empfindlichere und langsam wachsende Pflanzen dank zusätzlicher Düngergaben einfach verdrängen.

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Wie und was düngen

Nichtsdestotrotz brauchen auch Magerwiesen von Zeit zu Zeit Dünger, den sie allerdings alle zwei bis drei Jahre in Form von Kalk erhalten. Landwirtschaftlich intensiv genutzte Wiesen (vor allem Heu- und Weidewiesen) können dagegen mit einem industriellen Wiesendünger, der speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst wurde oder mit natürlichem, organischem Dünger versorgt werden. Dabei bieten sich mehrere Möglichkeiten an, wobei insbesondere Jauche eine gute Alternative darstellt. Jauche sollte im Frühjahr ausgebracht werden – und vor allem sparsam dosiert, da sonst vor allem die Unkräuter profitieren. Aus diesem Grund wird erst gejaucht, wenn das Graswachstum bereits eingesetzt hat. Neben Jauche bietet sich auch Kompost (43,00€ bei Amazon*) – insbesondere wenn er mit Gesteinsmehl vermischt wurde – als Wiesendünger an. Wenig geeignet ist dagegen Stallmist, da dieser eine luftdichte Schicht auf der Wiese bildet, die die Pflanzen am Wachsen hindert. lediglich frisch angelegte Wiesen profitieren vom Dung, da dieser auf die jungen Pflanzen einen schützenden Effekt hat. Doch wie auch gedüngt wird, vor jeder Düngung sollte die Wiese zuvor übereggt bzw. vertikutiert werden, damit die Nährstoffe in das dann gelockerte Erdreich gelangen können.

Tipps & Tricks

Manche Gärtner bzw. Bauern schwören darauf, ihre Wiese durch Mulchen zu düngen. Dabei wird das fein gehäckselte Mähgut auf der Wiese belassen, zersetzt sich dort und setzt Nährstoffe frei. Die Methode hat einige Vor- aber auch gravierende Nachteile, sofern sie nicht korrekt angewendet wird.