Trompetenbaum

Trompetenbaum im Garten: Pflege, Standort & Vermehrung

Der Trompetenbaum, auch bekannt als Catalpa, ist ein attraktives Gehölz für Gärten und Parkanlagen. Dieser Artikel informiert umfassend über die Eigenschaften, Ansprüche und Besonderheiten des Trompetenbaums, von der Pflanzung bis zur Überwinterung.

Wuchs

Trompetenbäume sind für ihren schnellen Wuchs in der Jugend bekannt. Jährliche Triebzuwächse von 40 bis 50 Zentimetern sind keine Seltenheit an optimalen Standorten. Die Krone des Baums ist breit-pyramidal und kann eine Breite von bis zu 12 Metern erreichen. Ältere Exemplare zeichnen sich durch hängende Zweige aus, die der Silhouette einen malerischen Charakter verleihen.

In unseren Breiten wächst der Trompetenbaum in der Regel 10 bis 15 Meter hoch, während er in seiner Heimat Nordamerika bis zu 18 Meter erreichen kann. Der Stamm, oft kurz und dick, weist eine hellgraue bis bräunliche Borke mit länglichen Furchen auf. Spezielle Sorten sind bis zu -28 °C winterhart.

Der Trompetenbaum ist ein Herzwurzler, dessen Wurzeln sich tief und breit ausbreiten, was ihm Standfestigkeit verleiht. Seine Lebensdauer beträgt etwa 100 Jahre, danach beginnen die Bäume meist zu degenerieren.

Lesen Sie auch

Blätter

Die großen, herzförmigen Blätter des Trompetenbaums sind ein markantes Merkmal. Sie können bis zu 25 Zentimeter lang und breit werden und sind gegenständig oder wirtelig angeordnet. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und glatt, die Unterseite heller und leicht behaart. Zerreibt man die Blätter, wird ein unangenehmer Geruch freigesetzt. Die Blätter treiben spät im Frühjahr aus und fallen bereits früh im Herbst ab, was dem Baum den humorvollen Spitznamen „Beamtenbaum“ eingebracht hat. Ein weiterer Vorteil: Der Geruch der Blätter wirkt mückenabweisend.

Blüte

Zwischen Ende Mai und Juli entfaltet der Trompetenbaum seine weißen, glockenförmigen Blüten. Diese sind zwittrig und besitzen sowohl männliche als auch weibliche Organe. Im Inneren der Blüte befinden sich gelbe Längsstreifen und purpurfarbene Flecken, die Insekten anlocken. Die Blüten stehen in rispenartigen Blütenständen und dienen als wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Früchte

Nach der Blütezeit bildet der Trompetenbaum bohnenähnliche Kapselfrüchte. Diese sind dünnwandig, können bis zu 40 Zentimeter lang und 8 Millimeter dick werden und bleiben den gesamten Winter über am Baum. Im Frühjahr öffnen sie sich und entlassen flache, geflügelte Samen, die etwa 2,5 bis 4 Zentimeter lang sind und an beiden Enden haarige Fransen aufweisen.

Welcher Standort ist geeignet?

Der ideale Standort für den Trompetenbaum ist sonnig bis halbschattig und windgeschützt. Der Boden sollte gut durchlässig, fruchtbar und mäßig feucht bis feucht sein. Staunässe ist zu vermeiden, da sie die Wurzeln schädigen kann. Junge Bäume benötigen in den ersten Jahren einen Winterschutz. Mit zunehmendem Alter wird der Baum winterhart und kann Temperaturen bis -20 °C überstehen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der Trompetenbaum stellt keine hohen Ansprüche an den Boden. Ein gut durchlässiger, nährstoffreicher Boden ist ideal. Er verträgt sowohl saure als auch leicht alkalische Böden mit einem pH-Wert zwischen 5 und 9. Wichtig ist jedoch, Staunässe zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte wird durch eine Mulchschicht unterstützt.

Trompetenbaum pflegen

Der Trompetenbaum ist pflegeleicht. Achten Sie auf ausreichende Bewässerung in Trockenperioden, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Mulchen Sie den Wurzelbereich, um die Feuchtigkeit zu bewahren. Auf regelmäßige Düngergaben kann im Allgemeinen verzichtet werden. Schützen Sie junge Bäume im Winter vor Frost durch Schattierung oder Weißanstrich.

Bewässerung

Halten Sie den Wurzelbereich gleichmäßig feucht, Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Mulchen

Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwuchs zu unterdrücken.

Düngung

Düngen Sie nur bei nährstoffarmem Boden leicht mit Kompost.

Winterschutz

Schützen Sie junge Bäume mit Reisig, Laub oder Gartenvlies vor Frost.

Schnitt

Schneiden Sie abgestorbene Äste und zu lange Triebe im Spätwinter zurück. Bei der Kugelform ‚Nana‘ ist ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich.

weiterlesen

Pflanzung

Pflanzen Sie den Trompetenbaum als Containerpflanze das ganze Jahr über in den Boden. Für wurzelnackte Bäume sind Herbst oder Frühjahr ideal. Wässern Sie den Wurzelballen vor dem Pflanzen gründlich und stellen Sie sicher, dass das Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Pflanzstellen Sie den Baum so ein, dass die Oberfläche des Wurzelballens leicht unter dem Bodenniveau liegt. Schlagen Sie einen Stützpfahl neben den Wurzelballen und befestigen Sie den Baum mit einem Baumband.

Trompetenbaum richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig. Entfernen Sie abgestorbene Äste und schneiden Sie zu lange oder störende Äste im Spätwinter zurück. Tragen Sie beim Schneiden Handschuhe, um allergische Reaktionen zu vermeiden.

Trompetenbaum vermehren

Der Trompetenbaum kann durch Aussaat, Stecklinge und Veredelung vermehrt werden.

Aussaat

Ernten Sie die Samen im Herbst und lagern Sie sie trocken. Säen Sie im Frühjahr in gut durchlässige, humose Erde.

Stecklinge

Nehmen Sie im späten Frühjahr oder Frühsommer etwa 10 cm lange Kopfstecklinge. Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie das oberste Blattpaar. Setzen Sie den Steckling in angefeuchtete Gartenerde und schaffen Sie ein Gewächshausklima, indem Sie den Topf in eine Plastiktüte stellen.

Veredelung

Die Veredelung ist besonders bei kultivierten Sorten gebräuchlich. Methoden wie Kopulation, Hochstamm-Veredelung und Okulation sind üblich.

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten des Trompetenbaums:

  • Kugeltrompetenbaum (Catalpa bignonioides ‚Nana‘): Kompakter, kugeliger Wuchs, ideal für kleinere Gärten, keine Blütenbildung.
  • Gold-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides ‚Aurea‘): Leuchtend gelbe Blätter, vergrünen im Sommer, Höhe 8 bis 10 Meter.
  • Rotlaubiger Trompetenbaum (Catalpa x erubescens ‚Purpurea‘): Dunkelrote Blätter im Austrieb, vergrünen im Sommer, Höhe 8 bis 10 Meter.

Krankheiten & Schädlinge

Der Trompetenbaum ist relativ robust, kann jedoch von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

Krankheiten & Schädlinge

  • Verticillium-Welke: Pilzerkrankung, die betroffene Äste welken und absterben lässt. Meist nicht heilbar.
  • Echter Mehltau: Weißer Belag auf Blättern und Trieben, nicht lebensbedrohlich. Befallene Teile entfernen.
  • Brandkrustenpilz: Fäulnis am Stamm und an den Wurzeln, führt zu Umstürzen bei Belastung.

Schädlinge

  • Wühlmäuse: Fressen an den Wurzeln und können den Baum schwächen.
  • Blattläuse und Raupen: Gelegentlicher Befall möglich.

Verwendung

Der Trompetenbaum kann vielseitig im Garten und in öffentlichen Anlagen eingesetzt werden:

  • Solitärgehölz: Auffällige Belaubung und Blüten, ideal für Einzelstellung.
  • Hausbaum: Spendet Schatten und schafft eine gemütliche Atmosphäre.
  • Bienenweide: Reich an Nektar und Pollen, zieht Insekten an.
  • Sichtschutz: Dichtes Laubwerk bietet Privatsphäre.
  • Schattenspender: Große Blätter und dichte Krone bieten optimalen Schatten.
  • Ökologischer Nutzen: Bietet Lebensraum und Nahrung für Vögel und Kleintiere.

So kommt die Pflanze über den Winter

Der Trompetenbaum ist in Mitteleuropa winterhart bis zu -20 °C. Junge Bäume benötigen in den ersten Jahren Winterschutz. Decken Sie den Wurzelbereich mit Reisig oder Laub ab und wickeln Sie die Krone mit Gartenvlies ein. Kübelpflanzen können bei maximal 10 °C in einem frostfreien Raum überwintern.

Mit diesen Pflegetipps können Sie sicherstellen, dass Ihr Trompetenbaum gesund und prächtig gedeiht.

Häufig gestellte Fragen

Wie winterhart ist der Trompetenbaum wirklich?

In unseren Breiten ist der Trompetenbaum ab einem Alter von fünf Jahren winterhart und kann Temperaturen bis zu -17°C, eher sogar bis zu -30°C aushalten. Besonders junge Bäume benötigen in den ersten Jahren jedoch Schutz vor Frost, zum Beispiel durch Umwickeln der Krone mit Gartenvlies und Abdeckung des Wurzelhalses mit Tannenzweigen.

Verströmen die Blätter des Trompetenbaums einen besonderen Geruch?

Ja, die Blätter des Trompetenbaums verströmen einen unangenehmen Geruch, wenn sie zerrieben werden. Interessanterweise wirkt dieser Duft mückenabweisend und kann somit einen natürlichen Schutz vor diesen Insekten bieten.

Wie können Trompetenbäume am besten vermehrt werden?

Der Trompetenbaum lässt sich auf verschiedene Weisen vermehren: durch Aussaat von Samen, durch Stecklinge und durch Veredelung.
1. Aussaat: Die Samen werden im Herbst gesammelt, getrocknet und im Frühjahr in gut durchlässige Erde ausgesät.
2. Stecklinge: Etwa 10 cm lange Kopfstecklinge werden im späten Frühjahr oder Frühsommer geschnitten und in angefeuchtete Erde gepflanzt.
3. Veredelung: Dies ist besonders bei kultivierten Sorten üblich und wird entweder durch Kopulation im Winter oder durch Okulation im Sommer durchgeführt.

Ist der Trompetenbaum giftig?

Ja, alle Teile des Trompetenbaums sind leicht giftig. Der Hauptwirkstoff heißt Catalpin. In den Blättern finden sich außerdem p-Cumarsäure, Ursolsäure und Kaffeesäure. Der Hautkontakt mit dem Holz kann allergische Reaktionen verursachen. Obwohl die Giftigkeit gering ist, sollte der direkte Kontakt mit den Pflanzenteilen vermieden werden.

Bilder: Gregory_DUBUS / iStockphoto