Strelitzie

Strelitzie Pflege: So blüht der Paradiesvogel

Die Strelitzie, auch bekannt als Paradiesvogelblume, verzaubert mit ihren exotischen Blüten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflege dieser Pflanze und beleuchtet Standortwahl, Gießen, Düngen und Vermehrung.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Strelitzie gedeiht optimal an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, sowohl im Garten als auch im Haus. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, um Blattverbrennungen zu verhindern. Ein Platz in der Nähe eines Fensters mit südlicher oder westlicher Ausrichtung ist ideal.

Die Raumtemperatur sollte zwischen 18 °C und 24 °C liegen. Im Winter benötigt die Pflanze eine kühle Ruhephase bei etwa 12 °C, darf aber nicht unter 10 °C fallen. Hohe Luftfeuchtigkeit ist für die Strelitzie essenziell; diese kann durch regelmäßiges Besprühen der Blätter oder einen Luftbefeuchter gewährleistet werden.

Im Sommer kann die Pflanze auch im Freien stehen, muss jedoch langsam an direkte Sonneneinstrahlung gewöhnt werden. Sobald die Strelitzie mit der Blütenbildung beginnt, sollte sie nicht mehr umgestellt werden.

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Wichtige Hinweise zum Standort:

  • Heller und sonniger Platz bevorzugt
  • Raumtemperatur zwischen 18 °C und 24 °C
  • Hohe Luftfeuchtigkeit durch Besprühen oder Luftbefeuchter
  • Langsame Gewöhnung an direkte Sonneneinstrahlung im Freien

Blätter

Die Blätter der Strelitzie sind groß, grün und ledrig, oft zweireihig angeordnet. Sie verleihen der Pflanze ein majestätisches Aussehen. Besonders beeindruckend sind die Blätter der Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai), die bis zu drei Meter lang werden können. Die Strelitzia reginae hat grün glänzende, robuste Blätter, während die Strelitzia juncea fast ausschließlich aus ledrigen, runden Stielen besteht.

Zu den spezifischen Merkmalen der Hauptarten:

  • Strelitzia nicolai: Große, graugrüne Blätter, die bis zu drei Meter lang und 50 Zentimeter breit sind, wedelartig überhängend.
  • Strelitzia reginae: Lange, ledrige Blätter, die grün und glänzend sind.
  • Strelitzia juncea: Stiele anstelle von breiten Blattspreiten, die an Binsen erinnern.

Pflegen Sie die Blätter durch regelmäßiges Abwischen von Staub und Erhöhen der Luftfeuchtigkeit. Einrollen der Blätter kann auf Wassermangel oder zu trockene Raumluft hinweisen. Abgeknickte Blätter deuten meist auf zu wenig Licht hin. Entfernen Sie braune Blätter regelmäßig, um Platz für Neuaustrieb zu schaffen.

Blüte

Die Strelitzie trägt auffällige Blütenstände, die aus den Achseln der Laubblätter entspringen. Ihre Blüten erinnern an Paradiesvögel, was die Pflanze zur Paradiesvogelblume macht. Je nach Art können die Blüten orange-blau oder weiß-blau sein. In ihrer Heimat werden sie von Nektarvögeln bestäubt.

Die Blütezeit variiert stark und hängt vom Standort und den Wachstumsbedingungen ab. In unseren Breiten blüht die Strelitzie meist von Dezember bis zum Sommer. Unter optimalen Bedingungen kann die Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai) fast das ganze Jahr über blühen.

Wissenswertes zu den Blüten:

  • Blütenstand: Entspringt den Achseln der Laubblätter mit einem kahnförmigen Hochblatt.
  • Blütenfarben: Je nach Art orange-blau oder weiß-blaugrün.
  • Bestäubung: Durch Nektarvögel in ihrer Heimatregion.
  • Blütezeit: In unseren Breiten von Dezember bis zum Sommer, mit optimalen Bedingungen ganzjährig.

Achten Sie darauf, die Pflanze während der Blütezeit nicht zu verstellen, da dies die Blütenbildung beeinträchtigen kann.

Wuchs

Die Strelitzie ist eine ausdauernde, horstartig wachsende Staude, die je nach Art zwischen zwei und zehn Meter hoch werden kann. Als Zimmerpflanze erreicht sie in der Regel eine Höhe von bis zu zwei Metern.

Die Arten Strelitzia nicolai, Strelitzia alba und Strelitzia caudata entwickeln einen kleinen Stamm und wachsen baumartig, wobei sie unter natürlichen Bedingungen bis zu zehn Meter hoch werden können. Kübelpflanzen bleiben in der Regel kompakter. Die Strelitzia reginae wächst hauptsächlich in die Breite und bildet mit zunehmendem Alter immer mehr Triebe.

Wesentliche Wuchseigenschaften:

  • Horstbildend und ausdauernd: Dichte Bestände mit Rhizomen.
  • Baumartig: Arten wie Strelitzia nicolai, Strelitzia alba und Strelitzia caudata.
  • Zimmerpflanzen: Höchstens zwei Meter hoch, begrenztes Wachstum.
  • Triebwachstum: Besonders bei Strelitzia reginae ausgeprägt.

Die Pflanzen passen sich gut an ihre Umgebung an und bleiben in Topfkultur meist kleiner als in freier Natur. Bei starkem Wind bilden die Blätter Schlitze, um dem Wind besser standzuhalten.

Strelitzie pflegen

Die Pflege der Strelitzie umfasst regelmäßiges Düngen und Gießen, sowie gelegentliches Umtopfen.

Düngen

Düngen Sie die Strelitzie von Frühling bis Herbst wöchentlich bis alle zwei Wochen mit einem ausgewogenen Zimmerpflanzendünger. Ein Flüssigdünger mit hohem Stickstoffanteil fördert das Blattwachstum. Im Herbst und Winter reicht eine Düngergabe einmal im Monat.

Beachten Sie:

  • Verwenden Sie einen ausgewogenen Zimmerpflanzendünger.
  • Hoher Stickstoffanteil im Dünger fördert das Blattwachstum.
  • Überdüngung vermeiden, organischen Dünger bevorzugen.

Gießen

Die Strelitzie benötigt leicht feuchte Erde, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Lassen Sie die Erde zwischen den Gießvorgängen etwas antrocknen. Im Winter benötigt die Pflanze weniger Wasser.

Richtlinien zum Gießen:

  • Regelmäßiges Gießen während der Wachstumsperiode.
  • Im Winter weniger häufig gießen.
  • Staunässe vermeiden und überschüssiges Wasser entfernen.
  • Trockene Raumluft durch Besprühen der Blätter verbessern.

Umtopfen

Topfen Sie die Strelitzie alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr um:

  • Wählen Sie einen Topf mit Abflusslöchern, etwa 2-5 cm größer im Durchmesser.
  • Verwenden Sie eine Mischung aus Pflanzenerde und Perlite.
  • Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf und lockern Sie die Wurzeln.
  • Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf und füllen Sie ihn mit frischem Substrat.
  • Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie gründlich.

Eine Drainageschicht aus Blähton kann Staunässe vorbeugen. Umtopfen kann die Blühwilligkeit verzögern, ist aber notwendig, wenn die Wurzeln zu dicht wachsen.

Weitere Pflegehinweise

  • Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene und braune Blätter.
  • Halten Sie die Blätter sauber, indem Sie sie gelegentlich feucht abwischen.
  • Während der Winterruhe ist ein heller Standort bei Temperaturen zwischen 10 °C und 15 °C ideal.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Strelitzie bevorzugt eine lehmhaltige, nährstoffreiche und durchlässige Erde. Ein geeignetes Substrat besteht aus:

  • Lehmerde: Verbessert Struktur und Wasserspeicherfähigkeit.
  • Lauberde und Komposterde: Liefert wichtige Nährstoffe, fördert Bodenfruchtbarkeit.
  • Verrotteter Stallmist: Zusätzliche Nährstoffquelle.

Zur Verbesserung der Drainage kann Sand beigemischt werden. Bei Kübelpflanzen ist eine Drainageschicht aus Blähton oder Schotter erforderlich. Nach der Pflanzung sollte der Wurzelballen gründlich gewässert werden.

Strelitzie vermehren

Die Vermehrung der Strelitzie kann durch Teilung, Seitentriebe oder Aussaat erfolgen. Die Teilung ist am einfachsten und wird am besten beim Umtopfen im Frühjahr durchgeführt.

Verfahren zur Teilung:

  1. Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf.
  2. Befreien Sie die Wurzeln von Erde.
  3. Trennen Sie die Jungpflanzen mit einem scharfen Messer ab, achten Sie auf vorhandene Wurzeln und mindestens drei Blatttriebe.
  4. Bestäuben Sie die Schnittstellen mit Holzkohlepulver, um Wurzelfäule zu verhindern.
  5. Pflanzen Sie die Teilstücke in separate Töpfe mit frischer, durchlässiger Erde.
  6. Stellen Sie die Jungpflanzen an einen hellen, aber sonnenlichtgeschützten Standort und gießen Sie sie sparsam.

Bei der Vermehrung durch Aussaat werden die Samen 48 Stunden im warmen Wasser vorgequollen und anschließend in Torfquelltöpfe etwa drei Zentimeter tief gedrückt. Halten Sie die Töpfe warm und feucht; die Keimung kann mehrere Wochen dauern und bis zur ersten Blüte vergehen viele Jahre.

Pflanzung

Bei der Pflanzung im Kübel sollten Sie eine Drainageschicht anlegen, um Staunässe zu vermeiden:

  1. Legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton im Kübel an.
  2. Füllen Sie eine Schicht Substrat darauf.
  3. Setzen Sie den Wurzelballen so, dass der obere Rand mit der Erdoberfläche abschließt.
  4. Füllen Sie den Spalt zwischen Ballen und Topfwand mit Erde auf und drücken Sie diese an.
  5. Gießen Sie die Pflanze anschließend gründlich.

Nach dem Einpflanzen sollten die Wurzeln ausreichend bewässert werden. Achten Sie auf eine lehmhaltige, nährstoffreiche und durchlässige Erde.

Strelitzie richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig. Entfernen Sie jedoch braune oder vertrocknete Blätter und verblühte Blüten, um die Pflanze gesund und gepflegt zu halten. Schneiden Sie diese so nah wie möglich am Stamm ab und verwenden Sie dabei desinfizierte Werkzeuge. Der Rückschnitt sollte im Frühjahr oder Sommer erfolgen.

Sorten & Arten

Die Gattung der Strelitzien umfasst fünf Arten, die sich in Wuchsform und Blütenfarbe unterscheiden:

  • Binsen-Strelitzie (Strelitzia juncea): Stammlos, kompakt, graugrüne Stiele.
  • Königs-Strelitzie (Strelitzia reginae): Orange-blaue Blüten, ideale Zimmerpflanze, maximal zwei Meter hoch.
  • Weiße Strelitzie (Strelitzia alba): Weiße Blüten, baumartig, für hohe Räume.
  • Berg-Strelitzie (Strelitzia caudata): Baumartig, weiß-blaue Blüten, sehr groß.
  • Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai): Große graugrüne Blätter, baumartig, eignet sich für hohe Räume.

Diese Vielfalt ermöglicht die Auswahl der passenden Strelitzie für unterschiedliche Standortbedingungen und Vorlieben.

Krankheiten & Schädlinge

Strelitzien sind generell robust, aber gelegentlich können Schädlinge und Krankheiten auftreten. Zu viel Nässe kann Wurzelfäule verursachen, während trockene Raumluft Spinnmilben begünstigt. Weitere Schädlinge wie Schildläuse und Erkrankungen durch Septoria-Pilze sind ebenfalls möglich.

Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung:

  • Spinnmilben: Erkennbar an feinen Gespinsten, erfordern erhöhte Luftfeuchtigkeit.
  • Schildläuse: Braune Knubbel auf Blättern abwischen.
  • Septoria-Pilz: Entfernen Sie betroffene Blätter.
  • Wurzelfäule: Vermeiden Sie Staunässe.

Durch regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Pflege lässt sich das Risiko reduzieren. Natürliche Methoden wie Neemöl oder Kupfer-haltige Dünger stärken die Pflanze zusätzlich.

Indem Sie diese Richtlinien beachten, wird Ihre Strelitzie gesund und prächtig gedeihen, während Sie Freude an ihrer exotischen Schönheit haben.

Häufig gestellte Fragen

Warum hat meine Strelitzie braune Blätter?

Braune Blätter bei der Strelitzie können mehrere Ursachen haben, wie z.B. Wassermangel, Staunässe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze regelmäßig gegossen wird, ohne dass das Wasser im Topf stehen bleibt. Besprühen Sie die Blätter regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Was kann ich tun, wenn meine Strelitzie Schildläuse hat?

Schildläuse sind zwar lästig, aber relativ einfach zu bekämpfen. Entfernen Sie die Läuse mit einem feuchten Tuch oder einer weichen Bürste von den Blättern. Bei starkem Befall können Sie ölige Schädlingsbekämpfungsmittel oder Neemöl verwenden.

Wie fördere ich die Blüte meiner Strelitzie?

Um die Blüte zu fördern, stellen Sie sicher, dass Ihre Strelitzie ausreichend Licht erhält und regelmäßig, jedoch maßvoll, gedüngt wird. Während der Wintermonate sollte die Pflanze bei Temperaturen zwischen 10 °C und 15 °C ruhen.

Kann meine Strelitzie auch draußen überwintern?

Strelitzien sind nicht frosthart und sollten im Winter in einem hellen Raum bei Temperaturen zwischen 10 °C und 15 °C gehalten werden. Ein warmer Standort während der Wintermonate kann die Pflanze schädigen und die Blühfähigkeit beeinträchtigen.

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