Strelitzie

Strelitzie: Krankheiten erkennen & behandeln

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Die Strelitzie, auch Paradiesvogelblume genannt, begeistert mit ihren exotischen Blüten und ihrem imposanten Erscheinungsbild. Doch auch diese robuste Pflanze kann von Krankheiten und Schädlingen betroffen sein. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Probleme bei Strelitzien und gibt hilfreiche Tipps zur Behandlung und Vorbeugung.

Strelitzie Schädlinge
Die Strelitzie ist nicht sehr anfällig für Krankheiten

Wurzelfäule

Überschüssige Feuchtigkeit und schlechte Drainage können bei Ihrer Strelitzie zu Wurzelfäule führen. Verantwortlich hierfür sind meist Pilze, die das Wurzelgewebe angreifen und zersetzen.

Symptome:

  • Gelbe Flecken und Hängen der Blätter
  • Welken der Pflanze, eventuell nur in Teilen
  • Braune, matschige Wurzeln bei fortgeschrittener Infektion

Behandlung:

Sollten Sie Anzeichen von Wurzelfäule entdecken, ist schnelles Handeln gefragt.

  1. Topfen Sie die Pflanze um und entfernen Sie dabei sorgfältig alle betroffenen Wurzelteile.
  2. Verwenden Sie frische, gut durchlässige Erde, um Staunässe zu vermeiden. Eine Mischung aus Laub-, Kompost- und Sandanteilen eignet sich hierfür gut.
  3. Sorgen Sie für eine ausreichende Drainage im neuen Topf, beispielsweise durch eine Drainageschicht aus Blähton.
  4. Passen Sie Ihre Gießgewohnheiten an. Der Boden sollte zwischen den Wassergaben leicht antrocknen können.
  5. Kontrollieren Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt der Erde, um ein Übergießen zu verhindern.

Verfärbung der Blätter (gelb oder braun)

Verfärbung der Blätter (gelb oder braun)

Gelbe Blätter können oft auf einen Nährstoff- oder Lichtmangel hindeuten

Verfärbungen der Blätter können verschiedene Ursachen haben.

Gelbe Blätter:

  • Nährstoffmangel: Fehlen der Pflanze wichtige Nährstoffe, entzieht sie das Chlorophyll aus den Blättern, was zu gelben Verfärbungen führt, zunächst an den Blattspitzen.
  • Lichtmangel: Bekommt die Pflanze zu wenig Sonnenlicht, bleichen die Blätter großflächig aus und werden gelb, insbesondere die unteren Blätter.
  • Zu viel Wasser: Überschüssige Feuchtigkeit und Staunässe können ebenfalls zu gelben Blättern führen.
  • Zugluft oder Überdüngung: Auch diese Faktoren können die Ursache für gelbe Blätter sein.

Braune Blätter:

  • Trockenheit: Unzureichende Wassergaben lassen die Blätter austrocknen und braun werden.
  • Sonnenbrand: Zu intensive Sonneneinstrahlung kann zu Sonnenbrand auf den Blättern führen, der sich durch braune Flecken zeigt.
  • Zu viel Wasser: Wie auch bei gelben Blättern kann Staunässe zu braunen Verfärbungen führen.
  • Zugluft oder Überdüngung: Auch diese Bedingungen können braune Blätter verursachen.

Behandlung:

Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache.

  • Nährstoffmangel: Düngen Sie die Pflanze regelmäßig während der Wachstumsphase.
  • Lichtmangel: Stellen Sie die Pflanze an einen helleren Standort.
  • Zu viel Wasser: Reduzieren Sie die Bewässerung und sorgen Sie für einen guten Wasserabfluss.
  • Sonnenbrand: Wählen Sie einen Standort mit etwas Schatten, um die Pflanze vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Zugluft oder Überdüngung: Platzieren Sie die Pflanze an einem geschützten Ort ohne Zugluft und passen Sie die Düngermenge an.

Eingerollte Blätter

Eingerollte Blätter

Regelmäßige Kontrolle und Standortanpassung helfen, eingerollte Blätter zu verhindern

Eingerollte Blätter können verschiedene Ursachen haben.

  • Zu intensive Sonneneinstrahlung und Hitze: Wählen Sie einen halbschattigen Standort, insbesondere während der Mittagssonne, um die Pflanze vor übermäßiger Verdunstung zu schützen.
  • Schädlinge: Schildläuse und Spinnmilben können dazu führen, dass sich die Blätter einrollen. Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig, insbesondere die Blattunterseiten, um einen Befall frühzeitig zu erkennen.
  • Falscher Standort und Zugluft: Ein zu warmer oder zugiger Standort kann ebenfalls die Ursache sein.

Behandlung:

Je nach Ursache gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können.

  1. Standort anpassen: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und stellen Sie die Pflanze windgeschützt auf.
  2. Schädlingsbekämpfung: Bei einem Befall mit Schädlingen können Sie die Blätter abwischen oder die Luftfeuchtigkeit erhöhen, um die Population einzudämmen.
  3. Wasserhaushalt regulieren: Überprüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit und passen Sie die Gießmenge und -frequenz entsprechend an.

Abgeknickte Blätter

Abgeknickte Blätter deuten oft auf unzureichende Lichtverhältnisse hin. Die Pflanze kann ihre Blätter nicht ausreichend stützen, wenn sie nicht genug Licht bekommt. Auch ein Schädlingsbefall oder ein ungünstiger Standort können zu diesem Problem beitragen.

Behandlung:

Um abgeknickte Blätter zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:

  1. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze ausreichend Licht erhält.
  2. Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge, insbesondere auf der Blattunterseite.
  3. Behandeln Sie einen Schädlingsbefall umgehend.
  4. Achten Sie auf die Raumtemperatur und vermeiden Sie zugige Standorte.

Schädlinge

Verschiedene Schädlinge können Ihre Strelitzie befallen.

  • Schildläuse: Diese Schädlinge bilden braune, leicht gewölbte Knubbel, vor allem in Blattachseln und auf der Blattunterseite.
  • Spinnmilben: Erkennbar an feinen Spinnweben und silbrigen Punkten auf den Blättern.
  • Thripse: Diese Insekten verursachen Schäden an Blättern und Blüten.

Behandlung:

  • Schildläuse: Wischen Sie die Schädlinge regelmäßig ab. Bei stärkerem Befall können Sie ölhaltige Präparate zur biologischen Bekämpfung einsetzen.
  • Spinnmilben: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, um die Milben zu vertreiben.
  • Thripse: Wischen Sie die Blätter ab und setzen Sie Raubmilben zur biologischen Kontrolle ein.

Kontrollieren Sie Ihre Strelitzie regelmäßig, um einen Schädlingsbefall frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

Bilder: Vitolef / iStockphoto