Sichtschutz

Sichtschutz mit Stauden: Tipps & Pflanzenarten

Stauden bieten eine natürliche und zugleich ästhetische Möglichkeit, Sichtschutz im Garten zu schaffen. Dieser Artikel erörtert die Vorteile von Stauden als Sichtschutz, stellt geeignete Arten vor und gibt Gestaltungstipps sowie Pflegehinweise.

Vorteile von Stauden als Sichtschutz

Stauden bieten eine ideale Kombination aus natürlicher Ästhetik und praktischem Sichtschutz

Vorteile von Stauden als Sichtschutz

Stauden bieten gegenüber klassischen Sichtschutzelementen wie Mauern und Zäunen viele Vorteile:

  • Natürliche Ästhetik: Stauden fügen sich harmonisch in Ihren Garten ein und schaffen eine natürliche, lebendige Atmosphäre.
  • Vielfältige Gestaltung: Die enorme Auswahl an Staudenarten ermöglicht Ihnen, Ihren Sichtschutz nach Ihren Wünschen zu gestalten – von der Höhe und Farbe bis hin zur Blütezeit.
  • Blütenpracht und Duft: Viele Staudenarten bestechen durch farbenfrohe Blüten und intensive Düfte. So erfreuen Sie nicht nur Ihre Sinne, sondern leisten auch einen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht und der Artenvielfalt in Ihrem Garten.
  • Ökologisch und nachhaltig: Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die jedes Jahr aufs Neue austreiben. Sie sind somit eine nachhaltige und umweltschonende Alternative zu anderen Sichtschutzoptionen.
  • Pflegeleicht und robust: Im Vergleich zu anderen Pflanzenarten sind Stauden in der Regel robust und pflegeleicht. Das macht sie zu einer praktischen Wahl für Gartenliebhaber mit wenig Zeit.
Geeignete Staudenarten für den Sichtschutz

Diese Staudenarten bieten sowohl effektiven als auch ästhetisch ansprechenden Sichtschutz

Geeignete Staudenarten für den Sichtschutz

Für einen effektiven und gleichzeitig schönen Sichtschutz eignen sich verschiedene Staudenarten, die durch ihre Höhe, Dichte und Blütenpracht bestechen. Hier einige Beispiele:

Hohe Stauden:

  • Patagonisches Eisenkraut (Verbena bonariensis) mit feingliedrigen violetten Blüten erreicht eine Höhe von bis zu 150 cm.
  • Sonnenhut (Rudbeckia) ist in verschiedenen Sorten erhältlich und bringt mit einer Wuchshöhe von 100 bis 200 cm den ganzen Sommer lang Farbe in Ihren Garten.
  • Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum) beeindruckt mit weißen oder violetten Blütenkerzen und einer Höhe von bis zu 180 cm.
  • Wasserdost (Eupatorium fistulosum) ist mit seinen großen, rosa Blütenständen und einer Höhe von bis zu 200 cm ein auffälliger Blickfang.
  • Staudensonnenblume (Helianthus decapetalus) und Weidenblättrige Sonnenblume (Helianthus salicifolius var. orgyalis) beeindrucken mit einer Höhe von etwa 150 cm und leuchtend gelben Blüten.

Gräser:

  • Rutenhirse (Panicum virgatum) erreicht je nach Sorte eine Höhe von 100 bis 200 cm und ist mit seinen Blütenrispen ein luftiger Blickfang.
  • Chinaschilf (Miscanthus sinensis) kann bis zu 300 cm hoch werden und bietet mit dichten Horsten einen hervorragenden Sichtschutz.
  • Hohes Pfeifengras (Molinia caerulea ‚Moorhexe‘) ist ein weiteres attraktives Gras, das mit seiner Größe und Struktur zur Gestaltung von Sichtschutz beiträgt.

Staudenhecken:

  • Schirm-Aster (Aster umbellatus) erreicht eine Höhe von bis zu 160 cm und formt dichte Büsche.
  • Finnischer Knöterich (Aconogonon x fennicum) wächst bis zu 200 cm hoch und bildet dichte Bestände, die für Undurchdringlichkeit sorgen.

Diese Pflanzen bieten nicht nur einen effektiven Sichtschutz, sondern tragen auch zur biologischen Vielfalt und zum ästhetischen Wert Ihres Gartens bei.

Gestaltungsmöglichkeiten mit Stauden

Stauden schaffen lebendige Sichtschutzlösungen und fördern die ökologische Vielfalt im Garten

Gestaltungsmöglichkeiten mit Stauden

Mit Stauden lassen sich vielfältige Effekte im Garten erzielen, um Privatsphäre zu schaffen und gleichzeitig Schönheit zu bewahren:

  • Staudenbeete: Die Errichtung von Staudenbeeten entlang der Grenzen des Grundstücks oder zur Markierung verschiedener Bereiche im Garten bietet einen lebendigen Sichtschutz, der jedes Jahr aufs Neue erblüht.
  • Staudenhecken: Die Kombination aus verschiedenen Staudenarten ermöglicht die Gestaltung von blühenden Hecken. Diese dienen nicht nur als Sichtschutz, sondern auch als wichtiger Lebensraum für heimische Tierarten.
  • Pflanzinseln: Für größere Gärten bieten sich Pflanzinseln aus hohen Stauden an. Diese trennen nicht nur Blickfelder, sondern fungieren auch als attraktive gestalterische Elemente.
  • Kübelbepflanzung: Stauden in Kübeln sind eine flexible Möglichkeit, Sichtschutz auf Balkonen und Terrassen zu gewährleisten. Mit der richtigen Pflege und Auswahl der Pflanzen gedeihen sie auch in kleineren Räumen.

Tipps für die Pflege von Stauden

Die richtige Pflege von Stauden gewährleistet, dass Ihr Gartenjahr für Jahr in voller Pracht erstrahlt. Hier ein Leitfaden:

  • Standortwahl: Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger Standort. Achten Sie darauf, dass der Boden den Bedürfnissen der jeweiligen Staudenart entspricht.
  • Bodenvorbereitung: Ein nährstoffreicher, gut durchlässiger Gartenboden fördert das Wachstum. Das Beet sollte mindestens 80 Zentimeter tief sein, um ausreichend Raum für die Wurzeln zu bieten.
  • Pflanzung: Der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen ist im Frühjahr oder Herbst. Stellen Sie sechs bis acht kleinbleibende oder vier bis fünf höher wachsende Stauden pro Quadratmeter.
  • Bewässerung: Ein maßvolles Gießen ist wichtig, insbesondere während Trockenperioden.
  • Düngung: Eine Düngung im Frühjahr unterstützt das Wachstum. Verwenden Sie einen organischen Dünger gemäß den Angaben auf der Packung.
  • Unkrautbekämpfung: Durch regelmäßiges Jäten wird verhindert, dass Unkraut Samen bildet und sich ausbreitet.
  • Stützen: Hohe Stauden können bei Bedarf mit Staudenhaltern (35,00€ bei Amazon*) unterstützt werden, um sie vor Windbruch zu schützen.
  • Rückschnitt: Der Rückschnitt im Spätwinter fördert die Vitalität der Stauden und bereitet sie auf das neue Wachstumsjahr vor. Verblühte Blütenstände sind zudem über den Winter hinweg attraktiv und bieten Lebensraum für Insekten.
  • Überwinterung: Speziell bei Kübelstauden ist ein Schutz vor Frost wichtig. Wickeln Sie die Gefäße bei Bedarf mit Noppenfolie ein und sorgen Sie für eine Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
Bilder: Mariola Anna S / Shutterstock