Vorteile von Stauden gegenüber anderen Sichtschutzvarianten
Die Errichtung von Steinmauern oder Sichtschutzwänden aus Holz sowie die Anpflanzung von Grundstückseinfassungen aus hohen Bäumen als Sichtschutz sind nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern werfen oftmals auch genehmigungsrechtliche bzw. nachbarschaftsrechtliche Fragen auf. Dagegen sind die Anschaffungskosten für die Jungpflanzen verschiedener Staudensorten relativ gering und diese wachsem dem Hobbygärtner auch nicht so leicht „über den Kopf“ wie diverse Sorten blühender Sträucher. Während eine Sträucher-, Thuja- oder Fichtenhecke mit zunehmendem Alter durchaus eine Breite von zwei Metern oder mehr einnehmen kann, lassen sich Stauden als Sichtschutz auf einer relativ begrenzten Grundfläche mit einer Breite von etwa einem halben Meter kultivieren. Mehrjährige Pflanzen mit „staudenartigem Wuchs“ zeichnen sich gerade dadurch aus, dass ihre oberirdische Pflanzenmasse im Herbst in der Regel abstirbt und die Pflanze aus dem Wurzelstock oder den Knollen dann im Frühjahr komplett neu austreibt. Da aber die meisten Gärten im Winter ohnehin kaum genutzt werden, wird während der Wintermonate meist auch kein ausgeprägter Sichtschutz benötigt.
Als Sichtschutz geeignete Pflanzen mit staudenartigem Wuchs
Während niedrige Stauden als Sichtschutz im Balkonkasten dienen können, sollten die für den natürlichen Sichtschutz im Garten ausgewählten Staudensorten schon eher eine Wuchshöhe von 120 cm oder mehr erreichen. Diese Höhe wird allerdings von vielen Staudensorten aufgrund des am Standort bereits verwachsenen Wurzelwerks sehr rasch und deutlich schneller als von einjährigen Kletterpflanzen erreicht. Besonders beliebt als saisonaler Sichtschutz sind die folgenden Stauden:
- Lupinen
- Herbstastern
- Kosmeen
- Federmohn
Zwiebelpflanzen wie Dahlien wachsen zwar auch staudenartig, müssen für die Überwinterung aber in den meisten Fällen ausgegraben werden.
Sichtschutzbelange gezielt mit einem attraktiven Staudenbeet kombinieren
Staudenbeete sind eine optimale Möglichkeit, um mit wenig Pflegeaufwand einen Gartenbereich durch abwechslungsreiche Laubfärbungen und sich abwechselnde Blütezeiten dauerhaft optisch attraktiv zu gestalten. Dabei ist es üblich, verschieden hohe Staudenarten abgestuft einzusetzen. Setzen Sie also die höchsten Stauden am hintersten Rand an die Grundstücksgrenze oder den Beetrand, davor dann die mittelhohen Staufen und wiederum davor die niedrig wachsenden Stauden.
Tipp
Viele Staudenarten wie beispielsweise der Federmohn neigen zu einer relativ starken Vermehrung, sobald sie einmal an einem geeigneten Standort Fuß gefasst haben. Diesen Umstand sollten Sie nicht nur bei der Pflanzung entlang der Gartengrenze, sondern auch bei der Festlegung des Pflanzabstands in einem Staudenbeet beachten.