Gartengestaltung

Sandbeet anlegen: So gelingt es im eigenen Garten

Peter Korn, ein schwedischer Gärtner, wurde durch sein innovatives Pflanzsystem berühmt. Er setzt Stauden nicht in die Erde, sondern in Sand. Sein Schaugarten in der Nähe von Göteborg besticht durch die prächtig wachsenden, gesunden Pflanzen, die weder gegossen noch gedüngt werden. Wie Sie ein derartiges Beet im eigenen Garten anlegen, erfahren Sie hier.

Warum funktioniert das System des Sandbeetes so gut?

Da die Gewächse zunächst nur in Sand stehen, sind sie gezwungen, ein sehr kräftiges Wurzelwerk zu entwickeln, das weit in den Boden reicht. Da die tiefen Bodenschichten auch in heißen Sommern gut feucht sind, versorgen sich die Pflanzen nach dem Einwachsen weitestgehend selbst.

Konkurrierende Unkrautsamen benötigen nach dem Keimen vergleichsweise lange, um bis zu den wasserführenden Erdschichten vorzudringen. Deshalb können sie nicht so gut aufgehen. Trotz dieser widrigen Bedingungen gekeimte Beikräuter lassen sich aus der Sandschicht spielend einfach herausziehen.

Anlage eines Sandbeetes

  1. Legen Sie den Umriss des Beetes fest und entfernen Sie die oberen dreißig Zentimeter des Bodens (Humusschicht) vollständig.
  2. Lockern Sie das darunter liegende Erdreich auf.
  3. Füllen Sie mit Sand, der eine Korngröße bis 0,8 Millimeter haben sollte, auf. Dieser muss so beschaffen sein, dass die Körnchen nicht verkleben. Besonders gut eignet sich rundkörniger Estrichsand (8,00€ bei Amazon*).
  4. Nehmen Sie die Pflanzen aus dem Topf, schütteln Sie die Erde vorsichtig ab und waschen Sie die Wurzeln sorgfältig aus. Dadurch verbinden sich diese gut mit dem Substrat und die Gewächse wachsen rasch ein.
  5. Größere Stauden sollten Sie vor dem Einsetzen teilen. Im Sandbeet gedeihen die Gewächse so gut, dass sogar kleine Pflänzchen nach wenigen Wochen kräftig zu sprießen beginnen.
  6. Schlämmen Sie die Pflanzen gründlich ein. Danach muss nicht mehr gegossen werden!

Pflege des Sandbeetes

Im Grunde genommen können Sie das Sandbeet getrost sich selbst überlassen. Einzig herabgefallenes Laub sollten Sie stets entfernen. Dadurch wird verhindert, dass sich auf dem Sand eine Humusschicht bildet, die den positiven Effekt des Beetes zunichtemachen würde.

Nach einigen Jahren tragen Sie den auf der Oberfläche durch Pollen und Staub verschmutzten Sand ab und ersetzen ihn durch neuen.

Welche Pflanzen gedeihen besonders gut in einem Sandbeet?

Natürlich wachsen Stauden, die an eher karge Bedingungen gewohnt sind, ausgesprochen gut in einem Sandbeet. Aber auch Gewächse, die normalerweise in humusreicher Erde kultiviert werden, fühlen sich ausgesprochen wohl. Hierzu zählen:

und viele andere.

Einzig Zwiebelblumen lassen sich nicht im Sandbeet kultivieren.

Tipp

Funktionieren Sie den alten Sandkasten der Kinder doch einfach um: Sandbeete können Sie mittels einer Einfassung aus Holz nämlich auch etwas erhöht anlegen. Da die Grasnarbe unter dem Sand erstickt, muss sie in diesem Fall nicht abgetragen werden.

Bilder: BestPhotoPlus / Shutterstock