Pseudogetreide

Quinoa-Anbau leicht gemacht: So gedeiht das Pseudogetreide

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Das Pseudogetreide Quinoa stammt ursprünglich aus Südamerika, wo es bereits vor über fünftausend Jahren den amerikanischen Ureinwohnern als Grundnahrungsmittel diente. Quinoa ist lecker, gesund und als Pflanze sehr anspruchslos. Daher kann Quinoa problemlos im eigenen Garten angebaut werden. Erfahren Sie hier, wie der Quinoa-Anbau gelingt.

quinoa-anbau
Quinoa gedeiht auch in deutschen Gärten
AUF EINEN BLICK
Wie gelingt der Quinoa-Anbau im eigenen Garten?
Der Quinoa-Anbau im eigenen Garten gelingt am besten, indem man Mitte/Ende April ungepuffte Quinoa-Samen in Bioqualität auf vollsonnigem, nährstoffarmem und durchlässigem Boden aussät. Die Aussaattiefe beträgt 2 cm und der Pflanzabstand 15 cm. Die Pflanzen benötigen wenig Wasser und Dünger und sollten regelmäßig von Unkraut befreit werden.

Quinoa aussäen

Die Eckdaten zur Aussaat:

  • Aussaatzeitpunkt: Mitte/ Ende April
  • Standort: vollsonnig, nährstoffarmer, durchlässiger Boden, unkrautfrei
  • Aussaattiefe: 2cm
  • Pflanzabstand: 15cm

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Woher bekomme ich die Samen für meinen Quinoa-Anbau?

Ungepuffte Quinoa-Samen in Bioqualität können Sie für den Anbau im Garten verwenden. Meistens keimen die Samen problemlos. Wie Sie Ihre Samen zum Keimen bringen und somit sichergehen, dass sie als Saatgut taugen, erfahren Sie hier. „Echtes“ Quinoa-Saatgut ist derzeit noch rar, aber in ausgewählten Online-Handeln können Sie für den Anbau in Deutschland spezialisierte Sorten finden. : Es gibt „klimaangepasste“ Sorten, die auch verregnete Sommer gut überstehen.

Wann ist der beste Aussaatzeitpunkt?

Quinoa ist zwar kälteresistent, sollte aber dennoch erst dann ausgesät werden, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Ideal ist daher Mitte/Ende April.

An welchem Standort gedeiht Quinoa am besten?

Quinoa stammt ursprünglich aus den Anden, wo es in einer Höhe von bis zu 4500 Metern gedeiht. Auch deutsches Klima verträgt das Andenkorn gut, vor allem in Norddeutschland. Quinoa gedeiht am besten in feinen Böden mit einem geringen Nährstoffgehalt. Es sollte nicht nach Leguminosen, die den Boden mit Stickstoff anreichern gepflanzt werden. Stattdessen eignet sich das Andenkorn als Folgefrucht von Starkzehrern wie Kartoffeln oder Mais. Quinoa sollte möglichst vollsonnig stehen.

Tipp

Quinoa wird bis zu anderthalb Meter hoch. Somit werfen die Pflanzen erheblich Schatten und nehmen kleineren Pflanzen das Licht. Bedenken Sie das beim Anbau auf Ihrem Gemüsebeet.

So gehen Sie beim Anbau vor

Vor der Aussaat, muss der Boden vorbereitet werden:

  • Lockern Sie die Erde gründlich auf und entfernen Sie Unkraut und größere Steinchen.
  • Geben Sie der Erde weder Kompost noch Dünger hinzu!
  • Ziehen Sie die Aussaatreihen mit einem Reihenabstand von 30 bis 50cm
  • Setzen Sie die Samen 2cm tief in die Erde und halten Sie einen Pflanzabstand von 15cm ein.
  • Bedecken Sie die Samen mit Erde und gießen Sie sie an.

Exkurs

Anspruchsloses Korn mit einem Haken

Während Quinoa wenige Nährstoffe benötigt und wunderbar mit Trockenheit und sogar mit Kälte umgehen kann, verträgt das Inkakorn Staunässe sehr schlecht. Auch starkes Unkrautwachstum macht ihm zu schaffen. Daher sollte der Boden locker und durchlässig sein, damit Regen- und Gießwasser gut abfließen kann und es sollte regelmäßig Unkraut gejätet werden. Auch wenn Mulch Unkrautwachstum verhindert, erhöht ist die Feuchtigkeit im Boden, weswegen Mulchen für Quinoa nicht empfehlenswert ist.

Quinoa im Garten pflegen

Quinoa braucht nur wenig Wasser. Gießen Sie daher nur, wenn es über mehrere Tage hinweg nicht geregnet hat. Auf Dünger sollten Sie ganz verzichten. Ihre einzige Aufgabe bei der Pflege Ihrer Quinoapflanzen ist das regelmäßige Unkrautzupfen. Etwas heikel ist auch die Ernte. Erfahren Sie hier mehr dazu.

Hier erfahren Sie mehr zum Quinoa-Anbau in Deutschland:

Bilder: 2BHOLD / Shutterstock