Allgemeine Informationen zur Buchweizen-Ernte
So einfach der Anbau des Buchweizens und die Pflege des Knöterichgewächses sind, so kompliziert gestaltet sich die Ernte der kleinen Früchte, die als Nüsschen bezeichnet werden.
Die Abreife des Buchweizens ist ungleichmäßig – das bedeutet, die Körner reifen nicht alle zur gleichen Zeit. Es versteht sich von selbst, dass diese Voraussetzungen die Ernte deutlich erschweren. Wir raten Ihnen, so lange mit dem Ernten zu warten, bis etwa drei Viertel der Körner ausgereift sind.
Hinweis: Reife Körner zeigen sich gelbbraun verfärbt und hart.
Faustregel: Bei einer Aussaat des Buchweizens Mitte Mai können Sie die Nüsschen normalerweise ab Ende August bis Mitte September ernten.
Weiterhin gilt es zu beachten, dass die Früchte locker sitzen, weshalb es oftmals zu hohen Ernteverlusten kommt. Auch Frühfröste wirken sich äußerst negativ aus. Der Kornertrag liegt bei durchschnittlich 500 bis 1.500 Kilogramm pro Hektar.
Grundsätzlich hängt die Höhe der Ernte von
- den Witterungsbedingungen,
- der Sorte und
- dem Schädlings-/Krankheitsbefall ab.
Praktische Tipps zur Ernte der Buchweizen-Nüsschen
Ernten Sie die Nüsschen mit einem Mähdrescher, müssen Sie den Drusch schonender als bei Getreide durchführen. Zu diesem Zweck stellen Sie den Getreide- oder Maisdruschkorb weit. Die optimale Drehzahl von Gebläse und Druschtrommel liegt bei etwa 600 U/min (Umdrehungen pro Minute).
Option: Sobald erste Körner auszufallen beginnen (Mitte Juli), können Sie den Buchweizen auch auf Schwad legen. Dreschen Sie die Körner dann nach einwöchigem Abliegen.
Nach der Ernte müssen Sie das Erntegut zur Haltbarmachung sofort trocknen und reinigen.
Achtung: Eine hohe Erntefeuchte (über 25 Prozent) kann rasch zum vollständigen Verderb der Nüsschen führen. Trocknen Sie das Erntegut auf circa 14 Prozent nach.
- für Saatguterzeugung bei 40 Grad Celsius
- für Konsumware bei 50 Grad Celsius
Nach dem Trocknen gilt es den Buchweizen zu schälen, beispielsweise in einer professionellen Mühle. Auch das Mahlen des glutenfreien Pseudogetreides wird von einer entsprechenden Einrichtung übernommen. Allerdings ist diese Aufgabe auch mit einer haushaltsüblichen Getreidemühle problemlos zu bewerkstelligen.