Jedem Land seine Buchweizen-Sorten
Buchweizen ist in vielen Ländern Eurasiens sowie im östlichen Afrika verbreitet. In den verschiedenen Regionen der Welt herrschen teilweise ganz unterschiedliche Bedingungen in Bezug auf die Witterung und den Standort – somit verwundert es nicht, dass sich auch die jeweiligen Sorten nicht völlig gleichen.
Hier einige Beispiele für die Sorten aus verschiedenen Ländern:
- Darja in Slowenien
- (Kärntner) Hadn, Billy, Bambi und Pyra in Österreich
- Hruszowska in Polen
- La Harpe in Frankreich
Welche Buchweizen-Sorte ist die beste?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Im Allgemeinen empfiehlt es sich aber, Sorten mit großer Tausendkornmasse und möglichst auch einer gewissen Spätsaattoleranz zu bevorzugen.
Demgegenüber sollten Sie für eine Sommerzwischenfruchtnutzung gezüchtete Sorten eher vermeiden – sie sind für eine Körnerproduktion in Hauptfruchtstellung nicht geeignet.
Hinweis: Spezielle Sorten für den (eigenen) Garten gibt es nicht.
Die wichtigsten Buchweizen-Arten
Wesentlich leichter als die Buchweizen-Sorten lassen sich die Buchweizen-Arten einteilen und benennen – zumal hierzulande eigentlich nur der Echte Buchweizen (bot. Fagopyrum esculentum) und der Tatarische Buchweizen (bot. Fagopyrum tataricum) bedeutsam sind.
Beide Arten gehören zur Pflanzengattung Buchweizen (bot. Fagopyrum) in der Familie der Knöterichgewächse (bot. Polygonaceae). Das Hauptunterscheidungsmerkmal bilden die Blätter: Diese sind beim Tatarischen Buchweizen meist breiter als lang. Darüber hinaus ist die Stängelfarbe zur Fruchtzeit beim Tataren-Buchweizen grün, beim Echten Buchweizen hingegen rot.
Auch in Bezug auf die Inhaltsstoffe gibt es Differenzen: Der Tatarische Buchweizen enthält im Gegensatz zum Echten Buchweizen keinen Salicylaldehyd, dafür allerdings Naphthalen. Beide Stoffe machen sich vor allem geruchlich bemerkbar.
Geschichtliche Hintergrundinfos zum Buchweizen
Ursprünglich stammt Buchweizen aus Zentralasien, insbesondere der Mongolei. Von dort sollen ihn die Tataren und Sarazenen über islamische Länder nach Europa gebracht haben.
In Deutschland wird Buchweizen Berichten zufolge seit dem 13. Jahrhundert angebaut. Zur damaligen Zeit diente er in erster Linie als Lückenbüßer auf moorigen und sandigen Böden. Zudem kam er häufig auf Heidemoorflächen und als Pionierpflanze nach Brandrodung zum Einsatz.