Amaranth

Amaranth waschen: So geht’s richtig und unkompliziert

Amaranth ist ein nahrhaftes Pseudogetreide, das vor der Zubereitung gewaschen werden sollte, um Bitterstoffe und Verunreinigungen zu entfernen. Die Feinheit der Körner stellt jedoch eine Herausforderung dar.

Warum Amaranth waschen?

Es gibt mehrere gute Gründe, Amaranth vor dem Kochen zu waschen:

  1. Entfernung von Bitterstoffen: Amaranth enthält natürliche Bitterstoffe, die durch das Waschen reduziert werden können. Diese Stoffe beeinträchtigen den Geschmack und können bei empfindlichen Personen Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
  2. Reduktion von Phytinsäure: Phytinsäure im Amaranth kann die Aufnahme von Nährstoffen im Darm hemmen. Durch das Waschen lassen sich Teile dieser Säure ausspülen, wodurch die Nährstoffverfügbarkeit verbessert wird.
  3. Entfernung von Verunreinigungen: Während des Transports und der Verarbeitung können Verunreinigungen wie Staub oder kleine Steinchen in den Amaranth gelangen. Gründliches Waschen hilft, diese unerwünschten Partikel zu entfernen und den Amaranth sicherer zu machen.

Diese Maßnahmen tragen zu einem besseren Geschmack und zu einer höheren Verträglichkeit und Nährstoffverfügbarkeit des Amaranths bei.

Die Herausforderung beim Waschen von Amaranth

Das Waschen von Amaranth stellt aufgrund der extremen Feinheit seiner Körner besondere Herausforderungen dar. Die winzigen Samen, mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter, fallen leicht durch herkömmliche Küchensiebe. Selbst feinere Siebe wie Teesiebe halten die Körner oft nicht zurück, was das Abwaschen erschwert. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Amaranthkörner an Materialien wie Mull- oder Geschirrtüchern haften bleiben und sich schwer wieder entfernen lassen. Um Verluste zu vermeiden, sollten spezielle Techniken oder besonders feinmaschige Hilfsmittel verwendet werden.

Die Tupperdosen-Methode

Eine praktische und verlustfreie Methode zum Waschen von Amaranth bietet die Verwendung einer Tupperdose. Diese Methode verhindert, dass die feinen Körner durch Siebe entweichen oder an Tüchern kleben bleiben.

  1. Portionieren: Geben Sie die benötigte Menge Amaranth in eine ausreichend große Tupperdose.
  2. Befüllen mit Wasser: Füllen Sie die Dose zu etwa drei Vierteln mit Wasser auf.
  3. Vermischen: Schwenken Sie den Inhalt, sodass sich die Amaranthkörner gleichmäßig im Wasser verteilen und vollständig benetzt sind.
  4. Aufsetzen des Deckels: Legen Sie den Deckel so auf die Dose, dass er nur in den Rillen aufliegt, jedoch nicht luftdicht verschlossen ist.
  5. Abgießen: Gießen Sie das Wasser vorsichtig ab, während Sie den Deckel leicht andrücken. Dies verhindert das Entweichen der Körner.
  6. Zurückfallen der Körner: Klopfen Sie die Dose leicht auf einen Tisch, damit die restlichen Körner vom Deckel zurück in die Dose fallen.
  7. Wiederholen: Wiederholen Sie die Schritte des Befüllens mit Wasser, Schwenkens und Abgießens so lange, bis das ablaufende Wasser klar bleibt.

Diese Methode ist sowohl simpel als auch effektiv und gewährleistet, dass Sie möglichst keinen Verlust der feinen Körner haben.

Die Haarsieb-Methode

Die Haarsieb-Methode ist besonders effizient für das Waschen von Amaranth. Ein Haarsieb (11,00€ bei Amazon*) hat sehr feine Maschen (höchstens 0,5 Millimeter), was es ideal macht, um selbst die winzigsten Körner zurückzuhalten.

  1. Amaranth in das Haarsieb geben: Platzieren Sie die erforderliche Menge Amaranth in ein Haarsieb.
  2. Unter fließendem Wasser abspülen: Halten Sie das Sieb unter fließendes kaltes Wasser und bewegen Sie es leicht hin und her, um alle Körner gleichmäßig zu benetzen. Dies spült eventuelle Verunreinigungen und Bitterstoffe ab.
  3. Wasser klar laufen lassen: Fahren Sie mit dem Spülen fort, bis das ablaufende Wasser klar ist.

Diese Methode ist zeitsparend und wirksam und sorgt dafür, dass kein Korn verloren geht. Nach dem Waschen können Sie den Amaranth direkt weiterverarbeiten oder kochen.

Weitere Methoden

Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Methoden können Sie auch andere Ansätze zum Waschen von Amaranth ausprobieren, um die winzigen Körner effektiv zu reinigen.

  • Feinmaschiger Nylon- oder Mesh-Beutel: Geben Sie die Körner in den Beutel, halten Sie diesen unter fließendes Wasser und bewegen Sie ihn leicht, um alle Körner zu benetzen. Anschließend können Sie das Wasser abtropfen lassen, ohne dass Körner verloren gehen.
  • Gemüse-Netzbeutel: Mit einem wiederverwendbaren Netzbeutel für Gemüse lassen sich die Körner umweltfreundlich und praktisch waschen. Legen Sie den Netzbeutel in ein großes Gefäß mit Wasser, mischen Sie den Inhalt und lassen Sie das Wasser abfließen.

Für diese Methoden ist es wichtig, dass der Beutel oder das Sieb fein genug ist, um die kleinen Körner sicher zurückzuhalten. Nachdem Sie den Amaranth gewaschen haben, können Sie die Körner direkt weiterverarbeiten oder kochen. Diese Alternativen bieten praktische und effiziente Lösungen, besonders wenn traditionelle Methoden nicht verfügbar sind.

Bilder: Heike Rau / Shutterstock