Amaranth Samen nutzen: Anbau, Ernte und Zubereitungstipps
Amaranth, ein uraltes Pseudogetreide, besticht durch seinen Nährstoffreichtum und seine kulinarische Vielseitigkeit. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile, Verwendungsmöglichkeiten und den Anbau dieser interessanten Pflanze.
Was sind Amaranth-Samen?
Amaranth-Samen stammen von der Amaranth-Pflanze, die zu den Fuchsschwanzgewächsen zählt und in den Hochebenen Südamerikas beheimatet ist. Diese Samen sind glutenfrei und eignen sich daher hervorragend für Menschen mit Glutenunverträglichkeit. Die winzigen Samen haben einen nussigen Geschmack und sind in verschiedenen Farben wie Weiß, Gelb, Rot und Schwarz erhältlich.
Die jahrtausendlange Nutzung durch Kulturen wie die Inkas und Azteken sowie ihre Integration in diverse Küchen weltweit zeugt von ihrer Bedeutung. Amaranth-Samen zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Eiweiß, Ballaststoffen und Mineralstoffen aus und sind ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Sie können auf vielfältige Weise zubereitet werden – gekocht, gepoppt oder gemahlen – und eignen sich unter anderem für Müslis, als Verdickungsmittel für Suppen oder als glutenfreie Backzutat.
Nährstoffe und gesundheitliche Vorteile
Amaranth-Samen sind äußerst nährstoffreich. Mit einem hohen Eiweißgehalt bieten sie eine wertvolle Proteinquelle, insbesondere für Vegetarier und Veganer. Sie enthalten essentielle Aminosäuren wie Methionin und Lysin. Der beträchtliche Ballaststoffgehalt unterstützt die Verdauung und hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
Die Samen sind reich an Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink. Eisen fördert die Blutbildung, während Calcium sowie Magnesium die Knochengesundheit und Muskelfunktion unterstützen. Zink stärkt das Immunsystem. Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren in den Samen tragen zur Herzgesundheit bei und können den Cholesterinspiegel senken.
Gesundheitliche Vorteile von Amaranth-Samen:
- Förderung der Herzgesundheit: Ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe unterstützen die Senkung des Cholesterinspiegels.
- Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit: Der hohe Proteingehalt und das Eisen fördern die Leistungsfähigkeit.
- Verdauungsförderung: Ballaststoffe regulieren die Verdauung und beugen Verstopfung vor.
- Verbesserte Nährstoffaufnahme: Sprossen der Amaranth-Pflanze enthalten Vitamin C, das die Aufnahme anderer Nährstoffe fördert.
Durch die Einbindung von Amaranth-Samen in Ihre tägliche Ernährung können Sie von diesen gesundheitlichen Vorteilen profitieren.
Verwendung von Amaranth-Samen
Amaranth-Samen bereichern Ihre Küche durch ihre Vielseitigkeit. Hier einige Anwendungsmöglichkeiten:
1. Herzhafte Gerichte:
- Nutzen Sie Amaranth-Samen in Gemüsepfannen, Aufläufen und Füllungen, besonders in Kombination mit Paprika, Auberginen oder Tomaten.
- Ihre Textur eignet sich auch für Bratlinge oder herzhafte Pfannkuchen.
2. Beilage und Suppeneinlage:
- Kochen Sie eine Tasse Samen mit der dreifachen Menge Wasser für 20-30 Minuten, bis sie quellen, und verwenden Sie sie als nahrhafte Beilage.
- Gekochte Samen eignen sich auch als Suppeneinlage.
3. Naturbelassen oder gepufft:
- Verwenden Sie ungekochte Samen als knuspriges Topping für Salate oder Joghurts.
- Gepoppt in einer Pfanne ohne Öl ergeben die Samen eine Art Mini-Popcorn, ideal als Snack oder für Müslis.
4. Süße Gerichte:
- Integrieren Sie die Samen in Süßspeisen, Porridge oder Müsliriegel, kombiniert mit Früchten, Honig oder Ahornsirup.
5. Amaranth-Mehl:
- Mahlen Sie die Samen zu Mehl und nutzen Sie es als glutenfreie Backalternative für Brot, Kuchen und Kekse.
Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Amaranth-Samen können Sie sowohl süße als auch herzhafte Gerichte bereichern.
Anbau von Amaranth
Amaranth ist eine pflegeleichte Pflanze, die sich gut in Ihrem Garten anbauen lässt. Beachten Sie folgende Hinweise:
1. Standortwahl:
- Wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Standort.
- Der Boden sollte gut durchlässig und humos sein, tiefgründig und feucht, aber auch kurze Trockenperioden vertragen.
2. Aussaat:
- Säen Sie zwischen Ende April und Anfang Juni, da die Pflanze frostempfindlich ist.
- Vergraben Sie die Samen etwa 1-2 cm tief. Der ideale Keimtemperaturbereich liegt zwischen 12-15 °C.
- Halten Sie den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht.
3. Pflege:
- Halten Sie den Boden unkrautfrei und lockern Sie ihn regelmäßig.
- Vermeiden Sie Staunässe, gießen Sie jedoch regelmäßig, besonders bei längeren Trockenperioden.
- Eine gelegentliche Düngung mit organischem Dünger (17,00€ bei Amazon*) ist empfehlenswert.
4. Ernte:
- Ernten Sie die Samen kurz vor dem ersten Frost. Die reifen Samenstände können durch leichtes Reiben getestet werden; fallen die Samen heraus, sind sie bereit zur Ernte und waschen Sie die Samen.
- Schneiden Sie die Samenstände ab und lassen Sie sie an einem trockenen Ort nachreifen. Trockene Samen können durch Ausklopfen gewonnen werden.
- Nutzen Sie auch die Blätter als spinatähnliches Gemüse.
Mit diesen Tipps können Sie Amaranth erfolgreich in Ihrem naturnahen Garten anbauen und eine ertragreiche Ernte erzielen.