Buchweizen

Buchweizen zum Erhalt der Artenvielfalt

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Buchweizen ist nicht nur ernährungsphysiologisch für den Menschen wertvoll, sondern auch für die Natur bzw. die Agrarlandschaft und deren Vielfalt. In ihm steckt jede Menge Potential. Im Folgenden erfahren Sie, weshalb der Anbau von Buchweizen lohnenswert ist.

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Buchweizenblüten sind bei Insekten sehr beliebt
AUF EINEN BLICK
Trägt Buchweizen zur Artenvielfalt bei?
Buchweizen trägt zur Artenvielfalt bei, da er der Insektenwelt im Sommer reichlich Nektar und Pollen bietet, während die meisten anderen Kultur- und Wildpflanzen bereits verblüht sind. Zudem ist Buchweizen äußerst anspruchslos im Anbau und belastet die Umwelt kaum.

Wird Buchweizen in Deutschland angebaut?

Buchweizen wird schon seit einigen Jahren in Deutschland angebaut, wobei der Anbau dieser Pflanze einen immer größer werdenden Anteil einnimmt. Aktuell findet sich dieses Knöterichgewächs vorwiegend in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ein. Doch auch anderorts ist das gesunde Pseudogetreide auf dem Vormarsch.

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Welche Arten von Buchweizen werden meist angebaut?

Es sind zwei Arten von Buchweizen, die meist angebaut werden: Der Echte Buchweizen und der tatarische Buchweizen. Dabei überzeugt vor allem der Echte Buchweizen, da er üppiger blüht und eine reichere Ernte verspricht. Zu ihm gehören zahlreiche Sorten, die auf unterschiedliche Ansprüche ausgerichtet gezüchtet wurden.

Wirkt sich Buchweizen positiv auf die Artenvielfalt aus?

Der Echte Buchweizen wirkt sich positiv auf die Artenvielfalt aus. Der Grund ist seine Blütezeit von Juli bis September und dabei sein reiches Nektarangebot, welches Insekten anzieht und am Leben erhält. Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer und auch Heuschrecken können dem Buchweizen mit seinen Blüten nur schwer widerstehen und fliegen zum Buchweizenfeld. Dies wiederum wirkt beispielsweise auf Vögel einladend, die ihren Hunger durch die Insekten stillen.

Wird der Wert von Buchweizen für die Artenvielfalt erforscht?

Aktuell wird der Wert von Buchweizen für die Artenvielfalt noch an der Universität in Hohenheim bei Stuttgart erforscht. Friedrich Longin überprüft dabei unter anderem, welche Buchweizensorten besonders vorteilhaft sind, um diese mehr und mehr in die Agrarwirtschaft zu integrieren.

Welche Vorteile hat Buchweizen für die Natur?

Buchweizen vermag es, Vegetationslücken im Sommer zu schließen. Dies hat er seiner lange andauernden Blüte zu verdanken, die von Juli bis September anhält. Zu dieser Zeit ist das Nektar- und Pollenangebot in der Natur eher spärlich und Insekten freuen sich über den Buchweizen.

Weshalb lohnt sich der Anbau von Buchweizen?

Der Anbau von Buchweizen lohnt sich aus vielerlei Gründen. Nachfolgend einige seiner Vorzüge:

  • kurze Vegetationszeit (90 bis 110 Tage)
  • braucht keinen Dünger
  • beugt Bodenerosion vor
  • unterdrückt Unkraut
  • kaum anfällig für Schädlinge
  • keine Pflanzenschutzmittel notwendig

Tipp

Buchweizen als Zweitkultur nutzen

Dank seiner kurzen Vegetationszeit von Juli bis September kann Buchweizen wunderbar als Zweitkultur genutzt werden. Zuvor können Sie beispielsweise Frühkartoffeln anbauen. Nach der Ernte des Buchweizens lässt sich eine Winterkultur pflanzen.

Bilder: Paul / stock.adobe.com