Topinambur

Topinambur-Wurzel: Anbau, Pflege und Ernte leicht gemacht

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In Feinkostläden wird Topinambur teuer gehandelt. Das Wurzelgemüse hat ein Aroma, das an Artischocken, Kartoffeln und Kohlrabi erinnert. Der Anbau dieser Jerusalem-Artischocke im Garten ist einfach, denn die Pflanze erweist sich als anspruchslos und pflegeleicht.

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Topinambur kann meist ab Oktober geerntet werden
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Topinambur Wurzel im Garten?
Topinambur (Helianthus tuberosus) ist eine anspruchslose Wurzelgemüsepflanze, die auf nahezu allen Böden wächst. Die Pflanzung erfolgt idealerweise im Frühjahr oder Herbst. Pflegeleicht, gedeiht Topinambur gut in Mischkulturen. Die Ernte erfolgt ab Oktober, wenn sich die oberirdischen Pflanzenteile braun verfärben.

Ansprüche

Topinambur lässt sich leicht im Garten anbauen, denn es siedelt sich auf nahezu allen Böden an. Das Gewächs breitet sich durch unterirdische Ausläufer aus. Idealerweise liefert der Untergrund sandige, humose und mäßig kalkhaltige Bedingungen. Im Winter verbleiben die Wurzelknollen in der Erde. Sie treiben auch nach strengen Wintermonaten im Frühjahr zuverlässig aus.

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Pflanzung

Von Mitte März bis Ende April ist die ideale Pflanzzeit, wobei Sie die Knollen auch im Herbst zwischen Oktober und November in den Boden setzen können. Reichern Sie das Beet vorher mit Kompost an. Ein übermäßiges Angebot an Stickstoff sollten Sie vermeiden, da der Korbblütler dadurch stark wuchert.

So pflanzen Sie richtig:

  • Reihen mit 50 Zentimeter Distanz anlegen
  • Wurzeln im Abstand von 60 Zentimeter platzieren
  • auf eine Pflanztiefe von fünf bis zehn Zentimeter achten

Gern gesehene Nachbarn

Helianthus tuberosus wächst als Sichtschutzhecke am Grundstücksrand und genießt die Gesellschaft zu Sträuchern oder mehrjährigen Stauden. Die Pflanznachbarn sollten ähnliche Anforderungen an den Standort stellen. Gleichzeitig müssen Sie die maximalen Wuchshöhen von bis zu drei Meter bedenken, damit die Mischkulturpflanzen ausreichend Licht abbekommen. Johannis- und Himbeeren erweisen sich als gleichermaßen geeignet wie Haselnuss- oder Obststräucher. Rhabarber gedeiht ebenfalls gut zwischen dem Korbblütler.

Pflege

Kontrollieren Sie das Beet regelmäßig auf Unkräuter und zupfen Sie diese bei Bedarf aus dem Substrat. Sobald die Keimlinge die ersten richtigen Laubblätter entwickelt haben, nehmen sie den Unkrautsamen das Licht zum Keimen. Die Pflanzen erfordern in lang anhaltenden Trockenperioden oder auf stark sandigen Böden eine Bewässerung. Ansonsten reicht das Niederschlagswasser aus. Eine gelegentliche Verabreichung von Kompost versorgt das Gemüse auf lange Sicht mit wichtigen Nährstoffen. Durch Anhäufeln der Pflanzen ähnlich wie bei Kartoffeln steigern Sie die Ernteerträge.

Tipp

In den nächsten Jahren können Sie überschüssige Triebe ausreißen, wenn diese kniehoch sind. Dadurch lichten Sie den Bestand aus und sorgen für eine bessere Knollenentwicklung.

Ernte

Üblicherweise lässt sich Topinambur ernten, sobald sich die oberirdischen Pflanzenteile braun färben. Dieser Prozess erfolgt bei den meisten Sorten ab Oktober. Sie können die Wurzelknollen jederzeit aus dem frostfreien Boden ausgraben. Jedes gepflanzte Rhizom bringt den zehnfachen Ernteertrag hervor. Nutzen Sie eine Grabegabel, um die Rhizome aus der Erde zu holen.

Richtig einlagern

Die Lagerfähigkeit von Topinambur ist nicht sehr hoch, da die Knollen eine dünne Schale besitzen. Lagern Sie diese ungewaschen ein und achten Sie auf kühle und feuchte Bedingungen. Die Ernte lässt sich wie Gemüse in der Erdmiete lagern.

Bilder: Andris Tkacenko / Shutterstock