Topinambur

Topinambur im eigenen Garten: Anpflanzen, Pflegen und Ernten

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Mit der Verbreitung der Kartoffel geriet dieses gesunde und schmackhafte Gemüse leider etwas in Vergessenheit. Topinambur ist sehr einfach anzubauen: Einmal ins Beet gepflanzt, braucht die Erdartischocke kaum noch Pflege und liefert über viele Jahre gute Erträge.

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Topinambur trägt schöne Blüten und leckere Wurzeln

Aussehen und Wuchs

  • Topinambur (Helianthus tuberosus) kann zwei bis drei Meter hoch werden.
  • Seine dicken, fleischigen Stängel sind hohl und wachsen reich verzweigt.
  • Die eiförmigen, rau behaarten Blätter werden bis zu 25 Zentimeter lang.
  • Die leuchtend gelben Blütenkörbchen erinnern an Sonnenblumen. Sie werden bis zu zehn Zentimeter groß und erscheinen ab August.
  • Topinamburknollen haben eine violett bis braun gefärbte Schale. Sie sind im Inneren weiß und ähneln in ihrer Form Äpfel, Birnen oder Ingwerknollen.

Standort und Boden

Der Standort sollte vollsonnig bis höchstens halbschattig sein, die Erde kalkhaltig und lehmig-sandig. Sehr schön sieht es aus, wenn Topinambur als Sichtschutz am Gartenzaun oder als Beeteinfassung gepflanzt wird.

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Die richtige Pflanzzeit

Die absolut winterharten Knollen können ab Mitte April in den Boden gebracht werden. Eine Pflanzung im Herbst ist ebenfalls möglich. Topinambur treibt dann etwas rascher aus und blüht auch früher.

Topinambur setzen

  • Legen Sie die Knollen für einige Tage in eine Schale mit Wasser. Es bilden sich feine Wurzeln, die das Anwachsen erleichtern.
  • Da sich Topinambur invasiv ausbreiten kann, ist es ratsam, die Wuchsfreudigkeit der Pflanze durch eine Wurzelsperre zu begrenzen.
  • Den Boden tiefgründig lockern und Steine entfernen.
  • Das Substrat mit etwas Kompost anreichern.
  • Knollen mit einem Pflanzabstand von 40 Zentimeter und einem Reihenabstand von 80 Zentimeter setzen.
  • Mit Erde bedecken und leicht andrücken.
  • Sobald sich die ersten Triebe zeigen, ein wenig anhäufeln.

Standort und Boden

Der Standort sollte vollsonnig bis allenfalls halbschattig sein, der Boden kalkhaltig und lehmig-sandig. Sehr hübsch sieht es aus, wenn Sie Topinambur als Sichtschutz entlang eines Gartenzaunes oder als Begrenzung des Gemüsebeetes kultivieren.

Gießen und düngen

Da Topinambur einen recht hohen Wasserbedarf hat, sollten Sie die Pflanzen insbesondere während längerer Trockenperioden durchdringend wässern.

Im Frühjahr düngen Sie mit etwas Komposterde, die Sie gut in den Boden einarbeiten.

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich treten Echter Mehltau, Grauschimmel und Weißfäule auf. Diese Krankheiten können mit den üblichen Hausmitteln gut bekämpft werden.

An den zarten Knollen laben sich manchmal Wühlmäuse.

Die Ernte und Verwendung

  • Schneiden Sie vor der Ernte des Topinamburs die Triebe knapp über dem Boden ab.
  • Dann die kleinen Knollen vorsichtig mit einer Grabgabel ausgraben.
  • Im Gemüsefach des Kühlschranks bleiben diese bis zu einer Woche frisch.

Topinambur schmeckt roh, beispielsweise mit Äpfeln und Walnüssen als Salat zubereitet. Der nussige Geschmack kommt gekocht, gedünstet oder gebacken wunderbar zur Geltung.

Tipp

Topinambur lässt sich auch sehr gut im Topf auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Wählen Sie ein recht großes Pflanzgefäß, damit die Erdartischocke viele neue Knollen bilden kann. Für den Kübelanbau eignen sich besonders niedrig wachsende Sorten, die zudem einen schönen Sichtschutz bieten.

Bilder: iMarzi / stock.adobe.com