Orchideen

Orchideenpflege leicht gemacht: Tipps für gesunde Pflanzen

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Durch Neuzüchtungen sind Orchideen entstanden, die ausgesprochen attraktiv blühen und die gleichzeitig relativ unkompliziert zu kultivieren sind. Damit die exotischen Schönheiten viele Knospen treiben, sollten Sie bei der Pflege dennoch einige grundlegende Dinge beachten.

orchideenpflege
Nur mit dem passenden Substrat blüht eine Orchidee ausdauernd

Pflanzgefäß und Substrat

Die Wurzeln von Orchideengewächsen stecken nicht in der Erde, sondern hängen hoch oben von den Ästen der Urwaldriesen herab. Hier nehmen sie einen Teil der Nährstoffe direkt aus der Luft und dem Regenwasser auf. Setzen Sie Orchideen nun in herkömmliche Blumenerde, welche das Wurzelwerk dicht umschließt, verfaulen die Speicherorgane in kurzer Zeit.

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Als Substrat eignen sich spezielle grobkörnige und luftige Mischungen aus dem Handel. Sie können Orchideenerde aber auch selbst aus nachfolgenden Bestandteilen herstellen:

  • 5 Teile mittelgrobe Pinienrinde
  • 2 Teile Sphagnum
  • 1 Teil Perlit
  • 1 Teil Nusschalen

Verwenden Sie zum Umtopfen stets spezielle Töpfe für Orchideen. Diese verfügen über eine integrierte Stufe, damit die empfindlichen Wurzeln nicht im Wasser stehen. Das neue Gefäß sollte nur wenig größer sein als das bisherige.

Einige Orchideenarten vertragen keinerlei Feuchtigkeit an den Speicherorganen. Diese pflanzen Sie in Kunststoffkörbe, wie sie auch für Teichpflanzen zum Einsatz kommen.

Entsprechend den Ansprüchen gießen

Staunässe führt bei Orchideen sehr schnell zu Wurzelfäule und somit zum Eingehen der exotischen Schönheiten. Das häufig empfohlene Schnapsglas voll Wasser wöchentlich ist jedoch eindeutig zu wenig.

  • Gießen Sie die Pflanzen einmal in der Woche großzügig.
  • Verwenden Sie bevorzugt kalkarmes Wasser, das Sie einige Zeit stehen lassen, bis es Zimmertemperatur angenommen hat.
  • Überschüssige Flüssigkeit, die sich im Übertopf sammelt, kippen Sie nach etwa zehn Minuten weg.

Mit dem richtigen Präparat düngen

Zur Versorgung mit Nährstoffen eignet sich ein spezieller Orchideendünger (4,00€ bei Amazon*), denn die Zusammensetzung dieser Mittel ist genau auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt. Gedüngt werden Orchideen von März bis Oktober.

Der Standort

Da Orchideen geschützt durch die Blätter der Urwaldriesen wachsen, vertragen sie direkte Sonneneinstrahlung schlecht. Stellen Sie sie Pflanzen deshalb an einen hellen und absonnigen Platz am Fenster.

Relativ unempfindlich reagieren Orchideen jedoch auf Standortwechsel. Im Gegenteil: Häufig wirkt sich ein Platzwechsel sogar positiv auf die Blühfreudigkeit aus.

Abgeblühte Triebe entfernen

  • Bei Phalaenopsis schneiden Sie abgeblühte Triebe über dem zweiten oder dritten Auge ab. Der Blütenstängel treibt dann fast immer erneut aus.
  • Eintriebige Orchideen wie der Frauenschuh setzen stets an einem neuen Trieb Blüten an. Deshalb wird der verblühte Stängel am Ansatz abgeschnitten.
  • Eingetrocknete Stiele oder Blätter schneiden Sie direkt über dem Substrat heraus.

Tipp

Beim Umtopfen sollten Sie vertrocknete und faule Wurzeln zurückschneiden. Grünes Wurzelwerk sowie die Luftwurzeln werden hingegen niemals zurückgeschnitten, da dies die Pflanze unnötig schwächen würde.

Bilder: Marina Meshcherskaia / Shutterstock