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Trockene Orchidee: Pflegetipps zur Blütenrettung

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Trockenheit zählt zu den häufigsten Problemen bei der Orchideenpflege und kann verschiedene Ursachen haben. Dieser Ratgeber beleuchtet die Anzeichen von Trockenheit, gibt Tipps zur Rettung betroffener Pflanzen und zeigt, wie man Orchideen optimal mit Feuchtigkeit versorgt.

Orchidee vertrocknet
Es ist ganz normal, dass die Blüten der Orchidee vertrocknen

Ursachen für Trockenheit bei Orchideen

Trockene Blätter und Blüten deuten oft auf ein Pflegeungleichgewicht hin. Die Hauptursachen dafür sind:

Fehler beim Gießen

Zu häufiges Gießen verhindert das Antrocknen des Substrats, was zu Wurzelfäule und Austrocknung führen kann. Idealerweise lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.

Trockene Raumluft

Trockene Raumluft

Die geringe Luftfeuchtigkeit im Winter kann Orchideen stark zusetzen

Orchideen bevorzugen eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. In beheizten Räumen, besonders im Winter, kann die Luftfeuchtigkeit jedoch deutlich niedriger sein, was sich negativ auf die Pflanzen auswirkt.

Ungünstiger Standort

Ungünstiger Standort

Ein Ost- oder Westfenster liefert Orchideen das richtige Maß an Licht

Orchideen sollten nicht direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft oder Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Ein Ost- oder Westfenster bietet meist ideale Lichtverhältnisse.

Nährstoffmangel

Nährstoffmangel

Ein spezieller Orchideendünger unterstützt das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen

Obwohl Orchideen Schwachzehrer sind, benötigen sie regelmäßige Nährstoffgaben. Ein spezieller Orchideendünger und ein passendes Substrat gewährleisten eine optimale Nährstoffversorgung und unterstützen die Wasseraufnahme.

Symptome einer trockenen Orchidee

Achten Sie auf folgende Warnzeichen:

Trockene Blätter

  • Verfärbungen: Die Blätter werden heller und zeigen gelbe bis braune Stellen.
  • Strukturveränderungen: Die Blätter verlieren an Spannkraft, werden schlaff und faltig.
  • Blattverlust: Im fortgeschrittenen Stadium fallen die Blätter ab.

Vertrocknete Blüten

Vertrocknete Blüten

Geschlossene Knospen und geöffnete Blüten können bei Trockenheit vorzeitig welken

  • Knospen und Blüten: Geschlossene Knospen trocknen aus und fallen ab, geöffnete Blüten welken vorzeitig.
  • Verfärbungen: Die Blüten verlieren ihre Leuchtkraft und erscheinen blass und trocken.

Trockene Wurzeln

  • Verfärbungen: Gesunde Wurzeln sind grün und kräftig, trockene Wurzeln werden grau.
  • Strukturveränderungen: Die Wurzeln schrumpfen und wirken vertrocknet.

Maßnahmen zur Rettung einer trockenen Orchidee

Auch bei bereits sichtbaren Schäden können Sie Ihre Orchidee noch retten.

Richtig gießen

Richtig gießen

Eine sorgfältige Wasserversorgung fördert die Gesundheit und Blütenpracht der Orchideen

  1. Entfernen Sie vertrocknete Blätter, Triebe und Pseudobulben mit einem scharfen, sauberen Messer.
  2. Tauchen Sie die Wurzeln der Orchidee in einen Eimer mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  3. Topfen Sie die Orchidee aus, entfernen Sie vertrocknetes Substrat und schneiden Sie nicht mehr silbrig-grüne Luftwurzeln ab.
  4. Setzen Sie die Orchidee in frische Orchideenerde.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

  • Stellen Sie die Orchidee auf eine mit Wasser und Kieselsteinen gefüllte Schale.
  • Besprühen Sie die Pflanze regelmäßig mit weichem Wasser, vorzugsweise morgens oder vormittags.

Standort optimieren

Standort optimieren

Ein heller, zugluftfreier Standort fördert das gesunde Wachstum der Orchideen

  • Wählen Sie einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Vermeiden Sie Zugluft und starke Temperaturschwankungen.

Nährstoffversorgung sicherstellen

Verwenden Sie einen speziellen Orchideendünger in reduzierter Dosierung.

Beschädigte Pflanzenteile entfernen

Entfernen Sie vertrocknete Blätter, Blütenstängel und abgestorbene Wurzeln.

Vorbeugung von Trockenheit bei Orchideen

Mit der richtigen Pflege beugen Sie Trockenheit vor und fördern die Gesundheit und Blütenbildung Ihrer Orchideen.

Richtiges Substrat

Verwenden Sie ein spezielles, luftdurchlässiges Orchideensubstrat, z. B. eine Mischung aus Pinienrinde, Kokosfasern oder Sphagnum-Moos.

Regelmäßige Kontrolle

Überprüfen Sie das Substrat vor dem Gießen und achten Sie auf gesunde, grüne Blätter und Wurzeln.

Optimale Pflege

  • Luftfeuchtigkeit: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit auf 40 bis 60 Prozent, z. B. durch Wasserschalen oder regelmäßiges Besprühen der Pflanze.
  • Standort: Wählen Sie einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und vermeiden Sie Zugluft sowie Temperaturschwankungen.
  • Bewässerung: Tauchen Sie die Pflanze in zimmerwarmes, kalkfreies Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben fast austrocknen.
  • Düngung: Verwenden Sie einen speziellen Orchideendünger in reduzierter Dosierung, insbesondere während der Wachstums- und Blütezeiten.
Bilder: Alphotographic / iStockphoto