So erkennen Sie mögliche Optionen einer Rettung
Um die Aussichten auf ein Überleben Ihrer zu nassen Orchidee fachgerecht zu bewerten, topfen Sie das Sorgenkind aus. Solange sich zumindest 1 oder 2 silbrig-grüne Luftwurzeln zeigen, lohnt sich der Aufwand einer Rettungsaktion. Die Aussichten auf einen erfolgreichen Verlauf werden deutlich erhöht, wenn 1 Blatt, 1 Pseudobulbe oder 1 Trieb sich in sattem Grün präsentieren. Eine Orchidee ist faktisch erst dann tot, wenn sie weder im Wurzelgeflecht noch im krautigen Bereich über grüne Pflanzenteile verfügt.
Zu nasse Orchidee zeitnah umtopfen – So geht es
Haben Sie mögliche Überlebenschancen Ihrer nassen Orchidee ausgelotet, sollte die Pflanze sogleich umgetopft werden in frisches, trockenes Substrat. So gehen Sie richtig vor:
- Das nasse Substrat entfernen und alle faulen Wurzelstränge mit einem desinfizierten Messer abschneiden
- Im neuen Kulturtopf über dem Wasserablauf eine 2 cm hohe Schicht aus Blähton (6,00€ bei Amazon*) einfüllen als Drainage
- Darüber etwas Spezialsubstrat für Orchideen einfüllen, um den zurechtgeschnittenen Wurzelballen mittig zu positionieren
Füllen Sie das restliche Substrat nun stückweise ein, wobei Sie zwischenzeitlich den Topf aufstoßen, damit sich die Rindenstücke lückenlos verteilen. In den kommenden 8 bis 10 Tagen gießen oder tauchen Sie die zu nasse Orchidee nicht. Lediglich alle 2 bis 3 Tage sollte die Pflanze mit weichem Wasser besprüht werden.
Überflüssige Stängel abschneiden
Sofern sich noch ein Blütentrieb oder Pseudobulbe an der Pflanze befinden, schneiden Sie diese bitte ab. Infolgedessen konzentriert sich die Orchidee auf das Wachstum von Wurzeln und Blättern.
Tipp
Um Schnittwunden an empfindlichen Orchideen günstig und effektiv zu desinfizieren, ist Holzkohlepulver ausgezeichnet geeignet. Zu diesem Zweck legen Sie ein Stück Grillkohle in einen Mörser und verarbeiten es zu feinem Pulver. Wird nach einem Rückschnitt frei liegendes Pflanzengewebe damit bestäubt, haben Schädlinge und Krankheitserreger keine Chance.