Orchideen

Orchidee geht ein? So retten Sie Ihre Pflanze!

Orchideen faszinieren mit ihrer Schönheit, doch der Weg zu ihrer Blütenpracht kann steinig sein. Dieser Artikel beleuchtet häufige Ursachen für das Eingehen von Orchideen und gibt wertvolle Tipps zur Rettung und Pflege.

Ursachen für das Eingehen von Orchideen

Das Erkennen der Ursache ist entscheidend für die Rettung der Orchidee

Ursachen für das Eingehen von Orchideen

Das Eingehen von Orchideen kann verschiedene Ursachen haben. Um die Pflanze zu retten, ist es wichtig, den genauen Grund zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Im Folgenden werden die häufigsten Ursachen und deren Lösungsmöglichkeiten erläutert.

Lichtmangel

Lichtmangel

Eine ausreichende Lichtversorgung ist entscheidend für das Wachstum von Orchideen

Orchideen benötigen ausreichend Helligkeit, um gesund zu wachsen, vertragen jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung, da diese ihre Blätter verbrennen kann. Besonders im Herbst und Winter kann ein Lichtmangel auftreten. Idealerweise platzieren Sie Ihre Orchideen an Ost- oder Westfenstern, um genug, aber nicht zu starkes Licht zu gewährleisten. Reicht das natürliche Licht nicht aus, kann der Einsatz einer Tageslichtlampe (46,00€ bei Amazon*) helfen.

Temperaturschwankungen

Orchideen stammen aus tropischen Regionen und bevorzugen konstante Temperaturen. Schwankungen können die Pflanze stressen und ihr Wachstum beeinträchtigen. Optimal sind Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius, wobei die Nachttemperatur nicht unter 16 Grad Celsius fallen sollte. Stellen Sie sicher, dass die Orchidee nicht Zugluft oder der Nähe von Heizkörpern ausgesetzt ist.

Unzureichende Luftfeuchtigkeit

Orchideen benötigen eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 70 Prozent. Besonders im Winter kann die Luft durch Heizungen sehr trocken werden, was die Pflanze austrocknen lässt. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, indem Sie die Pflanze regelmäßig besprühen oder eine Schale mit Wasser in der Nähe aufstellen. Ein Luftbefeuchter kann ebenfalls hilfreich sein.

Häufiger Standortwechsel

Häufiger Standortwechsel

Ein stabiler Standort kann das Stressniveau von Orchideen erheblich reduzieren

Orchideen reagieren empfindlich auf Standortwechsel, die Stress verursachen und das Wachstum beeinträchtigen können. Wenn möglich, sollten Sie einen geeigneten Platz finden und die Pflanze dort lassen. Falls ein Wechsel unvermeidbar ist, gewöhnen Sie die Orchidee langsam an den neuen Standort.

Falsches Substrat

Ein spezielles Orchideensubstrat ist notwendig, um eine gute Belüftung der Wurzeln zu gewährleisten und Staunässe zu vermeiden. Normale Blumenerde ist zu dicht und kann die Wurzeln ersticken. Tauschen Sie das Substrat mindestens alle zwei Jahre aus, um die optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Früchte in der Nähe

Obst wie Äpfel sondert das Reifegas Ethylen ab, das den Alterungsprozess der Orchideen beschleunigen kann. Vermeiden Sie es daher, Orchideen in direkter Nähe von Obst zu platzieren und lagern Sie Früchte in einem separaten Raum.

Anzeichen dafür, dass eine Orchidee eingeht

Eine frühzeitige Diagnose kann das Leben Ihrer Orchidee retten. Achten Sie auf die folgenden Symptome:

  • Vergilbte Blätter: Dies kann auf übermäßige Sonneneinstrahlung oder unzureichendes Gießen hinweisen. Stellen Sie die Pflanze an einen schattigeren Platz oder passen Sie die Bewässerung an.
  • Schlaffe oder herabhängende Blätter: Diese deuten meist auf eine falsche Wasserversorgung hin. Sowohl Wassermangel als auch Staunässe können dazu führen.
  • Klebrige Rückstände: Dies kann ein Zeichen für Schädlingsbefall sein. Untersuchen Sie die Pflanze genau.
  • Ziehharmonika-Wuchs der Blätter: Dies deutet auf einen Mangel an Luftfeuchtigkeit oder Schwankungen in der Wasserzufuhr hin.
  • Fehlende Blütenbildung: Kann durch suboptimale Wachstumsbedingungen wie unzureichendes Licht, falsche Temperaturen oder fehlende Nährstoffe verursacht werden.
  • Schimmel im Substrat: Ein klarer Hinweis auf Überwässerung und unzureichende Belüftung. Lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben gut abtrocknen.
  • Verfärbte Blütenblätter: Dies kann auf Schädlinge oder Pilzinfektionen hindeuten.

Regelmäßige Überprüfung dieser Anzeichen ist entscheidend, um rechtzeitig handeln zu können.

Orchidee retten

Für die Rettung einer geschwächten Orchidee ist schnelles Handeln entscheidend. Je nach Problem gibt es verschiedene Vorgehensweisen.

Staunässe beheben

Bei Überwässerung:

  1. Nehmen Sie die Orchidee vorsichtig aus dem Topf.
  2. Entfernen Sie das nasse Substrat gründlich.
  3. Schneiden Sie alle faulen Wurzeln mit einem scharfen, sauberen Messer ab.
  4. Lassen Sie die Pflanze einen Tag lang trocknen.
  5. Setzen Sie die Orchidee in frisches, trockenes Substrat.
  6. Verzichten Sie in den ersten zehn Tagen auf Gießen und besprühen Sie nur leicht die Luftwurzeln.

Trockenheit ausgleichen

Bei Wassermangel:

  1. Entfernen Sie vertrocknete Blätter und Triebe.
  2. Tauchen Sie die Pflanze in zimmerwarmes, kalkfreies Wasser.
  3. Warten Sie, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, und lassen Sie die Wurzeln das Wasser aufsaugen.
  4. Lassen Sie die Orchidee gut abtropfen.
  5. Setzen Sie die Pflanze in frisches Substrat.
  6. Schneiden Sie in der Wachstumsphase neue Blütenstiele ab, um die Nährstoffe auf die Wurzelbildung zu konzentrieren.

Schädlingsbefall bekämpfen

Schädlingsbefall bekämpfen

Eine konstante Luftfeuchtigkeit fördert das gesunde Wachstum von Orchideen

Bei Schädlingsbefall:

  1. Isolieren Sie die betroffene Orchidee sofort von anderen Pflanzen.
  2. Untersuchen Sie die Pflanze auf weitere Anzeichen von Befall.
  3. Verwenden Sie geeignete Pflanzenschutzmittel gemäß den Anweisungen.
  4. Reinigen und desinfizieren Sie die Pflanzgefäße und den Bereich um die Orchidee gründlich.

Allgemeine Pflegetipps

Vermeiden Sie häufige Standortwechsel und achten Sie auf eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 %. Nutzen Sie eventuell einen Luftbefeuchter oder besprühen Sie die Pflanze regelmäßig, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Bilder: bannerwega / iStockphoto