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Orchideen richtig beleuchten: Tipps für gesunde Pflanzen

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Orchideen benötigen für optimales Wachstum und eine reiche Blüte die richtige Lichtintensität und -dauer. Dieser Artikel beleuchtet die Bedürfnisse der Orchideen hinsichtlich ihrer Lichtverhältnisse und gibt Tipps für die optimale Pflege.

Orchideen Sonne
Orchideen mögen es hell aber nicht zu sonnig

Lichtbedarf von Orchideen

Orchideen benötigen viel Licht, um optimal zu gedeihen, jedoch sollte dieses Licht indirekt sein. In ihren natürlichen Lebensräumen, meist tropische Wälder, wachsen Orchideen oft als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen und sind somit an helle, aber gefilterte Lichtverhältnisse angepasst. Direktes Sonnenlicht kann zu Verbrennungen auf den Blättern führen. Eine Beleuchtungsdauer von etwa 12 Stunden pro Tag ist ideal.

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Während der Blühphase steigt der Lichtbedarf der Orchideen. Ein Fenster nach Süden oder Westen kann geeignet sein, wenn es durch Vorhänge oder Jalousien vor intensiver Mittagssonne geschützt wird. Ostfenster sind ebenfalls gut, da sie angenehm dezente Morgensonne bieten.

Wenn natürliches Licht nicht ausreicht, insbesondere in den Wintermonaten, wird der Einsatz von künstlicher Beleuchtung notwendig. LED-Pflanzenlampen, die ein optimales Lichtspektrum für die Photosynthese bieten, sind hier besonders empfehlenswert. Diese sollten eine Beleuchtungsstärke zwischen 5.000 und 10.000 Lux und eine Farbtemperatur von 5.000 bis 6.500 Kelvin haben.

Da unterschiedliche Orchideenarten variierende Lichtbedürfnisse haben, sollten Sie den Standort entsprechend wählen. Beobachten Sie die Pflanzen: Wenn die Blätter dunkelgrün werden, könnte dies auf Lichtmangel hinweisen. Vermeiden Sie direkte Mittagssonne, um Verbrennungen vorzubeugen.

Anzeichen für Lichtmangel bei Orchideen

Orchideen zeigen bei Lichtmangel deutliche Symptome. Wenn Ihre Pflanzen nicht genug Licht erhalten, erkennen Sie dies an folgenden Hinweisen:

  • Verkümmerte Triebe: Schwache, dünne Triebe weisen darauf hin, dass die Pflanze nicht genügend Licht bekommt.
  • Dunkelgrüne Blätter: Ein Zeichen dafür, dass die Orchidee mehr Licht benötigt.
  • Verminderte Blütenbildung: Ohne ausreichend Licht wird Ihre Orchidee weniger oder gar keine Blüten ausbilden.
  • Blattabwurf: In extremen Fällen kann die Pflanze ihre Blätter verlieren.
  • Langsames Wachstum: Ein insgesamt langsames Wachstum kann ebenfalls auf Lichtmangel hinweisen.

Falls Sie diese Symptome bemerken, sollten Sie Ihre Orchideen an einen helleren Standort verlegen und gegebenenfalls LED-Pflanzenlampen einsetzen.

Anzeichen für Lichtüberschuss bei Orchideen

Zu viel Licht ist ebenso schädlich für Orchideen wie zu wenig Licht. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Gelbe Blätter: Oft ein Indiz für zu viel Sonnenlicht.
  • Sonnenbrand: Braune Flecken auf den Blättern signalisieren Sonnenbrand.
  • Verwelkte Blätter: Verbrannte oder gewellte Blätter sind ebenfalls ein Zeichen.
  • Braune Blattspitzen: Deuten auf zu viel Licht hin.

Um diesen Symptomen vorzubeugen, platzieren Sie die Orchideen an einem schattigeren Standort oder filtern Sie das Licht durch einen Vorhang. Achten Sie darauf, die Pflanzen an einem kühlen Ort ohne große Temperaturschwankungen zu halten.

Künstliche Beleuchtung für Orchideen

Während der Wintermonate oder an lichtarmen Standorten ist künstliche Beleuchtung notwendig. Hier sind LED-Pflanzenlampen besonders nützlich.

Auswahl der richtigen Pflanzenlampe

Bei der Auswahl einer geeigneten Pflanzenlampe sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Lichtspektrum: LED-Lampen, die Rot- und Blaulicht abdecken, fördern die Photosynthese.
  • Lichtintensität: Beleuchtungsstärke zwischen 5.000 und 10.000 Lux.
  • Farbtemperatur: 5.000 bis 6.500 Kelvin imitiert natürliches Licht.
  • Dimmfunktion: Für flexible Helligkeitseinstellungen.
  • Energieeffizienz: LEDs sind langlebig und stromsparend.

Installation und Nutzung

Positionieren Sie die Lampe etwa 20 bis 40 cm über den Pflanzen, um gleichmäßige Ausleuchtung sicherzustellen. Eine tägliche Beleuchtungsdauer von etwa 12 Stunden ist optimal.

Vorteile von LED-Leuchten

LED-Lampen bieten zahlreiche Vorteile wie Energieeffizienz, geringe Wärmeentwicklung und ein breites Lichtspektrum. Dies reduziert das Risiko von Blattverbrennungen und ermöglicht eine optimale Beleuchtung.

Lichtfarbe und PAR-Wert

Der Erfolg beim Anbau von Orchideen hängt stark vom richtigen Lichtspektrum ab. Wesentlich für die Photosynthese ist die photosynthetisch aktive Strahlung (PAR) im Bereich von 400 bis 700 nm.

Lichtfarbe und PAR

  • Lichtfarbe: Eine Farbtemperatur zwischen 5.000 und 6.500 Kelvin imitiert natürliches Tageslicht und unterstützt das Wachstum.
  • PAR-Wert: Misst die Lichtmenge im relevanten Wellenlängenbereich. Ein hoher PAR-Wert ist wichtig für die Energiegewinnung der Pflanzen.

Durch die Auswahl von Lampen mit der richtigen Lichtfarbe und einem hohen PAR-Wert schaffen Sie ideale Bedingungen für Ihre Orchideen.

Kombination von natürlichem und künstlichem Licht

Eine effektive Lichtversorgung für Orchideen erreichen Sie durch die Kombination von natürlichem und künstlichem Licht. Stellen Sie die Pflanzen an ein helles Fenster, das viel natürliches Licht bietet. Ergänzen Sie in den Morgen- und Abendstunden oder bei wenig natürlichem Licht durch Pflanzenlampen.

Optimale Platzierung

Nutzen Sie Ost- und Westfenster, die mildes Licht bieten. Vermeiden Sie direkte Mittagssonne, um Sonnenbrand zu verhindern.

Pflanzenlampen gezielt einsetzen

Achten Sie auf ein breites Lichtspektrum, insbesondere Rot- und Blaulicht, und eine Lichtintensität zwischen 5.000 und 10.000 Lux. Eine Farbtemperatur von 5.000 bis 6.500 Kelvin ist ideal.

Beleuchtungsdauer flexibel anpassen

Besonders in den dunklen Wintermonaten sollten Sie die Beleuchtungsdauer anpassen, um etwa 12 Stunden pro Tag zu simulieren. Verwenden Sie Timer, um konstante Lichtverhältnisse sicherzustellen.

Durch diese Maßnahmen fördern Sie das gesunde Wachstum und die Blühfreudigkeit Ihrer Orchideen, selbst in lichtarmen Umgebungen.

Bilder: alexmak72427 / iStockphoto