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Orchideen aufpäppeln: So bringen Sie sie wieder in Schwung

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Orchideen faszinieren mit ihrer exotischen Schönheit, doch ihre Pflege kann Herausforderungen bergen. Dieser Leitfaden bietet Lösungen für häufige Probleme wie Wurzelfäule, Trockenschäden, Lichtmangel und Schädlingsbefall, um Ihre Orchideen erfolgreich zu revitalisieren.

Orchideen retten
Umtopfen tut Orchideen gut

Wurzelfäule: Erkennen und Behandeln

Feuchtigkeit ist für Orchideen essentiell, doch Staunässe vertragen die empfindlichen Pflanzen nicht. Sie führt zu Wurzelfäule, die sich durch matschige, bräunliche bis schwarze Wurzeln und einen modrigen Geruch bemerkbar macht. Auch die Blätter können welk und schlaff erscheinen.

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So retten Sie Ihre Orchidee:

  1. Begutachten Sie die Wurzeln: Nehmen Sie die Orchidee vorsichtig aus dem Topf und untersuchen Sie die Wurzeln. Entfernen Sie faule oder abgestorbene Wurzelteile mit einem sauberen, scharfen Werkzeug.
  2. Desinfizieren Sie die Schnittstellen: Behandeln Sie die verbleibenden gesunden Wurzeln und die Schnittflächen mit Kohlepulver oder Zimt, um Pilzsporen keine Chance zu geben.
  3. Wählen Sie den richtigen Topf: Verwenden Sie für das Umtopfen einen Topf mit ausreichend Abzugslöchern und spezielles Orchideensubstrat, das eine gute Belüftung und Drainage gewährleistet.
  4. Passen Sie das Gießverhalten an: Gießen Sie die Orchidee nach dem Umtopfen nur mäßig und lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben antrocknen.

Mit diesen Schritten ermöglichen Sie Ihrer Orchidee, sich zu erholen und neue, gesunde Wurzeln zu bilden.

Trockenschäden: Wiederbelebung der Orchidee

Auch zu wenig Wasser schadet Orchideen. Schrumpelige Blätter, trockene Luftwurzeln und ein auffallend leichtes Gewicht des Topfes sind typische Anzeichen.

So retten Sie Ihre Orchidee:

  1. Entfernen Sie vertrocknete Pflanzenteile: Schneiden Sie trockene Blätter, Triebe und Pseudobulben mit einem scharfen Messer ab, um die Pflanze auf die Regeneration vorzubereiten.
  2. Geben Sie der Orchidee ein Tauchbad: Füllen Sie einen Eimer mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser und tauchen Sie die Wurzeln der Orchidee für etwa zehn Minuten vollständig ein. So können sie ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen.
  3. Kürzen Sie überschüssige Wurzeln: Untersuchen Sie die Luftwurzeln und schneiden Sie solche, die nicht mehr silbrig-grün sind, knapp oberhalb des gesunden Teils ab.
  4. Topfen Sie die Orchidee um: Verwenden Sie frisches Orchideensubstrat und wählen Sie einen Topf, der ausreichend Platz für das Wurzelwachstum bietet.
  5. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit: Besprühen Sie die Orchidee täglich mit weichem Wasser oder stellen Sie ein Gefäß mit Wasser in die Nähe der Pflanze.

Diese Maßnahmen helfen Ihrer Orchidee, sich von den Trockenschäden zu erholen und neues Wachstum zu entwickeln.

Lichtmangel: Symptome und Lösungen

Steht die Orchidee zu dunkel, kann es zu Lichtmangel kommen. Die Blätter werden dann farblos und schlaff, und die Pflanze bildet keine neuen Blüten.

So unterstützen Sie Ihre Orchidee:

  1. Verbessern Sie den Standort: Ein Ost- oder Westfenster bietet helles, indirektes Licht – ideale Bedingungen für Orchideen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, besonders zur Mittagszeit, um Sonnenbrand auf den Blättern zu verhindern.
  2. Nutzen Sie künstliche Lichtquellen: In den Wintermonaten oder an dunklen Standorten können Sie Tageslichtlampen verwenden, um das fehlende Sonnenlicht zu ergänzen. Achten Sie darauf, dass die Orchidee täglich etwa acht Stunden Licht erhält.

Mit diesen Anpassungen fördern Sie das gesunde Wachstum und die Blühfreudigkeit Ihrer Orchidee.

Schädlinge: Befall erkennen und bekämpfen

Orchideen ziehen leider auch Schädlinge an. Klebrige Blätter, weißes Gespinst sowie Verfärbungen und Pusteln auf den Blättern sind typische Anzeichen für einen Befall.

So schützen Sie Ihre Orchideen:

  1. Isolieren Sie die befallene Pflanze: Stellen Sie die Orchidee kühl und separat, um eine Ausbreitung der Schädlinge zu vermeiden.
  2. Entfernen Sie die Schädlinge: Verwenden Sie ein in Seifenlauge oder Alkohol getauchtes Wattestäbchen, um Schädlinge wie Spinnmilben, Thripse und Läuse zu entfernen. Arbeiten Sie dabei gründlich und behandeln Sie auch schwer zugängliche Stellen.
  3. Wenden Sie ein Pflanzenschutzmittel an: Ein Mittel auf Rapsölbasis wirkt effektiv gegen saugende Schädlinge. Besprühen Sie die gesamte Pflanze, einschließlich der Blattunterseiten und Zwischenräume, sowie das Substrat leicht. Bei starkem Befall topfen Sie die Orchidee in frisches Substrat um.

Mit diesen Maßnahmen befreien Sie Ihre Orchideen von Schädlingen und schützen sie vor zukünftigem Befall.

Umtopfen: Zeitpunkt und Vorgehensweise

Alle zwei bis drei Jahre freut sich Ihre Orchidee über frisches Substrat und gegebenenfalls einen größeren Topf. Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist nach der Blütezeit im Frühling, da die Pflanze dann genügend Energie für die Wurzelbildung und Erholung hat.

So topfen Sie Ihre Orchidee richtig um:

  1. Vorbereitung: Gießen Sie die Orchidee zwei Tage vor dem Umtopfen gründlich, damit sie sich leichter aus dem Topf lösen lässt und ausreichend mit Wasser versorgt ist.
  2. Entfernung aus dem alten Topf: Lösen Sie das Substrat vorsichtig und nehmen Sie die Orchidee heraus. Entfernen Sie überschüssiges altes Substrat und schneiden Sie abgestorbene oder beschädigte Wurzeln mit einem desinfizierten Werkzeug ab.
  3. Auswahl des neuen Topfes: Wählen Sie einen Topf, der nur minimal größer als der vorherige ist und über genügend Drainagelöcher verfügt.
  4. Einsetzen in frisches Substrat: Füllen Sie den Boden des Topfes mit einer Schicht frischem Orchideensubstrat, setzen Sie die Pflanze mittig ein und füllen Sie den Raum um die Wurzeln herum mit weiterem Substrat auf. Drücken Sie das Substrat leicht an.
  5. Nachbereitung: Gießen Sie die Orchidee nach dem Umtopfen sparsam und setzen Sie das Düngen für einige Wochen aus. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Platz und achten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Mit der richtigen Vorgehensweise ermöglichen Sie Ihrer Orchidee eine gesunde Wurzelentwicklung und ein gutes Einleben im neuen Topf.