Oleander

Oleander im Steckbrief: Alles Wissenswerte zur Kübelpflanze

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Italienreisende kennen diesen Anblick: Riesige, ausladende Büsche mit zarten Blüten in leuchtenden Farben in Gärten, an Straßenrändern oder einfach in der freien Natur – der Oleander in vor allem in Bella Italia, aber auch in anderen Ländern rund ums Mittelmeer weit verbreitet. Bei uns wird der giftige Zierstrauch aufgrund seiner fehlenden Frosthärte vor allem als Kübelpflanze kultiviert.

Oleander Merkmale
Oleander: Ein exotischer Strauch für Kübel und Garten
AUF EINEN BLICK
Was sind die wichtigsten Fakten zum Oleander?
Der Oleander ist ein immergrüner Strauch, der bis zu fünf Meter hoch wachsen kann und im Mittelmeerraum beheimatet ist. Er blüht von Mai bis Oktober in verschiedenen Farben, bevorzugt sonnige Standorte, und ist stark giftig. Da er nicht winterhart ist, eignet er sich in kühleren Klimazonen als Kübelpflanze.

Der Oleander – kurz und knapp im Überblick

  • Botanischer Name: Nerium oleander
  • Gattung: Nerium
  • Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
  • Volkstümliche Namen: Rosenlorbeer
  • Herkunft und Verbreitung: rund ums Mittelmeer bis nach Indien sowie China
  • Wuchsform: verholzender, breitbuschiger Strauch
  • Wuchshöhe: je nach Sorte zwischen einem und bis zu fünf Metern
  • Typische Merkmale: immergrün
  • Standort: wild ist Oleander vor allem an Fluss- und Bachufern zu finden
  • Boden: auf feuchten, humusarmen, kalkhaltigen Böden
  • Blüte: meist einfach und fünfzählig. Es gibt aber auch doppelte und gefüllte Blüten.
  • Blütenfarben: rosa, rot, violett, weiß, gelb
  • Blütezeit: bei entsprechender Witterung Dauerblüher von Mai bis Oktober
  • Früchte: längliche Schoten
  • Blätter: bis zu 20 Zentimeter lang, lanzettlich
  • Verwendung: Zierpflanze
  • Giftigkeit: ja, alle Teile des Oleanders sind stark giftig
  • Winterhärte: nein

Der mediterrane Oleander wächst wild an Fluss- und Bachläufen

In der freien Natur gedeiht der wild wachsende (und in der Regel rosarot blühende) Oleander in unmittelbarer Nähe von Flüssen und Bächen, vorzugsweise an sehr sonnigen und warmen Standorten. Diese exponierten Plätze sind gekennzeichnet durch extreme Trockenheit während der heißen Sommermonate und überbordender Nässe, wenn das Gewässer über seine Ufer tritt und den Uferbereich überflutet. Diesen Lebensbedingungen hat sich der Oleander perfekt angepasst: Die langen Durststrecken übersteht er problemlos, indem er sehr lange, bis zum Grundwasser reichende Wurzeln ausbildet und sich so selbst ausreichend versorgen kann. Außerdem gehört er zu den wenigen Kübelpflanzen, die keinerlei Probleme mit Staunässe haben.

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Oleander im heimischen Garten

Da Oleander nicht winterhart ist und die meisten Sorten lediglich kurzzeitig Temperaturen von bis zu minus fünf Grad Celsius vertragen, sollte der Strauch in unseren Breitengraden besser nicht direkt in den Garten gepflanzt werden – es sei denn, Sie leben in einer Region mit eher milden Wintern. Stattdessen sollte eine Kübelhaltung favorisiert werden, wobei Oleander nach draußen gehören. Als Zimmerpflanze eignen sie sich nicht unbedingt. Der sehr giftige Strauch braucht jedoch recht viel Pflege, muss regelmäßig und viel gegossen und gedüngt werden und ist zudem recht anfällig für diverse Krankheiten sowie für einen Schädlingsbefall.

Tipp

Oleander überwintern am besten frostfrei, aber kühl und hell bei Temperaturen von um die fünf Grad Celsius.