Oleander

Oleander Topfgröße: So wählen Sie das richtige Pflanzgefäß

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Der Oleander, bekannt für seine üppige Blüte und sein schnelles Wachstum, benötigt je nach Alter und Sorte unterschiedlich große Pflanzgefäße. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Wahl der richtigen Topfgröße, des idealen Substrats und des optimalen Zeitpunkts für das Umtopfen Ihres Oleanders.

Oleander Topfbreite
Oleander braucht vor allem in der Breite Platz

Wachstum und Topfgröße

Junge Oleanderpflanzen wachsen in den ersten Jahren besonders schnell und benötigen daher in dieser Zeit regelmäßig größere Töpfe. Da sich das Wachstum mit zunehmendem Alter und beginnender Blütephase deutlich verlangsamt, reicht es bei älteren Oleandern, das Pflanzgefäß alle drei bis fünf Jahre zu wechseln.

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Einfluss der Sorte auf die Topfgröße

Wählen Sie die Topfgröße immer passend zur Oleandersorte und ihrem individuellen Wuchsverhalten. Beachten Sie dabei folgende Hinweise:

  • Einfach blühende Sorten: Sorten mit einfachen Blüten, die häufig in Rot- und Rosatönen erblühen, zeichnen sich durch kräftiges Wachstum aus. Um dem starken Wurzelwachstum gerecht zu werden, sollten die neuen Pflanzgefäße mindestens doppelt so breit wie der Wurzelballen und genauso tief sein.
  • Gefüllt blühende Sorten: Oleander mit gefüllten Blüten, beispielsweise in Gelb, wachsen langsamer und bleiben kleiner. Daher kommen sie auch mit etwas kleineren Töpfen zurecht, sollten aber ausreichend Platz für weiteres Wachstum bieten. In der Regel genügt eine Vergrößerung des Topfdurchmessers um 2-3 cm.

Vermeiden Sie sowohl zu kleine als auch zu große Töpfe. In zu kleinen Gefäßen stagniert das Wachstum, während zu große Töpfe die Pflanze dazu anregen, ihre Energie in die Wurzelbildung statt in Blüten und Blätter zu investieren.

Zeitpunkt des Umtopfens

Um den Oleander beim Umtopfen möglichst wenig zu stressen und das Wachstum sowie die Blütenbildung nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie den Zeitpunkt sorgfältig wählen:

  • Frühling, vor dem Neuaustrieb: Die beste Zeit zum Umtopfen ist kurz nach der Winterpause, bevor der Oleander neue Triebe bildet. Zu diesem Zeitpunkt kann er seine Energie voll auf die Wurzelbildung im neuen Substrat konzentrieren.
  • Vermeidung der Blütezeit: Während der sommerlichen Blütezeit sollte auf ein Umtopfen verzichtet werden, da dies die Pflanze stark belastet und zum Abwurf der Blüten führen kann.
  • Umtopfen in Notfällen: In dringenden Fällen, beispielsweise bei einem komplett durchwurzelten Topf, ist ein Umtopfen auch außerhalb des idealen Zeitraums im Frühjahr möglich. Beachten Sie jedoch, dass die Pflanze dann möglicherweise nicht optimal reagiert.
  • Beachtung des Mondkalenders: Wer sich am Mondkalender orientiert, topft im Frühjahr am besten bei zunehmendem Mond und im Herbst bei abnehmendem Mond um. Diese Mondphasen sollen die Wurzelbildung und das Anwachsen der Pflanze fördern.
  • Jährliches Umtopfen junger Pflanzen: Solange ein Oleander noch im Höhenwachstum ist und jährlich seinen Topf durchwurzelt, sollte er jedes Frühjahr umgetopft werden.
  • Selteneres Umtopfen ausgewachsener Pflanzen: Mit Beginn der Blühphase reduziert sich der jährliche Zuwachs, sodass nicht mehr jedes Jahr umgetopft werden muss. Ein ausgewachsener Oleander benötigt nur noch alle 5 bis 10 Jahre ein neues Gefäß.

Geeignetes Substrat

Oleander benötigt ein spezielles Substrat, das seinen Ansprüchen gerecht wird und sowohl ein gesundes Wachstum als auch eine reiche Blüte fördert. Mischen Sie hierfür am besten verschiedene Komponenten, die die Nährstoffversorgung und die Struktur des Substrats verbessern:

  • 5 Teile torffreie Pflanzenerde als nachhaltige Basis
  • 3 Teile Gartenerde für eine naturnahe Umgebung
  • 1 Teil Perlite oder Blähton zur Optimierung der Drainage und Belüftung
  • 1 Teil Gartenkalk zur Neutralisierung des pH-Werts und Bereitstellung von Calcium

Um eine kontinuierliche Nährstoffversorgung zu gewährleisten, sollten Sie dem Substrat zusätzlich einen Langzeitdünger mit einem NPK-Verhältnis von 15-12-8 beimischen. Pro Liter Substrat sind etwa vier Gramm Dünger ausreichend.

Umtopfanleitung

Eine sorgfältige Vorbereitung und die richtige Technik sind entscheidend für ein erfolgreiches Umtopfen des Oleanders:

  1. Vorbereitung: Wässern Sie den Wurzelballen gründlich und lassen Sie die Pflanze etwa eine Stunde ruhen. Decken Sie das Abflussloch des neuen Topfes mit einer Tonscherbe ab und füllen Sie eine dünne Schicht Substrat ein. Binden Sie die Triebe des Oleanders locker zusammen, um Beschädigungen beim Umtopfen zu vermeiden.
  2. Austopfen: Lösen Sie den Wurzelballen vorsichtig aus dem alten Topf. Verwenden Sie bei Bedarf ein Messer, um am Topfrand angewachsenen Wurzeln zu lösen. Bei schweren oder großen Oleandern empfiehlt es sich, die Pflanze gemeinsam mit einer zweiten Person aus dem Topf zu heben.
  3. Eintopfen: Setzen Sie den Wurzelballen so in den neuen Topf, dass die Oberfläche des Substrats ein bis zwei Finger breit unterhalb des Topfrandes liegt. Füllen Sie den verbleibenden Raum mit frischer Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
  4. Gießen und Düngen: Gießen Sie den Oleander nach dem Eintopfen gründlich und stellen Sie den Topf auf einen Untersetzer. Während der Hauptwachstumsphase benötigt der Oleander regelmäßige Wassergaben, an heißen Tagen gegebenenfalls auch morgens und abends. Von April bis September fördert eine wöchentliche Düngergabe die Vitalität und Blühkraft der Pflanze.
Bilder: Marina Lohrbach / iStockphoto