Oleander

Oleander düngen: Tipps für eine üppige Blütenpracht

Der Oleander (Nerium oleander) gehört zu den Starkzehrern und hat daher einen ausnehmend hohen Nährstoffbedarf – eher eine Seltenheit bei mediterranen Pflanzen, die zumeist an karge Böden gewöhnt sind. Allerdings gedeiht der Oleander von Natur aus an häufig überschwemmten Flussufern, wo sie reichlich mit angeschwemmten Nährstoffen versorgt werden. Daher sollten Sie den Oleander nicht nur häufig gießen, sondern auch mindestens einmal die Woche düngen.

AUF EINEN BLICK
Wie düngt man Oleander richtig?
Oleander benötigt regelmäßiges Düngen mit Langzeitdünger, Blühpflanzen- oder Oleanderdünger, meist einmal pro Woche, von März bis August. Zusätzlich unterstützt Kalidünger die Winterfestigkeit. Kaffee- oder Teesatz und organische Dünger wie Kompost sind ebenfalls geeignet.

Oleander während der Wachstumsperiode düngen

Während der Wintermonate muss der Oleander zwar gegossen, aber nicht gedüngt werden: Die immergrüne Pflanze benötigt in der kalten Jahreszeit eine Pause und sollte daher auch möglichst kühl überwintert werden. Starten Sie die regelmäßige Düngung zu Beginn der Wachstumsperiode im März und führen Sie sie bis Mitte, jedoch maximal Ende August fort. Danach sollte der Oleander nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden, damit die Triebe vor der Winterpause rechtzeitig ausreifen können – dies gewährt der nur bis etwa minus fünf Grad Celsius winterfesten Pflanze einen gewissen Schutz vor kalten Temperaturen. Schließlich soll Oleander so spät wie möglich ins Winterquartier geräumt werden.

Kalidünger und Kalk tut auch Oleander gut

Die Winterfestigkeit können Sie außerdem erhöhen, indem Sie den Oleander zwischen Mitte und Ende August mit Kalidünger versorgen. Dieser unterstützt die Triebe bei der rechtzeitigen Ausreifung, darf aber nicht später als angegeben verwendet werden. Anderenfalls kann er seine Wirksamkeit nicht mehr entfalten. Auch im Frühjahr ist eine zusätzliche Gabe von Kalidünger als auch Düngekalk zu Beginn der Wachstumsperiode sinnvoll, insbesondere, wenn Sie mit Langzeitdünger düngen.

Welcher Dünger eignet sich für Oleander?

Oleander kann mit einer Vielzahl von Düngemitteln effektiv versorgt werden und verträgt sowohl mineralische als auch organische Stoffe sehr gut.

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Für die Vergesslichen: Langzeitdünger hält lange vor

Wer vergesslich ist oder auch einfach nur auf Nummer sicher gehen möchte, der versorgt seinen Oleander zu Beginn der Vegetationsperiode mit einem Langzeitdünger (8,00€ bei Amazon*) für Blühpflanzen. Auf dem Markt sind verschiedene Mittel erhältlich, die drei, vier, sechs oder gar zwölf Monate abdecken. Düngen Sie den Oleander zu Beginn der Saison und arbeiten Sie den Dünger sorgfältig in das Substrat ein. Anschließend haben Sie für den angegebenen Zeitraum Ruhe, auch eine Überdüngung ist – aufgrund der nur sehr langsam abgegebenen Nährstoffe – nur schwer möglich. Auch nach dem bzw. beim Umtopfen sollte der Oleander mit einem Langzeitdünger versorgt werden.

Wöchentlich Blühpflanzen- oder Oleanderdünger

Alternativ ist natürlich auch eine Düngung mit einem mineralischen Blühpflanzen- oder speziellem Oleanderdünger möglich, die jedoch – je nach verwendetem Mittel – ein- bis zweimal in der Woche durchgeführt werden sollte. Verwenden Sie am besten einen flüssigen Dünger, den Sie zusammen mit dem Gießwasser verabreichen können. Dieser hat den Vorteil, dass er die Wurzeln schneller erreicht und besser aufgenommen werden kann.

Oleander verträgt organische Dünger sehr gut

Wer es natürlicher mag, kann natürlich auch auf natürliche Düngemittel wie Kompost, Stallmist und Hornspäne zurückgreifen. Auch diese Dünger geben ihre Nährstoffe nur sehr langsam ab, so dass eine Überdüngung praktisch unmöglich ist. Versorgen Sie Ihren Oleander im zeitigen Frühjahr sowie im Frühsommer mit organischem Dünger, der gründlich ins Substrat eingearbeitet wird. Auch beim Umtopfen (dies möglichst im zeitigen Frühjahr durchführen!) kann das Pflanzsubstrat mit Kompost und Hornspänen angereichert werden.

Extra-Tipp: Oleander mit Tee- oder Kaffeesatz düngen

Ein ganz besonderer sowie auch besonders günstiger Geheimtipp für die Düngung starkzehrender Pflanzen wie Oleander ist die Verwendung von Tee- oder Kaffeesatz. Insbesondere Kaffeesatz enthält sehr viele wertvolle Nährstoffe und ist ein wertvoller Dünger, der zudem in vielen Haushalten kostenlos anfällt – und meist weggeworfen wird. Sie können Kaffeesatz frisch verwenden, aber auch trocknen und danach für in einer luftdicht verschließbaren Dose für den nächsten Einsatz aufbewahren.

Oleander mit Blaukorn düngen

Auch eine Düngung mit Blaukorn ist bei Oleander möglich, viele Hobbygärtner haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings kann es bei dem sehr stickstoffhaltigen Blaukorn schnell zu einer Überdüngung kommen, bei der das Triebwachstum immens angeregt wird, aber kaum Blüten ausgebildet werden – zu viel Stickstoff im Dünger ist Gift für eine reiche Blüte. Richtig dosiert (unbedingt an die Anweisungen halten!) können Sie mit Blaukorn jedoch nichts falsch machen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann seinen Oleander zu Beginn der Wachstumssaison außerdem noch mit Kompost düngen – dieser sorgt für einen ausgeglichenen Mineralstoffhaushalt.

Nährstoffmangel rechtzeitig erkennen

Sichere Anzeichen für eine mangelnde Düngung sind vor allem gelbe Blätter – vor allem, wenn der Oleander nicht nur vereinzelt gelbe Blätter aufweist, sondern sich sehr viele Blätter innerhalb kurzer Zeit gelb färben. Vereinzelte gelbe Blätter sind allerdings normal, dabei handelt es sich um eine natürliche Alterung des Laubes. Auch eine mickrige Blüte bzw. verkümmerte Blüten können auf einen Nährstoffmangel hinweisen, oft treten diese in Kombination mit pilzlichen oder bakteriellen Erkrankungen auf.

Tipp

Insbesondere bei mineralischen Düngern sollten Sie sich unbedingt an die Dosierungshinweise des Herstellers halten, um eine Überdüngung zu vermeiden. Allerdings ist diese, falls Sie es doch einmal zu gut gemeint haben, nicht unbedingt gleich tödlich. Achten Sie auf die Blattränder: Werden diese braun und trocken, so sollten Sie die Menge und / oder Häufigkeit des Düngens zurückfahren bzw. auf ein anderes Düngemittel umstellen. Diese Blattrandnekrosen bleiben leider sehr lange sichtbar.

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