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Oleander-Knospen: Woran liegt die ausbleibende Blüte?

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Der Oleander bezaubert mit seinen leuchtenden Blüten in den Sommermonaten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Knospenbildung, gibt wertvolle Tipps für eine üppige Blüte und bietet Lösungen für häufige Probleme.

Oleander wirft Knospen ab
Wenn der Oleander seine hübschen Knospen nicht öffnet, ist das sehr ärgerlich

Knospenwachstum und Blütezeit

Wussten Sie, dass die Blütenknospen des Oleanders bereits im Vorjahr angelegt werden und sich im Frühjahr weiterentwickeln? Mit steigenden Temperaturen entfalten sich diese Knospen allmählich, um dann in den Sommermonaten von Juni bis September ihren Höhepunkt zu erreichen. Die Blütenpracht präsentiert sich in verschiedenen Farben, von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Gelb. Die Größe der einzelnen Blüten variiert zwischen 2,5 und 5 cm im Durchmesser.

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Damit sich die Blüten optimal entfalten können, benötigt der Oleander einen vollsonnigen Standort. Als wärmeliebende Pflanze profitiert er von der Sonneneinstrahlung. Beachten Sie bitte, dass der Oleander nicht winterhart ist und bei kalten Temperaturen seine Blätter verliert. Daher ist ein frostsicheres Winterquartier unerlässlich. Auch der Rückschnitt spielt eine wichtige Rolle für das Knospenwachstum. Idealerweise schneiden Sie den Oleander Ende April bis Anfang Mai zurück, um ihn auf die kommende Blühsaison vorzubereiten. Bei Bedarf ist ein zweiter Rückschnitt im Herbst möglich, um die Form der Pflanze zu korrigieren.

Wenn Sie diese Pflegehinweise berücksichtigen, können Sie die Blütezeit des Oleanders in den Sommermonaten in vollen Zügen genießen und Ihrem Garten oder Ihrer Terrasse ein mediterranes Flair verleihen.

Knospenbildung fördern: Tipps für eine üppige Blüte

Um die Knospenbildung beim Oleander optimal zu unterstützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Sonniger Standort: Wählen Sie einen vollsonnigen und geschützten Standort für Ihren Oleander. Er profitiert von der Wärme, die tagsüber gespeichert und nachts abgegeben wird. Besonders günstig sind Standorte in der Nähe von wärmespeichernden Strukturen wie Mauern.
  • Ausreichende Bewässerung: Während der Wachstums- und Blütephase benötigt der Oleander ausreichend Wasser. Achten Sie darauf, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass Staunässe entsteht.
  • Gezielte Düngung: Von März bis September sollten Sie Ihren Oleander regelmäßig düngen, um eine üppige Blütenpracht zu fördern. Hierfür eignet sich beispielsweise eine wöchentliche Gabe von Flüssigdünger oder eine Mischung aus Hornspänen und Mist. Dies regt ein ausgewogenes Wachstum von Blättern und Blüten an.
  • Rückschnitt zur rechten Zeit: Ein regelmäßiger Rückschnitt trägt nicht nur zu einem gesunden Wachstum bei, sondern fördert auch die Knospenbildung. Der optimale Zeitpunkt hierfür ist im Frühjahr oder im Herbst. Achten Sie darauf, die für das nächste Jahr angelegten Knospen nicht zu entfernen.

Probleme mit Oleander-Knospen: Ursachen und Lösungen

Knospen öffnen sich nicht: Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass sich die Knospen des Oleanders nicht zu prachtvollen Blüten entwickeln. Hier sind die häufigsten Ursachen und mögliche Lösungsansätze:

  • Unzureichende Sonnenlicht- und Wärmeexposition: Ein sonniger und warmer Standort ist entscheidend für die Öffnung der Knospen. Wählen Sie daher einen Platz, der mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält.
  • Übermäßige Feuchtigkeit: Zu viel Wasser, insbesondere durch Regen, kann die Knospenentwicklung hemmen. Schutzmöglichkeiten gegen Nässe können hier Abhilfe schaffen.
  • Fehler beim Rückschnitt: Ein unsachgemäßer Rückschnitt kann dazu führen, dass die für die Blüte im nächsten Jahr vorgesehenen Knospen entfernt werden. Achten Sie beim Schneiden darauf, diese Knospen nicht zu beschädigen.

Knospenabfall: Der vorzeitige Abfall von Knospen kann verschiedene Ursachen haben. Beachten Sie hierbei folgende Punkte:

  • Ungenügende Bewässerung: Eine gleichmäßige und ausreichende Wasserversorgung ist essenziell, besonders in Trockenperioden.
  • Nährstoffmangel: Eine regelmäßige Düngung mit einem ausgewogenen Dünger unterstützt die Knospenbildung und -erhaltung.
  • Schädlingsbefall: Kontrollieren Sie Ihre Pflanze regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben, da diese die Pflanze schwächen und somit die Knospenbildung beeinträchtigen können.

Oleander-Knospen als Stecklinge verwenden

Die Vermehrung von Oleander durch Stecklinge ist eine einfache und effektive Methode, die sich sowohl für erfahrene Gärtner als auch für Anfänger eignet. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie die folgenden Schritte befolgen:

  1. Auswahl der Triebe: Wählen Sie für die Stecklinge ein- bis zweijährige Seitentriebe ohne Blütenansätze aus, die eine Länge von etwa 15 bis 30 Zentimetern haben. Achten Sie darauf, dass die Triebe gesund und kräftig sind.
  2. Vorbereiten der Stecklinge: Schneiden Sie die Triebe leicht schräg direkt unterhalb eines Blattknotens ab. Dieser Schnitt fördert die Wurzelbildung. Entfernen Sie die Blätter im unteren Bereich des Stecklings, um die Verdunstung zu minimieren und Fäulnis vorzubeugen.
  3. Wurzelbildung anregen: Setzen Sie die Stecklinge entweder in ein Glas mit lauwarmem Wasser oder direkt in Anzuchterde. Bei der Verwendung von Wasser ist ein täglicher Wasserwechsel empfehlenswert, um die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten.
  4. Standort: Platzieren Sie die Stecklinge an einem warmen und hellen Ort, jedoch nicht in direkter Sonneneinstrahlung. Ein geschützter Ort ohne Zugluft ist ideal.
  5. Bewurzelungsphase: Innerhalb von etwa vier Wochen sollten sich die ersten Wurzeln bilden. Führen Sie während dieser Zeit regelmäßige Kontrollen durch, um den Wasserstand bzw. die Feuchtigkeit der Anzuchterde zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
  6. Umtopfen: Sobald die Wurzeln ausreichend entwickelt sind, können die jungen Pflanzen in größere Töpfe mit einer gut durchlässigen Erde umgesetzt werden.

Wenn Sie diese Schritte erfolgreich absolvieren, erhalten Sie kräftige, junge Oleanderpflanzen, die identische Eigenschaften wie die Mutterpflanze aufweisen und Ihrem Garten oder Ihrer Terrasse ein mediterranes Flair verleihen.

Bilder: Maaike Bunschoten-Bolh / iStockphoto