Mücken

Mücken vertreiben: Effektive Hausmittel und Tipps

Bewährte Hausmittel sind die beste Möglichkeit, um sich Mücken effektiv vom Leib zu halten. Verschiedene Duftstoffe vergrämen die stechenden Insekten wirksam. Doch Wissenschaftler können immer wieder neue Erkenntnisse in der Mückenforschung verzeichnen, die neue Vergrämungsmethoden bieten.

AUF EINEN BLICK
Wie kann man Mücken effektiv vertreiben?
Mücken können effektiv mit intensiv riechenden Duftstoffen wie ätherischen Ölen, Kräutern oder selbstgemachten Mückenstopp-Kerzen vertrieben werden. Duftlampen, Duftpflanzen und Hausmittel wie Apfelessig, Lorbeer- oder Neemöl sind ebenfalls wirksame Optionen.

Mücken vertreiben: Zimmer

Mücken gelangen durch geöffnete Fenster und Türen in Wohnung, Küche und Schlafzimmer. Sie sind überall dort anzutreffen, wo Menschen leben. Die lästigen Insekten verschonen weder Kinderzimmer noch Bad, denn sie folgen dem menschlichen Körpergeruch und werden von ausgeatmetem Kohlendioxid angezogen. Diese Stoffe nehmen die Insekten über mehrere Kilometer wahr. Die sicherste Methode, um Mücken fernzuhalten, sind Fliegengitter.

Blumen und Kräuter pflanzen

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Duftende Kräuter halten Mücken fern

Viele Pflanzen vergrämen nicht nur lästige Insekten, sondern können auch in der Küche genutzt werden. Dazu gehören Basilikum, Rosmarin und Zitronenmelisse. Knoblauch ist ein idealer Schädlingsbekämpfer. Sowohl die Gewürzknolle als auch das Kraut bietet einen idealen Schutz vor Mücken in der Wohnung. Wenn Ihnen der Geruch des intensiven Gewürzkrauts nicht zusagt, können Sie Zitronengras, Ringelblume und Zitronenpelargonie pflanzen.

Mückenstopp-Kerzen selbst herstellen

Zitronellakerzen sind für den Menschen wohlriechend und sorgen dafür, dass Mücken das Weite suchen. Sie benötigen alte Kerzenreste (15,00€ bei Amazon*) oder Bienenwachs, einen Würfel Kokosfett, ausgediente Schraubgläser und Baumwollgarn. Für die abstoßende Wirkung sorgen pflanzliche Öle mit Zitronella-, Lavendel- oder Salbeiduft.

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Herstellung:

  1. drei Teile Kokosfett und einen Teil Wachs in einem Topf schmelzen
  2. cht bis zehn Tropfen ätherisches Öl je 100 Gramm Kerzenmasse beifügen
  3. vorsichtig in die Gläser gießen
  4. Kerzendochte bis zum Glasboden einführen
  5. Dochte mit einem quer über das Glas gelegten Zahnstocher fixieren

Duftlampen anzünden

Ätherische Öle verbreiten sich optimal in der Raumluft, wenn diese verdampft werden. Das geschieht durch einen Topf auf dem Herd, den Sie mit Wasser und einigen Tropfen ätherischen Ölen befüllen. Für einen zwanzig Quadratmeter großen Raum reichen etwa vier Tropfen Teebaum-, Minz- oder Eukalyptusöl. Duftlampen sind eine bequemere Lösung und können im Schlaf- und Kinderzimmer platziert werden.

Mücken vertreiben mit Hausmitteln

Stellen Sie Schälchen mit verschiedenen Duftstoffen in der Wohnung auf. Wichtig ist, dass die Substanzen regelmäßig erneuert werden. Sie wirken so lange als Abwehrmittel, bis die Duftstoffe verflogen sind. Ein Glas mit Apfelessig, Lorbeer- oder Neemöl sowie Zitronenessenz kann den Mücken den Zugang zum Schlafzimmer verwehren.

Mücken vertreiben: im Garten

Die Sommermonate bringen nicht nur laue Nächte sondern oft Mückenplagen mit sich. Um im Garten, auf Balkon und Terrasse von lästigen Mückenstichen verschont zu bleiben, haben sich einige Verhaltensregeln als hilfreich erwiesen:

  • nach körperlicher Aktivität duschen
  • keine stark parfümierten Duschgels nutzen
  • lange Kleidung in hellen Farben tragen

Exkurs

Mückenvertreibung in anderen Kulturen

Indianer nutzen ihre aus Zweigen, Pflanzenfasern und Gräsern bestehenden Traumfänger nicht ausschließlich zum Fernhalten negativer Energien. Sie erfüllen auch einen praktischen Zweck: während der Nacht dienen sie als Schutz vor Mückenstichen. Dazu legen die Indianer ihren Kindern Traumfänger über das Gesicht. Gleichermaßen mystisch und funktional sind die Salbeifeuer der Native Americans, denn der Rauch hält Mücken auf Distanz. Dass die Insekten keinen Qualm mögen, ist bekannt und so haben viele Südamerikaner kontinuierlich eine Zigarre im Mund.

Mit Pflanzen fernhalten

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Den Geruch von Tomaten können Mücken gar nicht leiden

Wie viele Insekten finden Mücken die Aromen verschiedener Pflanzen abstoßend. Intensiv duftenden Kräuter aus dem mediterranen Raum, Gewürzpflanzen und Gemüse mit stark riechenden Pflanzenteilen wirken als natürliches Vergrämungsmittel. Um ein wirksames Schutzschild gegen Mücken aufzubauen, können Sie Blätter von Salbei, Zedernholz oder Eukalyptus in einer feuerfesten Schale verräuchern.

Pflanzen gegen Mücken:

  • Gemüse: Tomaten
  • Kräuter: Lavendel, Minze
  • Gewürzpflanzen: Anis

Intensive Gerüche verströmen

Die Duftwirkung von Pflanzen, die ätherische Öle führen, ist draußen oft nicht stark genug. Um den Vergrämungseffekt zu erhöhen, können Sie sich mit Hausmitteln abhelfen. Streuen Sie gemahlenen Kaffee auf eine feuerfeste Unterlage und zünden Sie das trockene Pulver an.

Tipp

Mückenstopp-Kerzen für draußen lassen sich ganz einfach im Backofen herstellen. Geben Sie Kokosfett, Kerzenreste und ätherische Öle in ein ausgedientes Einmachglas und stellen Sie dieses bei 60 bis 70 Grad in den Ofen, bis die Bestandteile geschmolzen sind. Anschließend einen Docht einhängen und aushärten lassen.

Elektrische Insektenabwehr

Mückenstecker für die Steckdose sollen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich vor der Mückenplage schützen. Doch laut Ausgabe 7/2019 des Verbrauchermagazins Öko-Test sei keines der insgesamt neun getesteten Geräte aus verschiedenen Bereichen empfehlenswert. Die meisten Modelle entfalten keine Wirkung oder sind aus gesundheitlicher und artenschutzrechtlicher Sicht fragwürdig.

Elektrische Mückenvernichter zeigen keine Wirkung. Hausmittel sind die bessere Alternative.

  Funktionsweise Wirksamkeit Hinweis
UV-Licht Leuchtstoffröhren sollen Insekten anziehen, die durch Stromschlag verenden wirkungslos bei Mücken im Außenbereich schädlich für sämtliche Insekten
Ultraschall hochfrequente Töne sollen Weibchen an paarungswillige Männchen erinnern wirkungslos bei Mücken Geräte unterliegen keiner Prüfung oder Zulassung
Elektroverdampfer kontinuierliche Freisetzung von Bioziden uneingeschränkt wirksam gegen sämtliche Insekten bei Dauereinsatz gesundheitsgefährdend

Mücken vorbeugen

Mücken sind an Gewässer gebunden, denn die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in stehende Pfützen, mit Wasser gefüllte Regentonnen oder Teiche. Auch kleinste Wassermengen in Baumhöhlen sind ausreichend für die Eiablage. Um eine Mückenausbreitung vorzubeugen, sollten Sie sämtliche Wasseransammlungen aus dem Garten entfernen oder dafür sorgen, dass das Wasser kontinuierlich umgewälzt wird.

Ideale Eiablageplätze:

  • wasserführende Vogeltränken
  • gefüllte Gießkannen
  • Untersetzer von Blumentöpfen mit Restwasser
  • Planschbecken mit Pfützen

Tipp

Aus Kokosfett und Pulver von Zimt, Zitronengras oder Nelken lässt sich ein natürliches Insektenmittel für die Haut herstellen. Testen Sie vor der großflächigen Anwendung auf einer kleinen Hautfläche, ob Sie allergisch auf ätherische Öle reagieren.

Regenwasser behandeln

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Stehendes Wasser ist ideal für die Eiablage von Mücken

Es gibt spezielle Tabletten, die Sie dem Gießwasser in der Regentonne beimischen können. Sie enthalten das Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis, welches Bt-Toxine produziert und als natürlicher Schädlingsbekämpfer fungiert. Die Toxine sind giftig für Arten der Gattung Culex, zu der die heimischen Stechmücken zählen. Da sie völlig ungefährlich für Menschen, Pflanzen und Wirbeltiere sind, kann das Wasser aus der Regentonne im Garten verwendet werden.

Nachteile:

  • Bakterium wirkt auch auf nicht-stechende Zuckmücken
  • Libellenlarven müssen auf andere Nahrung ausweichen
  • Amphibienlarven werden vermehrt von Libellenlarven erbeutet

Spülmittel verwenden

Ein biologisch abbaubares Spülmittel eignet sich als Hausmittel zur Bekämpfung von Mücken im Garten. Einige Spritzer in der Regentonne reichen aus, um die Oberflächenspannung des Wassers zu reduzieren. Mücken im Landeanflug versinken beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche und ertrinken.

Elektronische Musik

Forscher der Mahidol University in Thailand haben herausgefunden, dass weibliche Stechmücken beim Ertönen von Elektromusik ein geringeres Interesse an Blut und eine verminderte Paarungswilligkeit zeigen. Sie vermuten, dass das Johnstonsche Organ durch die starken Vibrationen gestört wird. Dieses Organ ist wichtig für die Paarung und ermöglicht die Feinsteuerung des Fluges.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man Mücken vertreiben?

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Mückenspray kann man auch selbst herstellen

Die stechenden Insekten orientieren sich in erster Linie mit ihrem Geruchssinn. Sie können diese Wahrnehmung ausnutzen, um Mücken aus dem Garten und der Wohnung fernzuhalten. Gegen Mücken helfen verschiedene Duftstoffe, die intensive Aromen absondern. Dazu gehören ätherische Öle, die in Duftlampen verdampft werden, sowie Kaffeepulver und Gewürzpflanzen auf der Fensterbank.

Wovon werden Mücken angezogen?

Mücken werden nicht durch Lichtquellen angezogen. Sie sind zu unterschiedlichen Tageszeiten aktiv. Stechmücken orientieren sich mit ihrem Geruchssinn. Sie werden vor allem von menschlichen Körpergerüchen und dem ausgeatmeten Kohlendioxid angelockt. Die Insekten können diese Stoffe über mehrere Kilometer wahrnehmen und gelangen auch bei ausgeschaltetem Licht durch geöffnete Fenster und Türen. Sie schwirren bevorzugt um den Kopf, da hier die Konzentration an Kohlendioxid besonders hoch ist.

Was Mücken mögen:

  • Duft von Butter-, Milchsäure und Ammoniak auf der Haut
  • vermehrte Schweißbildung bei körperlicher Anstrengung
  • erhöhte Körpertemperatur

Sind Mücken nützlich?

Die stechenden Insekten übernehmen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Sie sind reich an Proteinen und daher ein unentbehrlicher Teil des Nahrungsnetzes von Vögeln und Amphibien. Heimische Fledermäuse fressen jede Nacht bis zu 30 Prozent ihres Körpergewichts. Eine Zwergfledermaus kann pro Nacht zwischen 600 und 700 Stechmücken fressen. Das entspricht in sieben Monaten einer Anzahl von 140.000 Stechmücken. Viele Lebewesen würden ohne Mücken verhungern.

Welche Stechmücken leben in Deutschland?

In Mitteleuropa existieren etwa 50 Arten von Stechmücken. Der größte Teil dieser Arten ist ungefährlich und hat es nicht auf das Blut der Menschen abgesehen. Die Gemeine Stechmücke und die Große Hausmücke sind bedeutende Lästlinge, die dem Menschen zur Plage werden. Fünf Arten, die aus anderen Ländern eingeschleppt wurden, gelten als invasiv. Darunter befinden sich die Asiatische Tigermücke und die Japanische Buschmücke.

Sind Gewürze im Essen wirksam gegen Mücken?

Es soll das Blut für Mücken unattraktiv machen, wenn Sie Knoblauch oder scharfe Gewürze gegessen oder Vitamin-Tabletten zu sich genommen haben. Forscher fanden jedoch heraus, dass die Essgewohnheiten keinen Einfluss auf das Stechverhalten der Mücken haben. Versuchsteilnehmer, die Knoblauch gegessen haben, werden genauso häufig gestochen wie andere Personen.

Bilder: frank60 / Shutterstock