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Lebensbaum einpflanzen: So gelingt der optimale Start

Die Wahl eines Lebensbaums als prägendes Element im Garten will gut überlegt sein. Dieser Artikel begleitet Sie Schritt für Schritt von der Standortwahl über die fachgerechte Pflanzung bis hin zur optimalen Pflege.

Auswahl des Standorts

Der ideale Standort für einen Lebensbaum sollte sorgfältig gewählt werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Lebensbäume bevorzugen volle Sonne, tolerieren aber auch halbschattige Plätze. Zu schattige Standorte beeinträchtigen das dichte Wachstum und führen zu lichtsuchenden Ästen.

Bodenbedingungen

Der Boden am Standort sollte die folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • Durchlässig: Ein gut durchlässiger Boden hilft, Staunässe zu vermeiden und somit Wurzelfäule vorzubeugen.
  • Feucht: Ein feuchter Boden unterstützt die Pflanze während Trockenperioden.
  • Tiefgründig und humusreich: Dies fördert ein gesundes Wurzelwachstum.
  • Sandiger Lehmboden: Dieser sollte leicht kalkhaltig sein.

Weitere Überlegungen

  • Innere Stadtbereiche: Lebensbäume sind widerstandsfähig gegen Luftverunreinigungen und eignen sich daher gut für urbanes Klima.
  • Regenwasser: Vermeiden Sie Standorte unter großen Bäumen, um sicherzustellen, dass genügend Regenwasser die Lebensbäume erreicht.
  • Streusalz: Stellen Sie sicher, dass der Standort nicht in der Nähe von Straßen ist, wo Streusalz den Boden kontaminieren könnte.

Vorbereitung des Bodens

Bevor Sie den Lebensbaum einpflanzen, müssen Sie den Boden sorgfältig vorbereiten. Entfernen Sie zunächst gründlich Unkräuter inklusive der Wurzeln, um Konkurrenz um Nährstoffe zu vermeiden.

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Lockern Sie den Boden anschließend tiefgründig auf. Für eine Heckenpflanzung sollte die vorbereitete Fläche etwa 50 cm breit sein. Bei schwerem Lehmboden empfiehlt es sich, Sand oder feinen Rindenkompost einzuarbeiten, um die Bodenstruktur zu verbessern und Staunässe zu vermeiden.

Ergänzen Sie den Boden mit etwa 2 bis 5 Litern gut verrottetem Gartenkompost pro Quadratmeter. Dies verbessert die Nährstoffversorgung und die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Harken Sie den Kompost flach ein, sodass er sich gut mit dem vorhandenen Boden vermischt.

Stellen Sie sicher, dass der Boden besonders an der Grabensohle der Pflanzlöcher genügend Durchlässigkeit aufweist. Bei schwerem oder verdichtetem Boden kann es hilfreich sein, vor dem Einpflanzen eine Drainageschicht anzulegen.

Pflanzzeitpunkt

Der Lebensbaum kann im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden. Im Frühling bietet der Zeitraum zwischen März und Mai die besten Bedingungen, während im Herbst die Monate September und Oktober ideal sind. Beachten Sie stets, dass die Pflanzung mindestens sechs Wochen vor dem ersten Frost erfolgen sollte, um ausreichend Zeit für die Wurzelbildung zu gewährleisten. Vermeiden Sie das Einpflanzen bei starkem Frost oder Hitzeperioden über 30 Grad Celsius.

Pflanzabstand

Der optimale Pflanzabstand für Lebensbäume hängt von der Größe der Pflanzen beim Einpflanzen und der angestrebten Dichte der Hecke ab:

  • Kleinere Pflanzen (bis 80 cm Höhe): Etwa 30 cm Abstand.
  • Mittelgroße Pflanzen (bis 140 cm Höhe): Etwa 40 cm Abstand.
  • Größere Pflanzen (über 140 cm Höhe): Etwa 50 cm Abstand.

Dieser Abstand ermöglicht den Pflanzen genügend Platz und Nährstoffe für ein gesundes Wachstum und erleichtert spätere Pflegemaßnahmen.

Vorbereitung der Pflanzen

Bevor Sie die Lebensbäume einpflanzen, sollten sie sorgfältig vorbereitet werden:

  • Wurzelnackte Pflanzen: Stellen Sie diese mindestens zwei Stunden vor dem Einpflanzen in einen Behälter mit Wasser.
  • Topfpflanzen: Tauchen Sie die Pflanzen in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Lockern Sie die Wurzeln vor dem Einsetzen leicht auf. Bei Containerware entfernen Sie den Topf vorsichtig und lösen die äußeren Wurzeln behutsam.

Pflanzvorgang

Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so breit wie der Wurzelballen und ebenso tief ist. Lockern Sie die Grabensohle auf, um das Wachstum der Wurzeln zu fördern.

  • Setzen der Pflanze: Setzen Sie die Lebensbäume so in das Pflanzloch, dass der obere Teil des Wurzelballens auf Höhe der Bodenoberfläche liegt. Breiten Sie die Wurzeln frei aus.
  • Auffüllen des Pflanzlochs: Füllen Sie das Pflanzloch zu etwa zwei Dritteln mit dem Aushub, den Sie vorher mit Kompost und einem geeigneten Koniferendünger angereichert haben. Treten Sie die Erde leicht an.
  • Gießrand formen: Formen Sie um das Pflanzloch herum einen Gießrand aus Erde.
  • Wässern: Gießen Sie die Pflanze gründlich an, sodass der Wurzelbereich vollständig durchfeuchtet ist.

Abschließend können Sie eine Schicht Rindenmulch oder Kies um die Pflanzen verteilen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwachstum zu verhindern.

Wässern

Nach dem Einpflanzen ist eine gründliche Wassergabe essenziell. Lassen Sie das Wasser bis tief in die Wurzelzone einsickern, um sicherzustellen, dass der gesamte Wurzelballen gut durchfeuchtet ist.

  • Frühling: Gießen Sie zweimal pro Woche.
  • Sommer: Bei hohen Temperaturen und Trockenheit sollten Sie täglich wässern.
  • Herbst: Reduzieren Sie die Wassergaben auf etwa zweimal pro Woche.
  • Winter: Auch während der kalten Jahreszeit benötigt der Lebensbaum an frostfreien Tagen Wasser.

Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden, um Wurzelfäule zu verhindern. Das Mulchen des Bodens hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren.

Düngen

Um das gesunde Wachstum Ihres Lebensbaums zu unterstützen, empfiehlt sich eine regelmäßige Düngung:

  • Frühjahr: Düngen Sie zwischen März und Mai mit einem stickstoffbetonten Dünger.
  • Sommer: Eine zweite Düngung im Juli unterstützt den Lebensbaum während der Hauptwachstumsphase.
  • Herbst: Verwenden Sie im späten August bis September einen kaliumbetonten Dünger, um die Frosthärte zu erhöhen.

Koniferendünger enthält alle notwendigen Haupt- und Spurennährstoffe, darunter Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen.

Pflege

Um die Gesundheit und das ästhetische Erscheinungsbild Ihres Lebensbaums zu erhalten, sind einige Pflegemaßnahmen notwendig:

  • Bewässern: Gießen Sie gründlich und weniger oft, damit das Wasser tief in den Wurzelbereich eindringt.
  • Düngen: Verwenden Sie im Frühjahr Langzeitdünger. Eine zusätzliche Düngung im Hochsommer kann sinnvoll sein.
  • Schneeschutz: In schneereichen Gegenden können Sie die Zweige mit einer Schnur locker zusammenbinden, um Schäden durch Schneelast zu vermeiden.
  • Schnitt: Ein regelmäßiger Schnitt fördert eine dichte, formschöne Hecke. Schneiden Sie die Pflanzen einmal jährlich zwischen Mai und September.

Vermeiden Sie Staunässe und entfernen Sie regelmäßig Unkraut um die Pflanzen.

Schädlinge und Krankheiten

Obwohl Lebensbäume als robust gelten, können sie von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Regelmäßige Kontrolle und schnelle Reaktion sind entscheidend:

  • Blattläuse und Schildläuse: Diese saugenden Insekten schwächen die Pflanze. Biologische Bekämpfung mit Nützlingen wie Florfliegen oder Marienkäfern kann helfen.
  • Borkenkäfer: Diese Käfer bohren sich in die Rinde und hinterlassen Bohrspuren. Bei akutem Befall sollten betroffene Pflanzen entfernt und entsorgt werden.
  • Wurzelfäule (Phytophthora sp.): Staunässe fördert die Verbreitung dieses Pilzes. Sorgen Sie für einen gut durchlässigen Boden.
  • Krebsartige Geschwüre (Coryneum cardinale): Dieser Pilz verursacht Geschwüre an der Rinde. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile.
  • Thujaminiermotte: Führt zu braunen Triebspitzen. Schneiden Sie befallene Zweige ab.
  • Triebsterben (Kabatina sp. und andere Pilze): Entfernen Sie die befallenen Teile und behandeln Sie die Pflanze mit einem geeigneten Fungizid.
  • Spinnmilben: Eine ausreichende Bewässerung und gelegentliches Abspritzen der Pflanze kann vorbeugen.

Durch regelmäßige Inspektionen und angemessene Pflegemaßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Lebensbäume erhalten und deren Vitalität fördern.

Bilder: Dmitry Trubitsyn / Shutterstock