Klee

Klee im Rasen: Mehr als nur ein Unkraut

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Für viele Hobbygärtner ist Klee lediglich ein lästiges Unkraut. In Wahrheit breitet er sich gerne und schnell aus, ist dabei aber sehr genügsam. Er ist nicht wählerisch was den Standort betrifft und wächst auch bei Trockenheit und Nährstoffmangel zuverlässig. Somit ist er eigentlich der ideale Rasenersatz. Auch aus ökologischer Sicht ist er mit seinen nektarreichen Blüten, die Bienen und anderen Bestäuberinsekten viel Nahrung bieten, sehr wertvoll. Vielleicht überlegen Sie ja, ihn als Bodendecker zu nutzen? Möchten Sie trotzdem nicht auf ihren grünen Rasen verzichten, erfahren Sie hier, wie Sie das Kleewachstum auf natürliche und umweltfreundliche Weise regulieren können.

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Klee ist im Rasen nicht gern gesehen
AUF EINEN BLICK
Warum ist Klee im Rasen nicht nur Unkraut?
Klee ist ein widerstandsfähiger und ökologisch wertvoller Bodendecker. Zur Kontrolle können Sie Kleeflächen vertikutieren, Bestände abstechen und den Rasen regelmäßig düngen. Verzichten Sie auf chemische Unkrautvernichter und denken Sie darüber nach, Klee als nachhaltige Rasenalternative zu verwenden.

Warum breitet sich Klee so schnell aus?

Klee bildet große Teppiche, bleibt dabei aber sehr niedrig. Dadurch erfassen die Messer des Rasenmähers die Pflanze nicht und der Klee kann sich über Ausläufer ungehindert im Grün ausbreiten. Er kann in kürzester Zeit auch Beet- und Kiesflächen überwuchern.

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Klee verbessert den Boden. Er benötigt keinen Dünger, denn durch die Symbiose mit speziellen Knöllchenbakterien produziert die Pflanze quasi ihren eigenen Stickstoffdünger. Außerdem lockern die Wurzeln des Klees den Boden. Die weniger gut versorgten Gräser werden dabei oft zurückgedrängt.

Klee im Rasen reduzieren

Klee lässt sich im Rasen jedoch zurückdrängen:

  • Befahren Sie die Kleeflächen mit einem Vertikutierer (94,00€ bei Amazon*) mehrfach in Längs- und Querbahnen. Dadurch werden die Ausläufer durchtrennt und Sie können die Kleenester absammeln.
  • Größere Bestände sollten Sie mit dem Spaten flach abstechen. Füllen Sie die entstandenen Mulden mit Mutterboden auf und säen Sie frischen Rasen an.
  • Wichtig ist es, die jungen Gräser gut feucht zu halten und die gesamte Rasenfläche zum Schutz vor Unkraut regelmäßig zu düngen.

Auf chemische Unkrautvernichter verzichten

Spezielle Unkrautvernichter versprechen, nur das Unkraut zu vernichten, Gräser jedoch zu verschonen. Dennoch müssen Sie die Beikräuter im Anschluss manuell entfernen. Dadurch bieten die Präparate keine wirkliche Arbeitserleichterung und bergen dazu große Risiken für die Umwelt.

Tipp

Lassen Sie den Klee in Ihrem Rasen doch einfach wachsen! Viele ökologische Gründe sprechen für Klee als Alternative zum Rasen. Dabei ersparen Sie sich auch den ständigen Aufwand, Kleepflanzen zu beseitigen und Rasenflächen nachzusäen. Eine Kombination aus Klee und Gras kann besonders vorteilhaft sein: So bereichert zum Beispiel der Weißklee den Boden mit Stickstoff, was den umgebenden Pflanzen zugutekommt. Für Familien mit kleinen Kindern ist jedoch Vorsicht geboten, sobald der Klee zu blühen beginnt. Klee ist eine Bienenweide und die stechenden Insekten können zur Gefahr werden, wenn Kinder auf dem Rasen spielen. Hier empfiehlt es sich, den Klee-Rasen wöchentlich zu mähen, damit er nicht zu blühen beginnt.

Bilder: Dawn Balaban / Shutterstock