Klee

Klee im Garten: Nutzpflanze oder Unkraut?

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Es gibt wohl kaum einen Garten, in dem kein Klee wächst. Während sich der eine Gartenbesitzer darüber freut und ihn wachsen lässt, versucht der andere ihn verzweifelt aus seinem Reich zu verbannen. Warum beide recht haben, können Sie hier lesen.

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Kaninchen fressen sehr gerne Klee
AUF EINEN BLICK
Welche Kleearten gibt es im Garten und wie pflegt man sie?
Im Garten können verschiedene Kleearten wie Gewöhnlicher Hornklee, Horn-Sauerklee, Rotklee und Weißklee wachsen. Klee kann als Unkraut, Nutz-, Futter- oder Bodenverbesserungspflanze dienen. Die richtige Pflege beinhaltet den passenden Standort und das gelegentliche Gießen.

Welche Kleesorten wachsen im Garten?

Besonders häufig wachsen im Garten diese vier Klee-Arten:

  • Gewöhnlicher Hornklee (bot. Lotus corniculatus)
  • Horn-Sauerklee (bot. Oxalis corniculata), auch Gehörnter Sauerklee genannt
  • Rot- oder Wiesenklee (bot. Trifolium pratense)
  • Weißklee (bot. Trifolium repens)

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Wie an den botanischen Namen schon zu sehen ist, handelt es hier um Pflanzen verschiedener Gattungen. Dementsprechend sind sie unterschiedlich zu pflegen oder auch aus dem Garten zu entfernen.

Ist Klee eine Nutzpflanze oder „Unkraut“?

Sowohl als auch – Klee gilt gemeinhin als Unkraut, wird aber auch als Futterpflanze oder zur Bodenverbesserung genutzt. Er reichert den Boden mit wertvollem Stickstoff an. Haben Sie Kaninchen in Haus oder Garten, dann können Sie einzelne Pflanzen gut an diese verfüttern.
Wenn Klee sich erst einmal in Ihrem Garten ausgebreitet hat, dann ist er oft nur schwer wieder zu entfernen.

Macht es Sinn, Klee im Garten anzupflanzen?

In manchen Situationen ist es durchaus sinnvoll, Klee auszusäen oder anzupflanzen. Waldsauerklee eignet sich nämlich hervorragend als Bodendecker für schattige Plätze, zum Beispiel unter Bäumen und Büschen. Weißklee wächst gern an eher nassen Standorten. Rotklee bevorzugt dagegen die Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten.
Alle Kleearten dienen Insekten wie Biene, Hummel und Schmetterling als Nahrungsquelle. Vielleicht wollen Sie ja auf einer größeren Fläche Klee statt Rasen anpflanzen, um so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Wie pflege ich meinen Klee richtig?

Klee ist im Prinzip sehr pflegeleicht. Alle Arten breiten sich gern von alleine aus, müssen also nicht ständig nachgepflanzt oder neu ausgesät werden. Sofern der Standort gut gewählt ist, können Sie zumeist sogar auf das Gießen verzichten.

Wie entferne ich Klee aus meinem Rasen?

Da Klee zum Teil sehr lange Pfahlwurzeln hat (je nach Sorte bis zu 70 cm) lässt er sich aus dem Rasen meistens nur schwer wieder entfernen. Wenn Sie Unkrautvernichter (19,00€ bei Amazon*) verwenden, dann sollten Sie spezielle Rasen-Herbizide verwenden, die die Gräser nicht angreifen.
Besser ist es daher, den Klee auszustechen. Je früher Sie damit beginnen, desto weniger Arbeit haben Sie. Warten Sie also nicht, bis der ganze Rasen mit Klee überwuchert ist. Ebenfalls wirksam gegen Klee ist es, den Rasen zu vertikutieren.

Tipp

Sonderfall Glücksklee

Der zu Silvester gern gekauft und verschenkte Glücksklee hat mit dem hier heimischen Klee nichts zu tun. Zwar handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, diese ist jedoch nicht winterhart. Im Sommer fühlt sich der Glücksklee im Garten sehr wohl, den Winter verbringt er jedoch lieber frostfrei. Er eignet sich hervorragend als Topfpflanze für die Terrasse oder den Balkon.

Bilder: Nataliia Melnychuk / Shutterstock