Kalanchoe blüht nicht? 7 Tipps für prächtige Blütenpracht!
Kalanchoen blühen nicht immer wie gewünscht. Dieser Artikel beleuchtet häufige Ursachen und gibt praktische Tipps zur Förderung der Blütenbildung, sowie zur allgemeinen Pflege der Pflanze.
Warum blüht meine Kalanchoe nicht?
Es kann frustrierend sein, wenn Ihre Kalanchoe nicht blüht, obwohl Sie sich gut um sie kümmern. Es gibt verschiedene Faktoren, die die Blütenproduktion beeinflussen können. Die wichtigsten Gründe und Maßnahmen sind:
Ungeeignete Lichtverhältnisse
Kalanchoen sind Kurztagspflanzen, die weniger als zwölf Stunden Licht pro Tag benötigen, um neue Blütenknospen zu entwickeln. Insbesondere im Winter sollten künstliche Lichtquellen vermieden werden, da sie die erforderlichen kurzen Lichtphasen stören. Sorgen Sie dafür, dass die Pflanze im November und Dezember weniger als neun Stunden Licht pro Tag erhält, um die Knospenbildung anzuregen.
Über- oder Unterwässerung
Diese Sukkulente bevorzugt gut durchlässige Erde und sollte nur gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Zu viel Wasser kann Wurzelfäule verursachen und die Pflanze schwächen. Achten Sie darauf, dass der Topf über eine gute Drainage verfügt und überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernt wird.
Temperatur und Standort
Kalanchoen bevorzugen gemäßigte Temperaturen zwischen 15°C und 25°C. Vermeiden Sie Temperaturveränderungen und Zugluft. Ein Standort mit indirektem Licht, beispielsweise in der Nähe eines Ost- oder Westfensters, ist optimal. Direktes Sonnenlicht in den Mittagsstunden kann die Blätter verbrennen und die Pflanze schwächen.
Ruhephasen nicht berücksichtigt
Nach der Blüte benötigt die Kalanchoe eine Ruhephase, in der sie weniger gegossen und nicht gedüngt wird. Diese Phase hilft der Pflanze, Energie für die nächste Blütezeit zu sammeln. Geben Sie der Pflanze etwa sechs Wochen im November Ruhe bei kühleren Temperaturen von ungefähr 15°C und gießen Sie sie nur sparsam.
Überdüngung oder Nährstoffmangel
Während der Wachstumsphase von April bis August sollte die Kalanchoe alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger (21,00€ bei Amazon*) versorgt werden. Eine Überdüngung kann jedoch das Wachstum der Blüten negativ beeinflussen. Stellen Sie die Düngergabe ab August ein, um die Pflanze nicht zu überfordern.
Beschneiden und Vermehrung
Das regelmäßige Entfernen von verblühten Blütenständen fördert die Blütenbildung. Schneiden Sie verblühte Blüten direkt über einem Blattpaar ab, um die Pflanze zur Bildung neuer Blüten zu ermutigen. Sollte trotz aller Maßnahmen keine Blüte eintreten, versuchen Sie, die Pflanze durch einen Rückschnitt oder eine Vermehrung mittels Stecklingen zu erneuern. Schneiden Sie dazu 10 cm lange Triebe ab, lassen Sie diese einige Tage antrocknen und pflanzen Sie sie in Anzuchterde.
Pflegefehler vermeiden
Um sicherzustellen, dass Ihre Kalanchoe regelmäßig blüht, ist es entscheidend, häufige Pflegefehler zu vermeiden. Hier sind einige spezifische Aspekte, auf die Sie besonders achten sollten:
- Angemessenes Gießen: Zu häufiges Gießen führt zu Staunässe, die Wurzelfäule verursachen kann. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, und vermeiden Sie, dass überschüssiges Wasser im Topf stehen bleibt.
- Korrekte Düngergabe: Vermeiden Sie es, die Pflanze außerhalb der Wachstumsphase zu düngen. Eine Überdüngung kann das Pflanzenwachstum hemmen und die Blütenbildung verhindern. Während der Wachstumsphase sollten Sie nur alle 14 Tage düngen und ab August die Düngergaben einstellen.
- Schädlingskontrolle: Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlingsbefall wie Schmierläuse, Spinnmilben oder Dickmaulrüssler. Entfernen Sie Schädlinge umgehend mit milder Seifenlauge oder biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
- Richtige Topfgröße: Topfen Sie Ihre Kalanchoe alle zwei Jahre um, damit die Wurzeln genügend Platz haben. Dies bietet der Pflanze frisches Substrat und verhindert, dass sie zu eng verwurzelt wird.
- Vermeidung von starkem Sonnenlicht und Zugluft: Schützen Sie die Kalanchoe vor direktem, intensiven Sonnenlicht, besonders in den Mittagsstunden, um Blattverbrennungen zu verhindern. Vermeiden Sie Zugluft und plötzliche Temperaturwechsel, um Stress für die Pflanze zu minimieren.
Rückschnitt
Ein gezielter Rückschnitt kann das Wachstum der Kalanchoe fördern und ihr buschigeren Wuchs verleihen. Nach der Blütezeit ist es empfehlenswert, vertrocknete oder beschädigte Pflanzenteile zu entfernen. Schneiden Sie die Triebe um etwa ein Drittel zurück und achten Sie darauf, oberhalb eines Blattpaares zu schneiden. Längere oder schlaffe Triebe können ebenfalls zurückgeschnitten werden, um die Pflanze kompakt zu halten und neue Seitentriebe zu fördern. Handschuhe können beim Schneiden hilfreich sein, da der Saft der Kalanchoe leicht reizend sein kann.
Vermehrung
Die Vermehrung der Kalanchoe kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Folgende Methoden haben sich bewährt:
1. Stecklinge:
- Wählen Sie gesunde Triebe und schneiden Sie etwa 10 cm lange Stecklinge ab.
- Lassen Sie die Stecklinge ein bis zwei Tage antrocknen, um Fäulnis zu vermeiden.
- Pflanzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde, die Sie leicht feucht halten. Ein heller, warmer Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal.
- Nach einigen Wochen sollten sich neue Wurzeln bilden.
2. Blattstecklinge:
- Schneiden Sie ein oder mehrere Blätter von der Mutterpflanze ab und lassen Sie diese einige Tage trocknen.
- Legen Sie die Blätter anschließend auf feuchte Erde.
- Bei konstant feuchtem Substrat und heller, indirekter Beleuchtung bilden sich am Blattansatz kleine Pflanzen.
3. Kindel:
- Einige Kalanchoe-Arten, wie Kalanchoe laetivirens, bilden kleine Pflänzchen an den Blatträndern, die sogenannten Kindel.
- Wenn diese Kindel abfallen, können sie direkt in Erde gesteckt und leicht bewässert werden. Sie schlagen meist ohne weiteres Zutun Wurzeln.
4. Teilung:
- Wenn Ihre Kalanchoe mehrere Stämme hat, können Sie sie vorsichtig teilen.
- Achten Sie darauf, dass jede Teilpflanze ausreichend Wurzeln hat und setzen Sie sie in separate Töpfe mit gut durchlässiger Erde.