Kalanchoe

Kalanchoe blüht nicht? So bringen Sie sie zum Blühen

Artikel zitieren

Kalanchoen sind für ihre bunten Blüten beliebt, doch manchmal bleiben diese aus. Dieser Artikel beleuchtet häufige Ursachen und gibt Tipps zur Förderung der Blütenbildung bei Kalanchoen.

Kalanchoe keine Blüte
Die Kalanchoe braucht Dunkelheit, um zu blühen

Warum blüht meine Kalanchoe nicht?

Es gibt mehrere Gründe, warum Ihre Kalanchoe nicht blüht. Die häufigsten Ursachen sind variierende Lichtbedingungen, Bewässerungsfehler, unzureichende Nährstoffversorgung und fehlende Ruhephasen.

Lesen Sie auch

Lichtmangel und Lichtregulierung

Kalanchoen benötigen zur Blütenbildung eine spezielle Lichtregulierung. Als Kurztagspflanzen brauchen sie täglich weniger als zwölf Stunden Licht. In unseren Breiten sind die Wintermonate ideal, da die Tage kürzer sind. Sollte Ihre Kalanchoe dennoch nicht blühen, stellen Sie sicher, dass sie im November für etwa sechs Wochen eine maximale Lichtzufuhr von neun Stunden erhält. Eine Möglichkeit besteht darin, die Pflanze täglich mit einem Karton zu bedecken.

Bewässerungsfehler

Überwässerung ist ein häufiges Problem. Kalanchoen sind sukkulente Pflanzen und speichern Wasser in ihren Blättern. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen, die das Wachstum und die Blütenbildung hemmt. Gießen Sie Ihre Kalanchoe sparsam und lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben abtrocknen. Achten Sie darauf, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt.

Nährstoffversorgung

Neben Licht und Wasser benötigt Ihre Kalanchoe auch eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um zu blühen. Düngen Sie die Pflanze von April bis August etwa alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger für blühende Pflanzen. Während der übrigen Zeit des Jahres sollten Sie nicht düngen, um eine übermäßige Nährstoffanreicherung zu vermeiden.

Ruhephase

Nach der Blütezeit benötigt die Kalanchoe eine Ruhephase, um sich zu regenerieren. Diese Phase sollte im November beginnen und etwa sechs Wochen dauern. Stellen Sie die Pflanze in dieser Zeit an einen kühlen (ca. 15°C) und dunklen Ort. Gießen Sie nur sparsam, und verzichten Sie auf Dünger.

Durch die Beachtung dieser Punkte können Sie die Blütenbildung Ihrer Kalanchoe fördern und sicherstellen, dass sie ihre volle Pracht entfaltet.

Pflegefehler vermeiden

Um sicherzustellen, dass Ihre Kalanchoe prächtig blüht, ist es wichtig, gängige Pflegefehler zu vermeiden. Hier sind einige konkrete Hinweise, die Ihnen helfen können, optimale Bedingungen für Ihre Pflanze zu schaffen:

  • Gießen: Stellen Sie sicher, dass Sie die Pflanze nicht zu häufig gießen. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben abtrocknen, um Wurzelfäule zu vermeiden. Einmal pro Woche sollte in der Regel ausreichen.
  • Lichtverhältnisse: Kalanchoen benötigen helles, indirektes Licht. Direkte Mittagssonne kann zu Blattverbrennungen führen, während zu wenig Licht das Blütenwachstum hemmen kann. Ein Platz im hellen Schatten ist ideal.
  • Temperaturen: Halten Sie die Umgebungstemperatur der Pflanze zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Temperaturen unter 10 Grad Celsius oder über 30 Grad Celsius können schädlich sein.
  • Düngung: Während der Wachstumsphase von April bis August sollten Sie alle zwei Wochen einen Flüssigdünger für blühende Pflanzen verwenden. Eine Überdüngung kann jedoch die Blütenbildung beeinträchtigen und zu einem ungesunden Pflanzenwachstum führen.
  • Erde: Verwenden Sie gut durchlässige Erde, die speziell für Sukkulenten geeignet ist. Dies verhindert Staunässe und fördert ein gesundes Wurzelwachstum.
  • Ruhephase berücksichtigen: Ihre Kalanchoe benötigt nach der Blütezeit im Winter eine Ruhephase mit reduzierter Bewässerung und weniger Licht. Dies fördert die Regeneration und die Bildung neuer Blüten.
  • Schädlinge: Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Wollläuse oder Schmierläuse. Sollten Sie einen Befall feststellen, ergreifen Sie sofort Maßnahmen zur Bekämpfung, um größeren Schaden zu verhindern.

Kalanchoe zum Blühen bringen

Damit Ihre Kalanchoe prächtig blüht, können Sie gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Blütenbildung anzuregen:

  1. Optimierung der Lichtverhältnisse: Stellen Sie die Pflanze an einen hellen, aber indirekten Standort. Kalanchoen benötigen im Winter weniger als neun Stunden Licht pro Tag, um die Blütenbildung zu fördern. Bedecken Sie die Pflanze im November für etwa sechs Wochen täglich mit einem Karton oder einem dunklen Eimer, um die nötige Dunkelphase zu gewährleisten.
  2. Durchdachte Bewässerung: Gießen Sie die Kalanchoe sparsam, etwa einmal pro Woche. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben gut abtrocknen, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden.
  3. Ausgewogene Nährstoffzufuhr: Von April bis August sollten Sie alle zwei Wochen einen Flüssigdünger für blühende Pflanzen verwenden. Im restlichen Jahr ist eine Düngung nicht erforderlich, um eine Überdüngung zu vermeiden.
  4. Gezielte Ruhephase: Nach der Blüte benötigt Ihre Kalanchoe eine Ruhephase von etwa sechs Wochen. In dieser Zeit sollten Sie die Pflanze an einen kühlen (ca. 15°C), dunklen Ort stellen und nur sparsam gießen. Auf Dünger sollte in dieser Phase gänzlich verzichtet werden.
  5. Verblühte Blütenstände entfernen: Schneiden Sie verblühte Blütenstände ab, um die Pflanze zu neuen Blüten anzuregen. Die beste Methode ist das Abknipsen direkt über dem Blattpaar.
  6. Regelmäßiges Umtopfen: Topfen Sie Ihre Kalanchoe im Frühjahr in frische, gut durchlässige Sukkulentenerde um. Dies fördert ein optimales Wurzelwachstum und verbessert die Nährstoffversorgung.
  7. Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlingsbefall wie Wollläuse oder Schmierläuse. Bei Befall sollten sofort geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um den Schaden zu begrenzen.

Verblühte Blüten entfernen

Um die Blütezeit Ihrer Kalanchoe zu verlängern, ist es wichtig, regelmäßig die verblühten Blüten zu entfernen. Schneiden Sie dabei nur die einzelnen Blüten und nicht den gesamten Blütenstiel ab. Dies fördert die Bildung neuer Blüten an den freigeschnittenen Stellen.

Als hilfreicher Tipp kann es auch sinnvoll sein, die Pflanze nach dem Entfernen der verblühten Blüten an einen dunkleren Ort zu stellen. Lassen Sie die Kalanchoe dort etwa fünf Wochen stehen, bevor Sie sie wieder an den normalen Standort zurückbringen. Innerhalb von drei Wochen sollte die Pflanze erneut zu blühen beginnen. Durch diese Maßnahmen sichern Sie sich eine längere und eindrucksvollere Blühzeit Ihrer Kalanchoe.

Rückschnitt

Ein gezielter Rückschnitt kann die Kalanchoe dazu anregen, kräftiger zu wachsen und die Blütenbildung zu fördern. Normalerweise ist ein regelmäßiger Rückschnitt nicht erforderlich. Dennoch können lange oder unansehnliche Triebe nach der Blütezeit gekürzt werden, um ein kompakteres und buschigeres Erscheinungsbild zu erreichen.

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Zeitpunkt: Der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist direkt nach der Blüte.
  • Technik: Schneiden Sie die Triebe oberhalb eines Blattpaares ab. Dies fördert die Verzweigung und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass die Pflanze unkontrolliert in die Höhe wächst.
  • Maß: Kürzen Sie die Triebe um etwa ein Drittel, um Platz für neues, gesundes Wachstum zu schaffen.
  • Entfernung von Toten Teilen: Beseitigen Sie vertrocknete oder beschädigte Pflanzenteile, um die allgemeine Gesundheit und das ästhetische Erscheinungsbild der Pflanze zu verbessern.

Beachten Sie, dass der Saft der Kalanchoe reizend sein kann. Tragen Sie daher beim Schneiden Handschuhe und waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände. Mit diesen Maßnahmen unterstützen Sie Ihre Kalanchoe dabei, ihre volle Schönheit zu entfalten und gesund zu bleiben.

Vermehrung

Die Vermehrung von Kalanchoe-Pflanzen kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Die gängigsten Methoden sind der Einsatz von Trieb- oder Blattstecklingen sowie die Nutzung von Kindeln, je nach Art der Kalanchoe.

Vermehrung durch Triebstecklinge

  1. Vorbereitung der Stecklinge: Schneiden Sie gesunde Triebspitzen von etwa 10 cm Länge mit mindestens zwei bis drei Blattpaaren ab.
  2. Trockenphase: Lassen Sie die abgeschnittenen Triebe für einige Tage an einem trockenen Ort antrocknen, um das Risiko von Fäulnis zu minimieren.
  3. Einpflanzen: Stecken Sie die getrockneten Triebe in Töpfe mit einer Mischung aus Erde und Sand. Halten Sie das Substrat leicht feucht.
  4. Standort und Pflege: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort bei einer Temperatur von etwa 20 bis 22 Grad Celsius. Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben, und die Stecklinge beginnen zu wachsen.

Vermehrung durch Blattstecklinge

  1. Vorbereitung der Blätter: Schneiden Sie einzelne, gesunde Blätter von der Mutterpflanze ab.
  2. Trockenphase: Lassen Sie die Blätter einige Tage an einem trockenen und warmen Ort antrocknen.
  3. Einpflanzen: Legen Sie die getrockneten Blätter auf angefeuchtete Erde. Sie können das Blatt leicht eindrücken, sodass es Kontakt mit dem Substrat hat.
  4. Standort und Pflege: Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, warmen Standort und halten Sie das Substrat leicht feucht. Nach einiger Zeit sollten sich an den Blattansätzen kleine Pflänzchen entwickeln.

Vermehrung durch Kindel

Bei bestimmten Kalanchoe-Arten wie dem Brutblatt (Kalanchoe daigremontiana) oder der Goethepflanze (Kalanchoe pinnata) bilden sich an den Blatträndern kleine Tochterpflanzen, sogenannte Kindel:

  1. Ernte der Kindel: Wenn die Kindel voll entwickelt sind, fallen sie von selbst ab oder können vorsichtig abgenommen werden.
  2. Einpflanzen: Stecken Sie die Kindel direkt in feuchte Anzuchterde.
  3. Pflege: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Substrats und halten Sie die Jungpflanzen an einem hellen und warmen Standort. Bald sollten die Kindel eigenständig wachsen und zu kräftigen Pflanzen heranwachsen.

Die beste Zeit für die Vermehrung ist das Frühjahr oder der Sommer, wenn die Pflanzen aktiv wachsen. Mit diesen Methoden können Sie Ihre Kalanchoe-Sammlung unkompliziert erweitern und sich an neuen, kräftigen Pflanzen erfreuen.

Bilder: This content is subject to copyright. / iStockphoto