Kalanchoe

Wie sollte die Kalanchoe überwintert werden?

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Die Kalanchoe, eine beliebte Zimmerpflanze, benötigt während der Wintermonate besondere Pflege. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Überwinterung der Kalanchoe, von der Wahl des Standortes bis hin zur optimalen Bewässerung.

Kalanchoe im Winter
Die Kalanchoe braucht im Winter eine Ruhephase

Überwinterung der Kalanchoe: Standort und Temperatur

Kalanchoen sind empfindlich gegenüber Frost und sollten vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden. Der ideale Überwinterungsort ist hell, aber vor direkter Mittagssonne geschützt. Fensterbänke oder Wintergärten sind bestens geeignet, solange starke Temperaturschwankungen vermieden werden. Die Temperatur sollte zwischen 12°C und 16°C liegen, da sich die Pflanze in diesem Bereich am wohlsten fühlt. Höhere Temperaturen bis 22°C sind ebenfalls möglich, sollten jedoch vermieden werden, da dies zu einer Vergeilung führen kann, bei der die Kalanchoe lange, kahle Triebe ausbildet.

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Sollten Sie keinen geeigneten Fensterplatz haben, können spezielle Pflanzenlampen Abhilfe schaffen. Beachten Sie zudem, dass die Kalanchoe in dieser Zeit nur sparsam gegossen und nicht gedüngt werden sollte, um die natürliche Ruhephase der Pflanze zu respektieren.

Falls Sie einen Kellerraum, ein lichtes Treppenhaus oder einen minimal beheizten Wintergarten haben, sind diese ebenfalls geeignete Orte für die Überwinterung. Diese Plätze bieten konstante Bedingungen, die der Kalanchoe helfen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Lichtbedarf während der Wintermonate

Damit die Kalanchoe im Winter gesund bleibt und ihre charakteristischen Blüten bildet, benötigt sie ausreichend Licht. Ein heller Standort ist ideal, jedoch sollte direkte Mittagssonne vermieden werden. Die Pflanze sollte mindestens 9 Stunden Licht pro Tag erhalten. Wenn das natürliche Tageslicht nicht ausreicht, können spezielle Pflanzenlampen eingesetzt werden. Denken Sie daran, dass eine unzureichende Lichtversorgung zur Vergeilung und unansehnlichen, langen Trieben führen kann.

Gießen und Düngen im Winter

Während der Wintermonate benötigt die Kalanchoe weniger Wasser als im Sommer. Gießen Sie die Pflanze daher nur sparsam und achten Sie darauf, dass die oberste Erdschicht vor dem nächsten Gießen vollständig angetrocknet ist. Dies verhindert das Risiko von Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann.

Vergessen Sie nicht, während der Winterruhe, die von Oktober bis März dauert, keine Dünger zu verabreichen. In dieser Zeit benötigt die Kalanchoe keine zusätzlichen Nährstoffe.

Blühstimulation durch Dunkelphasen

Um die Kalanchoe zur Blütenbildung anzuregen, benötigt sie eine Phase mit verkürztem Lichtangebot. Diese Pflanze ist eine Kurztagspflanze und braucht entsprechend lange Nächte, um Blütenknospen zu entwickeln. Ab November sollten Sie die Kalanchoe täglich für etwa sechs Wochen so platzieren, dass sie nicht mehr als neun Stunden Licht erhält.

Das erreichen Sie am einfachsten, indem Sie jeden Abend einen blickdichten Karton oder Eimer über die Pflanze stülpen und diesen morgens wieder entfernen. Diese regelmäßigen Dunkelphasen sind entscheidend, da künstliche Lichtquellen den natürlichen Rhythmus der Pflanze stören könnten. Sobald sich nach etwa zwei Monaten Blütenknospen gebildet haben, können Sie diese abendliche Abdeckung einstellen. Während dieser Zeit ist eine kühlere Umgebungstemperatur von etwa 15–18 °C förderlich. Gießen Sie die Pflanze nur mäßig.

Anzeichen für falsche Pflegebedingungen

Eine falsche Pflege Ihrer Kalanchoe kann sich durch verschiedene Symptome an den Blättern zeigen. Wenn die Blätter schlaff werden, ist dies ein Hinweis auf Wassermangel. Verfärben sich die Blätter dunkelgrün, deutet dies auf Lichtmangel hin. Braune oder gelbe Ränder sind oft ein Zeichen von übermäßigem Gießen, während rötliche Verfärbungen durch zu viel direktes Sonnenlicht entstehen können. Hier sind die wichtigsten Anzeichen im Überblick:

  • Schlaffe Blätter: Deuten auf Wassermangel hin. Achten Sie darauf, regelmäßig in kleinen Mengen zu gießen, besonders wenn die Pflanze an einem warmen Standort steht.
  • Dunkelgrüne Blätter: Weisen auf Lichtmangel hin. Platzieren Sie die Kalanchoe an einem helleren Standort oder nutzen Sie Pflanzenlampen, um für ausreichende Lichtverhältnisse zu sorgen.
  • Braune oder gelbe Blattränder: Werden durch zu viel Wasser verursacht. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben vollständig austrocknen, um Staunässe zu vermeiden.
  • Rötliche Blätter: Hierbei handelt es sich um Anzeichen für übermäßige direkte Sonneneinstrahlung. Stellen Sie die Pflanze an einen Standort mit indirektem Licht oder verwenden Sie Sonnenschutz.

Um die Gesundheit der Pflanze langfristig zu fördern, ist es wichtig, diese Pflegebedingungen regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf anzupassen. Vermeiden Sie zudem, dass die Temperaturen unter 10°C fallen, da dies zu weiteren Schädigungen führen kann.

Bilder: raweenuttapong / iStockphoto