Kaninchen fressen die Pflanze gerne
Zahlreiche Kaninchenhalter berichten, dass ihre Tiere ausgesprochen gerne Jakobskreuzkraut fressen und die Pflanze sogar anderen Gräsern vorziehen. Sie müssen sich um Ihre Kaninchen nicht sorgen, denn im Gemisch ist das Kraut für die Tiere absolut verträglich. Die Leber der Tiere zeigt selbst bei einseitiger Fütterung mit Jakobsgreiskraut keinerlei Veränderungen. Auch andere Nagetiere wie:
- Hamster
- Rennmäuse
- Meerschweinchen
vertragen das Jakobsgreiskraut problemlos.
Warum sind Nagetiere resistent?
Die Wirkung des Gifts des Jakobskreuzkrauts ist noch nicht vollständig erforscht. 40 bis 80 Gramm der Pflanze können bei Pferden bereits zum Tod führen. Fressen Rinder und Pferde über einen längeren Zeitraum immer wieder vom Jakobskreuzkraut, reichern sich die Giftstoffe in der Leber an und führen zu einer schleichenden Vergiftung.
Möglicherweise wird das Gift des Jakobsgreiskrauts im Magen-Darm-Trakt von Nagern inaktiviert und gelangt dadurch nicht in den Organismus. Studien belegen, dass Tiere, die das Kraut über mehrere Monate hinweg fraßen, absolut gesund waren. Wurde das Gift den Tieren jedoch gespritzt, verstarben diese innerhalb weniger Tage.
Giftstoffe in der Leber werden abgebaut
Geringe Mengen der Giftstoffe lagern sich zwar auch bei Kaninchen in der Leber ab, die Tiere sind jedoch äußerst unempfindlich. Da die Leber ein extrem regenerationsfähiges Organ ist, werden die Pyrrolizidin-Alkaloide wie viele andere Stoffe langsam wieder abgebaut.
Kaninchen halten die Jakobskreuzkraut-Bestände klein
Das Jakobskreuzkraut verbreitet sich auch deshalb so massiv, weil die Zahl der Wildkaninchen in den letzten Jahren spürbar sinkt. Das Wildkaninchen scheint in unseren Breiten der nahezu einzige natürliche Feind der Pflanze zu sein.
Tipp
Das Kaninchen als spezialisierter Pflanzenfresser profitiert von einer möglichst abwechslungsreichen Fütterung. In kleinen Mengen dürfen die Tiere selbst das Jakobskreuzkraut fressen und nehmen hiervon keinen Schaden.