Jakobskreuzkraut auf dem Vormarsch
Leider verbreitet sich das Kraut ausgerechnet auf den naturnah bewirtschafteten Flächen sehr stark. Durch späte Heuernten kommen die Blüten des Jakobsgreiskrauts zur Reife und bilden pro Pflanze bis zu 150.000 Samen. Getrocknet im Heu sind Tiere nicht mehr in der Lage, das giftige Kraut zu erkennen und fressen es arglos mit. Wird mit Jakobskreuzkraut versetztes Heu regelmäßig verfüttert, reichert es sich in der Leber an und vergiftet das Organ kumulativ.
Das Greiskraut im Heu
Das getrocknete Jakobskreuzkraut verändert die Farbe von Stängel und Blättern, sodass es kaum noch zu definieren ist. Manchmal behalten die Stängel ihre lila angelaufene Färbung, häufig ist der getrocknete Stängel jedoch auch blassgrün oder bräunlich. Da die Blätter des Jakobskreuzkrauts in ihrer getrockneten Form Löwenzahnblättern ähneln, ist die Bestimmung extrem schwierig. Zudem zerbröseln die feinen Blättchen im Heu und sind dann gar nicht mehr zu identifizieren.
Jakobskreuzkraut bekämpfen
Sind die Weideflächen nur schwach durchsetzt, sollten Sie die Pflanzen vor dem Mähen der Wiese mit der gesamten Wurzel ausgraben und entsorgen. Wichtig ist es, diese Maßnahme vor der Blüte durchzuführen, damit die Pflanze sich nicht weiter versamen kann. Die entstandenen Lücken müssen nachgesät werden, um eine erneute Ansiedelung des Jakobskreuzkrauts zu verhindern.
Tipp
Da Pferde besonders empfindlich auf die toxischen Stoffe des Jakobsgreiskrauts reagieren, sollten Sie unbedingt auf die Heuqualität achten. Es gibt zwischenzeitlich Heulieferanten, die ihre Flächen konsequent kontrollieren und die dadurch eine sehr hohe Futterqualität garantieren können.