Getrocknet im Heu kaum zu erkennen
Ist die Giftpflanze zusammen mit dem Heu erst einmal eingebracht, ist diese im Futter kaum noch zu identifizieren. Durch den Trocknungsprozess verändert sich die Tönung des Stängels und die häufig zu sehende lila Färbung verliert sich. Getrocknet sind die stark gelappten Blätter des Jakobsgreiskrauts nicht mehr von Löwenzahnblättern zu unterscheiden.
Äußerst gefährlich für Tiere
Würde das Kraut mit abgemäht und verbliebe im Heu, führt es zunächst zu Verdauungsbeschwerden und in der Folge zu irreversiblen Schädigungen der Leber. Fatal daran ist, dass die Vergiftung im Anfangsstadium häufig nicht erkannt wird und die Tiere schließlich der schleichenden toxischen Wirkung erliegen.
Füttern Sie Pferden und Rindern deshalb niemals Heu, das getrocknetes Jakobskreuzkraut enthält. Müssen Sie Heu zukaufen, kontrollieren Sie die Herkunft und die Qualität genauestens. Viele Verkäufer von Raufutter bürgen zwischenzeitlich für die Jakobskreuzkraut-freie Qualität der Futtermittel.
Einfach abmähen und entsorgen genügt nicht
Hat sich das gefährliche Jakobskreuzkraut erst einmal angesiedelt, muss die Weide regelmäßig kontrolliert werden. Sie erkennen das Jakobskreuzkraut gut an dem straff aufrechten, bis zu einem Meter hohen Wuchs und den leuchtend gelben Korbblüten.
Da die Pflanzen ihre toxische Wirkung auch getrocknet nicht verlieren ist es wichtig, alle auf einer Wiese angesiedelten Pflanzen konsequent zu entfernen. Mähen regt das Wachstum an und das Kraut wächst um so schneller und üppiger. Deshalb bleibt nur, die Pflanzen mitsamt der Wurzel auszustechen und diese zu entsorgen.
Ansiedelung von Jakobsgreiskraut verhindern
- Eine geschlossene Grasfläche verringert die Gefahr der Ausbreitung
- Vermeiden Sie Grasnarbenschäden durch Überbegrasung, Zetrampeln und Maschinen.
- Regelmäßig düngen, um eine dichte Grasnarbe zu fördern.
- Saatmischungen mit verschiedenen Grassorten wählen.
Tipp
Vermuten Sie getrocknetes Jakobskreuzkraut im Heu und zeigt ein Tier Verhaltensauffälligkeiten, sollten Sie sofort eine Blutanalyse beim Tierarzt machen lassen. Im Frühstadium lässt sich die schleichende Vergiftung häufig noch erfolgreich therapieren. Zeigt das Tier hingegen bereits deutliche Symptome, kommt häufig jede Hilfe zu spät.