Kreuzkraut auch im getrockneten Zustand giftig
Alle Kreuzkraut-Arten beinhalten hoch giftige Pyrrolizidinalkaloide, die sowohl bei Menschen als auch bei Tieren zu irreversiblen Leberschäden und damit zum Tod führen können. Meist werden die Pflanzen aufgrund ihres bitteren, unangenehmen Geschmacks schnell erkannt, allerdings verliert sich dieser im getrockneten Zustand – ganz im Gegensatz zu den Giftstoffen, die auch im getrockneten Kreuzkraut voll wirksam bleiben. Leider ist getrocknetes Kreuzkraut nur sehr schwer von anderen Heubestandteilen zu unterscheiden.
Erkennungsmerkmale des Jakobs-Kreuzkrautes
Das gefährliche Jakobs-Kreuzkraut wird zwischen 30 und 120 Zentimeter hoch. Die leuchtend gelben Blütenköpfe haben genau 13 Zungenblüten. Die Blüten sind zu aufrecht stehenden Dolden angeordnet. Die wenigen Blätter befinden sich direkt am Stängel, sind schmal lanzettlich und gefiedert. Sie erinnern entfernt an Rucolablätter, sind aber deutlich kleiner und dunkler. Gelegentlich können diese Blätter auch mit Kamillenblättern verwechselt werden. Junge Pflanzen haben noch keine gefiederten Blätter, stattdessen sind diese gebuchtet und zu Rosetten angeordnet. Die Blüten sind zwischen Juni und Oktober zu sehen.
Jakobskreuzkraut und Johanniskraut unterscheiden
Das Echte Johanniskraut sowie das Jakobskreuzkraut erscheinen auf den ersten Blick recht ähnlich und werden daher oft verwechselt. Im Gegensatz zur Giftpflanze hat das Johanniskraut jedoch eine Blüte mit genau fünf Kronblättern und bis zu 100 sehr langen Staubblättern. Die oval-eiförmigen Laubblätter erscheinen durch die zahlreichen Öldrüsen wie punktiert. Außerdem ist der zweikantige Stängel nicht hohl, sondern mit einem weichen Mark ausgefüllt. Das Echte Johanniskraut blüht von Juni bis August.
Das Gewöhnliche Kreuzkraut erkennen
Das Gewöhnliche Kreuzkraut hat ein ganz anderes Erscheinungsbild als das Jakobskreuzkraut: Die Pflanze wird lediglich zwischen 10 bis 30 Zentimeter hoch und hat mehr oder weniger unbehaarte, fiederspaltige bis gefiederte Blätter. Außerdem fehlen die auffälligen Zungenblüten, stattdessen werden die Körbchen von meist zehn sehr kurzen Hüllblättern umrahmt. Alle anderen Greiskraut-Arten besitzen zumindest kurze bzw. zurückgerollte, meist jedoch gut ausgebildete Zungenblüten. Ebenfalls auffällig ist der an eine Pusteblume erinnernde Fruchtstand mit den zahlreichen, weißen Schirmchenfliegern.
Tipp
Früher wurde das Gewöhnliche Kreuzkraut zum Stillen von Blutungen in der Volksmedizin verwendet. Davon wird heute aufgrund der Giftigkeit der Pflanze jedoch abgeraten.